ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Dax bleibt wegen Zinssorgen im Abwärtssog
26.09.23 18:19
dpa-AFX
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax
Eine toxische Mischung aus Inflations- und Zinssorgen lastet weiter auf dem Markt. Craig Erlam vom Broker Oanda sprach von einer "Phase der Unsicherheit". Der deutsche Leitindex schloss am Abend mit 0,97 Prozent im Minus bei 15 255,87 Punkten, nachdem er im Tagesverlauf erneut auf den tiefsten Stand seit Ende März gefallen war. Verstärkt wurde der Abwärtsdruck ab dem Nachmittag von der ebenfalls schwachen Wall Street, die mit enttäuschenden Konjunkturdaten und einer drohenden Haushaltssperre kämpfte.
Noch deutlicher bergab ging es hierzulande für den MDax
In den vergangenen beiden Wochen hatte zahlreiche Notenbanken, darunter die Fed und die Europäische Zentralbank (EZB), die Sorge vor noch länger hohen Zinsen geschürt, "was nicht gerade Vertrauen in die Wachstumsentwicklung ihrer Volkswirtschaften weckt", schrieb Marktbeobachter Erlam. In dieses Bild passten die am Dienstag veröffentlichten Konjunkturdaten aus den USA, wo sich unter anderem das Verbrauchervertrauen im September überraschend stark eingetrübt hatte und negative Signale vom US-Häusermarkt kamen.
Durch die Zurückhaltung vieler Anleger hat sich hierzulande inzwischen auch das Chartbild im Dax deutlich verschlechtert: mit dem Bruch der Unterstützungen der vergangenen Monate und dem Rutsch unter die viel beachteten 200-Tage-Durchschnittslinien, welche die langfristigen Trends beschreiben.
Der bisherige Jahresgewinn im deutschen Leitindex beträgt zwar immer noch knapp zehn Prozent. Doch mit dem aktuellen Fall des Börsenbarometers unter sein Tagestief vom Wochenstart richten sich die Blicke laut den Charttechnikern der schweizerischen Bank UBS nun mittlerweile auf die psychologisch wichtige Marke von 15 000 Punkten. "Finden die heimischen Blue Chips auf diesem Niveau keine Unterstützung, müsste eine Fortsetzung der Korrektur in Richtung des März-Hochs aus dem Vorjahr bei 14 925 (Zählern) einkalkuliert werden"
Auf Unternehmensseite gaben am zweiten Handelstag der Woche Immobilienwerte im Einklang mit dem europaweit schwachen Trend deutlich nach - die voraussichtlich noch länger hohen Zinsen lasten auf dem stark kreditfinanzierten Sektor.
Auch die seit Mitte August kräftig gestiegenen Vonovia
Auch die konjunktursensiblen Autowerte blieben unter Druck, mit den höchsten Verlusten von dreieinhalb Prozent für die Porsche-Holding, gefolgt von Volkswagen
Aktien des Reifenherstellers und Automobilzulieferers Continental
Aktien des Online-Modehändlers Zalando
Der Biokraftstoffhersteller Verbio
Im SDax
Aktien von Amadeus Fire
Auf europäischer Bühne verlor der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
Der Euro
Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 2,79 Prozent am Vortag auf 2,77 Prozent am Dienstag. Der Rentenindex Rex
--- Von Tanja Vedder, dpa-AFX ---
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