Ausverkaufsstimmung an den Börsen hält an
27.04.22 11:10
Feingold-Research
Auch
wenn es heute Morgen nach einer leichten Stabilisierung an den
Börsen aussieht, die vorbörslich grünen Vorzeichen für die
US-Indizes und das zaghafte Plus im Deutschen Aktienindex zur
Handelseröffnung dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass
weiterhin Ausverkaufsstimmung am Markt herrscht. Quer durch die
Bank wird alles, was Risiko heißt, aus den Depots geworfen. Auch
der Euro ist gegenüber dem US-Dollar mittlerweile auf einem
Fünfjahrestief angekommen. Das Währungspaar nähert sich damit
immer mehr der Parität an, zumindest das ein Hoffnungsschimmer für
die deutschen Exporteure, andererseits aber auch ein Treiber für
importierte Inflation. Wir stellen den Marktkommentar von Jürgen
Molnar, Kapitalmarktstratege bei Robomarkets, vor.
Sorgen
bereitet weiterhin auch die Situation an der US-Technologiebörse
Nasdaq, der Index ist gestern auf ein neues Jahrestief gefallen,
der Abwärtstrend damit weiter intakt. Dass in einem solchen
Szenario schon zeitnah wieder Käufer in den Markt kommen, darf
bezweifelt werden. Hier kann wohl nur eine nachhaltige Trendwende
in der Zinslandschaft helfen, nach der es für den Moment nun
wirklich nicht aussieht.
Russland
hat nun erstmals Ländern den Gashahn zugedreht. Aus Moskau heißt
es, Polen und Bulgarien seien der Forderung nach einer Zahlung in
der russischen Landeswährung nicht nachgekommen. Zwar ist die Lage
aus Sicht der zwei betroffenen Länder nicht gravierend, da sie
sich bereits im Vorfeld um Alternativen gekümmert haben. Aber der
Schritt wirft unweigerlich die Frage auf, ob nun auch bald die
Gaslieferungen nach Deutschland gestoppt werden könnte – die
aktuellen Zahlungsmodalitäten dürften ähnlich sein. Da Deutschland
weiterhin einen nicht unerheblichen Anteil Gas aus Russland
erhält, hätte ein solcher Schritt im Gegensatz zu Polen und
Bulgarien in jedem Fall gravierende Auswirkungen auf die heimische
Wirtschaft.
Sehr gute Nachrichten kommen von den deutschen Banken. Die größte Überraschung gelang sicherlich der Commerzbank, die mehr als eine Verdopplung des Gewinns im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahr vermelden konnte. Diesen Sprung hatten die Analysten so nicht auf dem Zettel, entsprechend gehört die Aktie heute zu den Gewinnern in Frankfurt. Ganz im Gegensatz zur Deutschen Bank, die zwar auch einen ordentlichen Quartalsgewinn von knapp 1,1 Milliarden Euro nach Steuern erzielen und ihre Profitabilität damit weiter steigern konnte. Die Eigenkapitalrentabilität hat sich im Jahresvergleich verdoppelt. Auch wenn die Aktie heute zunächst kräftig verliert, in Kombination mit dem steigenden Zinsumfeld stehen beide Banken heute wesentlich besser da als noch in den vergangenen Jahren.
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