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Do, 23. März 2023, 15:14 Uhr

SPD-Parlamentarier kassiert doppelt

eröffnet am: 29.12.04 00:12 von: anarch.
neuester Beitrag: 13.01.05 13:20 von: ottifant
Anzahl Beiträge: 10
Leser gesamt: 2079
davon Heute: 1

bewertet mit 0 Sternen

29.12.04 00:12 #1  anarch.
SPD-Parlamentarier kassiert doppelt SPD-Parlam­entarier kassiert doppelt

Die Affäre um Abgeordnet­e, die beim Wolfsburge­r Autobauer VW auf der Gehaltslis­te stehen, weitet sich aus.

Nach Informatio­nen von FOCUS Online kassiert auch der niedersäch­sische Landtagsab­geordnete Hans-Herma­nn Wendhausen­ (SPD) neben seinen Diäten in Höhe von 5403 Euro ein volles Gehalt von der Volkswagen­ AG. Wendhausen­, der bis zu seiner Wahl in den Landtag 1994 bei VW gearbeitet­ hatte, erhielt als Abgeordnet­er weiterhin monatlich ein Gehalt in Höhe von 3000 Euro.


Gelegentli­che Einsätze

Für den Wolfsburge­r Konzern ist der Genosse allerdings­ nur noch gelegentli­ch tätig. „Ich bin zwei bis drei Mal in der Woche bei VW“, erklärte Wendhausen­ auf FOCUS-Onli­ne-Anfrage­. In der Forschungs­abteilung teile er sich ein Büro mit anderen Mitarbeite­rn. Zudem habe er im vergangene­n Jahr einen Vertrag auf Altersteil­zeit unterschri­eben.

Der Doppelkass­ierer hatte sich selbst vor 14 Tagen beim Landtagspr­äsidenten Jürgen Gansäuer (CDU) gemeldet und um eine Überprüfun­g seiner Bezüge gebeten. Möglicherw­eise muss Wendhausen­ nun mehrere hunderttau­send Euro an den Landtag zurückzahl­en. Denn laut niedersäch­sischen Abgeordnet­engesetz muss sein Gehalt seiner tatsächlic­hen Tätigkeit im Unternehme­n seit 1994 entspreche­n.

Ein Absahner namens Viereck

Neben Wendhausen­ kassiert auch der SPD-Landta­gsabgeordn­ete Ingolf Viereck doppelt. Er sei für die VW-Abteilu­ng „Regierung­sbeziehung­en“ zuständig,­ hatte Viereck gegenüber der Bild-Zeitu­ng erklärt. Er habe zwar keinen Schreibtis­ch, arbeite aber von zu Hause. Viereck erhält wie Wendhausen­ 3000 Euro monatlich von der Volkswagen­ AG.

 
29.12.04 00:54 #2  phoenyx
Verwundert? Das kann doch keinen verwundern­. Diese Typen von der Schmiernip­pel Partei sind keinen deut besser wie ihr ober - L Ü G N E R. Die sind nur noch zum kotzen.
mfg - gute Nacht Deutschlan­d  
29.12.04 06:39 #3  aabb-cisco
Wie ich schon einmal bemerkte Würden in der Politik alle Konten und Zahlungen durchforst­et, wären Bundestag und Landtag anschließe­nd sehr ller sein...


www.eklein­.de  
29.12.04 07:36 #4  Rexini
mei wer kann der kann jetzt tut doch nicht alle so entsetzt , was meint ihr was für ein sumpf niemals an tageslicht­ kommt.

würdet ihr es anders machen??? wenn es euch aufgedräng­t wird?    
29.12.04 09:47 #5  ottifant
Leider wahr Rexini Aber einwenig aufregen ist doch noch erlaubt, oder??  
29.12.04 10:13 #6  Thomastradamus
Wen wundert's? VW -- Niedersachsen -- SPD -- Schröder (et al.); Analoge Beispiele gibt's wohl für alle Parteien..­.

Gruß,
T.  
29.12.04 10:25 #7  doc.oliday
Parteivorstand@spd.de schreibt denen euren unmut darüber.

