Rio Tinto wirft Ballast ab
13.09.04 16:31
GOLDINVEST.de daily
Der australisch-britische Bergbaukonzern Rio Tinto - immerhin der drittgrößte Rohstoffförderer der Erde - wirft Ballast ab, berichten die Experten von "GOLDINVEST.de daily".
Rio habe angekündigt, seinen Anteil an der Morro do Ouro-Goldmine in Brasilien zu verkaufen. Der Wert der 1987 von Rio Tinto in Produktion genommenen Mine könnte rund 300 Millionen US-Dollar betragen. Rio Tinto werde daher rund 150 Millionen US-Dollar verlangen. Partner Kinross Gold gelte als erster Kandidat für einen Kauf der 51-prozentigen Rio-Beteiligung. "Wir mögen das Projekt und fühlen uns mit unseren Aktivitäten in Brasilien sehr wohl," habe bereits Christopher Hill von Kinross bestätigt.
Von einem Kauf durch Kinross dürften beide Konzerne profitieren. Zum einen habe Rio für ein nicht mehr zum Kerngeschäft gehörendes Projekt einen dreistelligen Millionenbetrag erhalten. Zum anderen könnte Kinross die Morro-Mine alleine betreiben. Dort würden derzeit gut 200.000 Unzen Gold jährlich gefördert - bei einem durchschnittlichen Goldgehalt von nur 0,44 Gramm je Tonne Gesteins-/Sand-Material.
Nach dem Verkauf von Morro do Ouro würden sich die Einnahmen durch Verkäufe von Beteiligungen und Projekten 2004 auf bereits knapp zwei Milliarden US-Dollar summieren. Darunter sei ein Anteil an Freeport McMoRan sowie die restlichen 20 Prozent des Sepon-Projekts in Laos gewesen. Daran würden Investoren erkennen, wie ernst das Management das Hauptaugenmerk auf die großen Projekte sowie Kern-Rohstoffe nehme. CEO Richard Leigh Clifford und Chairman Paul David Skinner dürften daher weitere Verkäufe planen.
Weitere Beteiligungen und Projekte, die auf der Verkaufsliste des Managements stehen könnten, seien: 1) Eine 14,5-prozentige Beteiligung am Goldkonzern Lihir Gold aus Papua-Neuguinea. Ein Ausstieg von Rio könnte für Lihir stark negative Folgen nach sich ziehen. Zum einen würden die 14,5 Prozent der Lihir-Aktien auf den Markt kommen. Doch Käufer dürften sich zurückhalten, da Rio einen Großteil des Management-Teams der Abbaugesellschaft stelle. Auch der Kreditrahmen der Banken dürfte dann gefährdet sein. Die Lihir-Aktie sei bei heutiger Betrachtung daher ein Verkauf.
2) Die Silber-Mine Greens Creek. Rio Tinto-Tochter Kennecott beherrsche rund 70 Prozent der Greens Creek-Mine nahe Juneau in Alaska. Dort fördere der Konzern vor allem Silber aber auch kleinere Mengen an Gold. Partner mit einem 30-Prozent-Anteil sei Hecla Mining. Die US-Amerikaner wären sicherlich froh, würde Rio verkaufen. Und die Chancen stünden nicht schlecht dafür in den nächsten 24 Monaten. Im ersten Halbjahr 2004 habe Greens Creek Hecla anteilsmäßig 1,4 Millionen Unzen Silber und zirka 13.000 Unzen Gold zugeliefert. Bei einer Übernahme würde Hecla Mining deutlich aufgewertet.
3) Auch die 40-Prozent-Beteiligung an dem Goldprojekt Cortez Hill in Nevada könnte zum Verkauf stehen. Partner Placer Dome, der den Rest halte, dürfte liebend gern Rio Tintos Anteil übernehmen. Wie stark Placer auf Nevada setze, würden die jüngsten Verträge mit kleineren Gesellschaften in der Region zeigen.
