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Sa, 10. Juni 2023, 16:35 Uhr

Prime Infrastructure als Nutznießer


23.03.05 09:58
GOLDINVEST.de daily

Vom Kohle-Boom könnte der Hafen-Betreiber Prime Infrastructure Group (ISIN/WKN nicht bekannt) profitieren, so die Experten von "GOLDINVEST.de daily".

Die hohe Kohlenachfrage lasse die Kassen der australischen Produzenten klingeln, doch nun schlage die Gier zurück. Millionen müssten sie für Schiffe bezahlen, die sich anscheinend faul vor der Küste Australiens sonnen würden. Vom Kohle-Boom könnte dagegen der Hafen-Betreiber Prime Infrastructure Group profitieren.

Die Schlange der Schiffe, die an Australiens zweitgrößtem Kohleexporthafen Fracht aufnehmen wollten, werde immer länger. Mehr als fünfzig Treibstoffkäufer würden auf Lieferungen von Minenbetreibern, wie zum Beispiel Rio Tinto Group und Xstrata Plc. warten. Die Anzahl der wartenden Schiffe außerhalb von Queensland Dalrymple Bay Port sei von circa 35 von Januar auf durchschnittlich 52 angewachsen.

Die weltweite Nachfrage nach Kokskohle, die ungefähr 80 Prozent von Dalrymple Bays Exporten ausmache, werde das Angebot um 13,2 Millionen Tonnen dieses Jahr überschreiten. Der Preis für die Kokskohle dürfte daher in den nächsten Jahren über 100 US-Dollar pro Tonne bleiben, so Marktexperten. BHP Billiton erhöhe zum Beispiel den Preis für Kokskohle, das von Stahlherstellern gebraucht werde, zum ersten April um 120 Prozent auf 125 US-Dollar pro Tonne.

"Es ist die Zahl der ankommenden Schiffe verglichen mit der Kohle-Menge, die ausgeliefert wird, was den Stau verursacht", sage der Operationsmanager bei der Prime Infrastructure Group, dem Betreiber des Hafens.

Der Dalrymple Hafen wickele ein Viertel der Kohleexporte Australiens ab. Das seien ungefähr fünf Prozent des globalen Handels mit Kokskohle. Über diesen Hafen würden auch die Kohleexporte von Anglo American Plc., BHP Billiton, Mitsubishi und Peabody Energy Corp. Laufen.

Eigentlich besitze der Dalrymples Hafen eine Kapazität von 56 Millionen Tonnen pro Jahr. Bis Weihnachten solle diese auf 60 Millionen Tonnen ausgeweitet werden. Derzeit würden 54,5 Millionen Tonnen, umgerechnet auf ein Jahr, abgefertigt, obwohl die Kapazität der zur Zeit ankommenden Schiffe 74 Millionen Tonnen pro Jahr betrage.

Sollte die Ausweitung der Kapazität voranschreiten, werde die Prime Infrastructure Group der Gewinner sein. Insbesondere wenn der Konzern von der Regierung die Erlaubnis erhalten sollte, die Hafengebühren zu erhöhen.

Der Konzern dürfte im laufenden Geschäftsjahr etwa fünf australische Cent pro Aktie verdienen und dies bis zum Jahr 2007/2008 (das Geschäftsjahr laufe vom 1. Juli bis 30. Juni) auf zehn bis zwölf Cent steigern.

Dies würde eine Bewertung mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von unter 15 bedeuten. Das sei nicht unbedingt billig, aber Überraschungen schienen eher nach oben als nach unten möglich. Auch wenn der Staat den Hafen im nördlicher gelegenen Abbott Point für horrende Summen ausbauen sollte, dürfte Dalrymple weiter voll ausgelastet bleiben.

Wer auf Nummer Sicher gehen will, steigt bei Babcock und Brown ein, so die Experten von "GOLDINVEST.de daily". Die Investmentbank besitze 8,5 Prozent von Prime Infrastructure Group und sei ebenfalls hoch profitabel. Sie könnte die Prime Infrastructure Group irgendwann möglicherweise auch übernehmen.