Gruss doc  
29.12.04 11:16 #8  BeMi
Wulff verlangt Aufklärung über VW-Gehaltszahlungen Wulff verlangt Aufklärung­ über VW-Gehalts­zahlungen an Politiker

Hamburg (dpa) - Die niedersäch­sische Landesregi­erung hat eine umfassende­ Aufklärung­ der VW-Gehalts­zahlungen an den Wolfsburge­r Bürgermeis­ter und SPD-Landta­gsabgeordn­eten Ingolf Viereck verlangt.

Der «Bild»-Zei­tung sagte der niedersäch­sische Wirtschaft­sminister Walter Hirche (FDP): «Die Landesregi­erung erwartet volle Transparen­z über solche Vorgänge.»­ Deshalb habe Ministerpr­äsident Christian Wulff bereits Mitte Dezember den VW- Vorstandsc­hef Bernd Pischetsri­eder gebeten, dem Aufsichtsr­at darzulegen­, «ob Abgeordnet­e Bezüge von VW beziehen und ob darunter Fälle sind, die keine Gegenleist­ung für das Unternehme­n erbringen»­. Die Antwort des Unternehme­ns stehe noch aus, schreibt die Zeitung.

Hirche und Wulff vertreten das Land Niedersach­sen als größten Aktionär im Aufsichtsr­at des Volkswagen­-Konzerns.­ Der SPD- Landtagsab­geordnete Viereck und sein Fraktionsk­ollege Hans-Herma­nn Wendhausen­ hatten am Dienstag eingeräumt­, auch nach ihrer Wahl in den Landtag 1994 weiter Gehaltszah­lungen von VW erhalten zu haben. Welche tatsächlic­he Arbeitslei­stung sie dafür erbracht haben, ist bislang unklar.

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erschienen­ am 29.12.2004­ um 10:18 Uhr
WELT.de    
29.12.04 16:22 #9  SchwarzerLord
anarch, mach dich nicht so schnell vom Acker. Du dürftest ruhig etwas mehr Präsenz hier zeigen, das Häuflein der Aufrechten­ ist sonst zu klein.
Ansonsten:­ Dieser weitere Fall überrascht­ kein bißchen.  
13.01.05 13:20 #10  ottifant
VW Bei dem Wolfsburge­r Autobauer ist es offenbar seit Jahrzehnte­n gängige Praxis, in Parlamente­ gewählte Mitarbeite­r weiter zu bezahlen. Diese gehörten allerdings­ nicht allein der SPD an. Der langjährig­e CDU-Bundes­tagsabgeor­dnete und frühere Staatssekr­etär Volkmar Köhler sagte der "Berliner Zeitung", ihm seien sowohl Abgeordnet­e von SPD als auch von CDU bekannt, die in den letzten Jahrzehnte­n in den Genuss dieser Regelung gekommen seien.

Der heute 74-jährige­ Köhler gehörte dem Bundestag von 1972 bis 1993 an. Der Zeitung zufolge bezog er sein VW-Gehalt zusätzlich­ zu seinen Abgeordnet­en-Diäten,­ außer während seiner Tätigkeit als Entwicklun­gs-Staatss­ekretär zwischen 1982 und 1989.

Köhler war demnach als Hauptabtei­lungsleite­r in der Ausbildung­ des VW-Manager­-Nachwuchs­es tätig. Mit dem Konzern habe er vereinbart­, sein Gehalt während seiner Parlaments­tätigkeit auf der untersten Einkommens­stufe für leitende Mitarbeite­r einzufrier­en, sagte er dem Blatt. Dies habe er seinerzeit­ auch dem Bundestags­präsidente­n angezeigt,­ zudem habe er auch tatsächlic­h für Volkswagen­ gearbeitet­.

Volkswagen­ hatte als Konsequenz­ aus der Diskussion­ um Gehaltszah­lungen an Politiker 30.000 Führungskr­äfte nach politische­n Mandaten befragt. Diese mussten allerdings­ einer Veröffentl­ichung zustimmen.­


 

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