widerliche Berichterstattung
eröffnet am: | 15.01.10 08:45 von: | NeuHier2010 |
neuester Beitrag: | 15.01.10 09:00 von: | BRAD P007 |
Anzahl Beiträge: | 7 | |
Leser gesamt: | 2425 | |
davon Heute: | 3 | |
bewertet mit 11 Sternen |
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15.01.10 08:45
#1
NeuHier2010
widerliche Berichterstattung
da liegt ein kleines Mädchen unter den Trümmern, weint, schreit um sein Leben und ein Reporter mit Kamerateam berichtet seelenruhig, interviewt Helfer und steht den Rettern sicherlich noch im Weg herum. Das ist Gaffertum der widerlichsten Art. Dieser vollgefressene, kerngesunde Typ hätte mitsamt seinem Team besser mit anpacken sollen, anstatt solche Sensationsbilder zu machen!
Uns wird stets eingetrichtert, bei Unglücken nicht zu gaffen, wenn möglich, mit anzupacken, bzw. nichts zu blockieren, was absolut richtig ist und dann schaltet man die Glotze an und sieht solche Bilder, bei denen man einfach nur noch kotzen könnte, wg. deren Ignoranz und Gier!
Uns wird stets eingetrichtert, bei Unglücken nicht zu gaffen, wenn möglich, mit anzupacken, bzw. nichts zu blockieren, was absolut richtig ist und dann schaltet man die Glotze an und sieht solche Bilder, bei denen man einfach nur noch kotzen könnte, wg. deren Ignoranz und Gier!
15.01.10 08:51
#2
Kalli2003
stimmt schon, aaaaber ...
erstens macht der auch nur seinen Job. Schliesslich wollen genug Leute solche Bilder sehen (ist nun mal so) ...
zweitens hat das vllt. auch eine "gute" Seite. Wenn der nicht berichten würde, gäbe es vllt. keine Bilder. Und gerade diese Bilder veranlassen wiederrum die Leute, doch was zu spenden.
zweitens hat das vllt. auch eine "gute" Seite. Wenn der nicht berichten würde, gäbe es vllt. keine Bilder. Und gerade diese Bilder veranlassen wiederrum die Leute, doch was zu spenden.
15.01.10 08:52
#3
ecki
Ich habs konkret nicht gesehen, aber
es gibt solche und solche.
Das mit dem mit anpacken ist auch so eine Sache, da steht man den Profis möglicherweise auch im Weg und gefährdet sich und andere, gerade in Erdbebentrümmerfeldern.
Ausserdem, die Reporter erfüllen auch eine Rolle: Ihre Berichte und Bilder sollen schliesslich internationale Betroffenheit herstellen und letztlich auch Spendenbereitschaft und schnelle Hilfe moblisieren.
Und was ist besser? Das der Reporter seine 2l Feldflasche mit 20 Leuten teilt oder mithilft und den Druck aufbaut, das morgen eine Trinkwasseraufbereitungsanlage eingeflogen wird mit x-tausend Liter Kapazität in der Stunde?
Es ist ein Grenzpfad und als gaffen und weiden am Leid sollte es natürlich nicht rüberkommen.
Das mit dem mit anpacken ist auch so eine Sache, da steht man den Profis möglicherweise auch im Weg und gefährdet sich und andere, gerade in Erdbebentrümmerfeldern.
Ausserdem, die Reporter erfüllen auch eine Rolle: Ihre Berichte und Bilder sollen schliesslich internationale Betroffenheit herstellen und letztlich auch Spendenbereitschaft und schnelle Hilfe moblisieren.
Und was ist besser? Das der Reporter seine 2l Feldflasche mit 20 Leuten teilt oder mithilft und den Druck aufbaut, das morgen eine Trinkwasseraufbereitungsanlage eingeflogen wird mit x-tausend Liter Kapazität in der Stunde?
Es ist ein Grenzpfad und als gaffen und weiden am Leid sollte es natürlich nicht rüberkommen.
15.01.10 08:56
#6
demode66
Ihr habt alle irgendwo Recht
Wir hoffen einfach mal, dass der
Reporter NACH den Dreharbeiten
mit angepackt hat!
Reporter NACH den Dreharbeiten
mit angepackt hat!
15.01.10 09:00
#7
BRAD P007
Demnächst gibt es auch während solcher
Berichterstattungen Werbepausen und es werden Cips und Cola gereicht.
Aber mal im Ernst:
Nachrichten haben immer eine Doppelproblematik:
einerseits will man wissen, was woanders passiert und leidet im Geiste mit den Opfern. Andererseits kommen manchmal so viele Negativmeldungen gleichzeitig, dass der Mensch emotional abschaltet.
Solche Erlebnisse wie in #1 zeigen jedoch, wann man aufhört ein "Mensch" zu sein.
Dabei benutzen wir den Ausdruck "Menschlichkeit" als Symbol für Mitgefühlund Nächstenliebe, aber das ist nur eine Seite der Menschen
Aber mal im Ernst:
Nachrichten haben immer eine Doppelproblematik:
einerseits will man wissen, was woanders passiert und leidet im Geiste mit den Opfern. Andererseits kommen manchmal so viele Negativmeldungen gleichzeitig, dass der Mensch emotional abschaltet.
Solche Erlebnisse wie in #1 zeigen jedoch, wann man aufhört ein "Mensch" zu sein.
Dabei benutzen wir den Ausdruck "Menschlichkeit" als Symbol für Mitgefühlund Nächstenliebe, aber das ist nur eine Seite der Menschen