In erster Reihe stehe dabei Nevada Pacific Gold. Placer habe ein weiteres Joint Venture mit der Gesellschaft aus Vancouver geschlossen und habe zudem 1,3 Millionen Aktien zu 0,97 Can-Dollar gekauft. "Wir denken Placer Dome ist der ideale Partner, um unsere Projekte Keystone, Limousine Butte und BMX zu entwickeln," freue sich Nevada Pacific Gold-Chairman David Hottman. Seine Gesellschaft, die zudem die Magistral Gold Mine in Mexiko besitze, gehöre zu den aussichtsreichsten kleinen Explorationsgesellschaften Nordamerikas. Mittelfristig dürfte der Konzern ein Übernahmeziel für Placer oder einen anderen Konkurrenten werden.
Rio habe angekündigt, seinen Anteil an der Morro do Ouro-Goldmine in Brasilien zu verkaufen. Der Wert der 1987 von Rio Tinto in Produktion genommenen Mine könnte rund 300 Millionen US-Dollar betragen. Rio Tinto werde daher rund 150 Millionen US-Dollar verlangen. Partner Kinross Gold gelte als erster Kandidat für einen Kauf der 51-prozentigen Rio-Beteiligung. "Wir mögen das Projekt und fühlen uns mit unseren Aktivitäten in Brasilien sehr wohl," habe bereits Christopher Hill von Kinross bestätigt.
Von einem Kauf durch Kinross dürften beide Konzerne profitieren. Zum einen habe Rio für ein nicht mehr zum Kerngeschäft gehörendes Projekt einen dreistelligen Millionenbetrag erhalten. Zum anderen könnte Kinross die Morro-Mine alleine betreiben. Dort würden derzeit gut 200.000 Unzen Gold jährlich gefördert - bei einem durchschnittlichen Goldgehalt von nur 0,44 Gramm je Tonne Gesteins-/Sand-Material.
Weitere Beteiligungen und Projekte, die auf der Verkaufsliste des Managements stehen könnten, seien: 1) Eine 14,5-prozentige Beteiligung am Goldkonzern Lihir Gold aus Papua-Neuguinea. Ein Ausstieg von Rio könnte für Lihir stark negative Folgen nach sich ziehen. Zum einen würden die 14,5 Prozent der Lihir-Aktien auf den Markt kommen. Doch Käufer dürften sich zurückhalten, da Rio einen Großteil des Management-Teams der Abbaugesellschaft stelle. Auch der Kreditrahmen der Banken dürfte dann gefährdet sein. Die Lihir-Aktie sei bei heutiger Betrachtung daher ein Verkauf.
2) Die Silber-Mine Greens Creek. Rio Tinto-Tochter Kennecott beherrsche rund 70 Prozent der Greens Creek-Mine nahe Juneau in Alaska. Dort fördere der Konzern vor allem Silber aber auch kleinere Mengen an Gold. Partner mit einem 30-Prozent-Anteil sei Hecla Mining. Die US-Amerikaner wären sicherlich froh, würde Rio verkaufen. Und die Chancen stünden nicht schlecht dafür in den nächsten 24 Monaten. Im ersten Halbjahr 2004 habe Greens Creek Hecla anteilsmäßig 1,4 Millionen Unzen Silber und zirka 13.000 Unzen Gold zugeliefert. Bei einer Übernahme würde Hecla Mining deutlich aufgewertet.
3) Auch die 40-Prozent-Beteiligung an dem Goldprojekt Cortez Hill in Nevada könnte zum Verkauf stehen. Partner Placer Dome, der den Rest halte, dürfte liebend gern Rio Tintos Anteil übernehmen. Wie stark Placer auf Nevada setze, würden die jüngsten Verträge mit kleineren Gesellschaften in der Region zeigen.
In erster Reihe stehe dabei Nevada Pacific Gold. Placer habe ein weiteres Joint Venture mit der Gesellschaft aus Vancouver geschlossen und habe zudem 1,3 Millionen Aktien zu 0,97 Can-Dollar gekauft. "Wir denken Placer Dome ist der ideale Partner, um unsere Projekte Keystone, Limousine Butte und BMX zu entwickeln," freue sich Nevada Pacific Gold-Chairman David Hottman. Seine Gesellschaft, die zudem die Magistral Gold Mine in Mexiko besitze, gehöre zu den aussichtsreichsten kleinen Explorationsgesellschaften Nordamerikas. Mittelfristig dürfte der Konzern ein Übernahmeziel für Placer oder einen anderen Konkurrenten werden.
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