IPO Delivery Hero AG
eröffnet am: | 20.06.17 10:29 von: | biergott |
neuester Beitrag: | 19.03.24 09:22 von: | StrohimKopp |
Anzahl Beiträge: | 2417 | |
Leser gesamt: | 712638 | |
davon Heute: | 940 | |
bewertet mit 6 Sternen |
||
|
https://m.pulsenews.co.kr/view.php?year=2024&no=118514
Worauf du dich beziehst: "Major Korean delivery application operators are breaking new ground with “quick commerce” services promising delivery within 30 minutes to an hour as the delivery market stagnates. "
Ja gut, der koreanische Markt für "herkömmliche" Liefer-Dienste (Pizza und co) "stagniert". Nicht sonderlich toll aber war bei einem solch technikaffinen Land wie Südkorea zu erwartern zumal "stagniert" bei den danach kommunizierten Zahlen auch in Relation gesehen werden muss (bei +300% kann man +10% auch als "Stagnation" betrachten). Kernaussage des Artikels: der "Quick Commerce" wächst rasend schnell und die Nummer 2 + 3 am Markt schaffen es offensichtlich nicht massive Marktanteile zu gewinnen, man nimmt sich im Prinzip nur gegenseitig Marktanteile weg. Wie sieht es mit DH aus? Man ist noch immer mit riesigen Abstand Marktführer und die Wachstumszahlen sprechen auch für sich:
"Woowa Brothers Corp.’s delivery app, Baedal Minjok, commonly referred to as Baemin, is also increasing the number of partner stores as well as broadening product categories from food and necessities, previously offered through its B Mart, to fashion, beauty, and digital products. B Mart, which saw an annual growth rate averaging 280 percent from 2020 to 2022, operates over 70 micro fulfillment centers (MFCs) nationwide as of 2023."
"The transaction volume of Baemin Store, an open market with over 300 individual sellers, tripled in the first half of 2023. Local small business owners in particular, who mainly operated offline stores previously, are using Baemin Store as a sales channel and thus contributing to mutual growth."
In Südkorea wird (gefühlt) gerade alles über Quick-Commerce abgewickelt, leider keine aktuellen Zahlen von B Mart aber die vorhergehenden Zahlen (+280% p.a.) sprechen für sich. Und B Store hat ihr Volumen im H1/2023 verdreifacht.
Der Markt wächst rasend schnell und größe ist hier alles um profitabel zu werden.
Zu Woowa
"The company also managed to achieve cost efficiency thanks to the integrated management of its key logistics centers to quickly access supplies and its own logistics bases for large storage spaces."
und dann der letzte Artikel:
"The quick commerce service market, expected to exceed 5 trillion won by 2025, is attracting online and offline retailers alongside delivery platform operators. Kurly Inc., the operator of e-commerce platform Market Kurly, partnered with delivery app Vroong for its first MFC in southern Seoul and GS Retail provides immediate delivery services through its neighborhood-based app in addition to its collaboration with Yogiyo."
Der Q-Markt in Südkorea wird nächstes Jahr auf 3,5Mrd. € geschätz und der DH-Ableger ist der mit Abstand größte Anbieter im Land... und das alles neben dem "Pizza"-Geschäft. Und bitte nicht vergessen: die 3,5Mrd. wurden von DH bei der Übernahme erst in 2028 prognostiziert.
Die tolle Wachstumsperspektive ist dort drüben ungebrochen, man muss halt ein wenig weiter lesen und nicht nach dem ersten Satz aufhören. Nur ein Tip.
Und wieder einmal: "Ich mach’ mir die Welt, widdewidde wie sie mir gefällt"
Ich hab nen ähnlichen EK, sehe hier aber kurzfristig noch ein wenig Potential.
Zum Thema Umsatzstagnation und/oder Rückgang und die Auswirkungen auf das Geschäft:
https://www.derstandard.de/story/3000000211417/...parkurs-mehr-gewinn
Andere machen es vor, erst wachsen und dann optimieren. DH ist am Scheideweg und hat in meinen Augen sehr gute Chancen ein geichtiges Unternehmen weltweit zu werden. Heute ein Kampf um die 27€, mal sehen, wo wir heute schließen.
"...Organic cash flow generation in the coming years more than sufficient to settle convertible bond and debt
maturities ..."
Vielleicht muss man diesen Satz ganz anders lesen und verstehen: Nicht dass der heutige Cash flow schon ausreicht, die Schulden zu bedienen, sondern erst der Cash flow in einigen Jahren. Wann immer das ist.
Ich sehe mich auch hier wieder darin bestätigt, dass man den Aussagen des Vorstands nicht leichtgläubig vertrauen darf. Man muss sie vielmehr sehr genau beim Wort nehmen. Auch wenn das manche nicht wahrhaben wollen.
und nun zu deiner neusten Unterstellung: natürlich hat nie irgendjemand, weder von Seiten von DH in Form des CEO's oder CFO's noch hier im Forum irgendein Forist behauptet, dass die Verbindlichkeiten durch die aktuellen FCF's bedient werden können. Ich habe habe z.B. in meinem Beitrag #2358 geschrieben, dass wir im "allerbesten Fall" in 2024 die Verschuldung durch den FCF um 0-50 Mio reduzieren werden.
Cash-Situation Anfang 2024: 1,7Mrd. + 140Mio Deliveroo-Verkauf - 287Mio. für den 2024-Bond macht 1,5Mrd. Liquidität. Die aktuelle Umschuldung betrachte ich mal nicht da es ja erst einmal ein Nullsummenspiel ist: die "zusätzlichen" 200 Mio. gehen ja erst einmal in die Nettoliquidität ein. Bis 2030 müssen Kredite und Bonds i.H.v. ca. 5,4Mrd bedient werden, d.h. es gibt hier ein Liquiditäts-Bedarf von 3,9Mrd. € bis 2030. Bei 7 Jahren "Restlaufzeit" sind dass dann ca. 560Mio. an benötigtem FCF p.a. . Diese Zahl wurde für 2024 (oder 23) nie auch nur ansatzweise kommuniziert. Was aber passieren wird: ab 2025 werden wir (in meinen Augen) überrascht werden, der von widi angesprochene Impact über Ad-Tec ist nur ein Momentum, welches in meinen Augen nicht wirklich berücksichtigt wurde.
Gibt es Informationen dazu, welche Aufwendungen für die Erzielung der Umsätze notwendig sind?
Man kann ja leicht mit solchen Zahlen operieren, doch sollten sie m.E. irgendwie nachvollziehbar sein bevor man sich seine Meinung dazu bilden kann.
Es gibt genügend Reports, die von dem hochmargigen Advertising-Business berichten. BCG spricht im Report "How Retail Media is reshaping Retail" gar von 70-90% Margen bei Retail Media Onsite. Bei Amazon gehen Experten von gleichen Margen aus (siehe u.a. Business Insider "Amazon has compelling margin upside..."). Einige Experten gehen gar davon aus, dass Amazon mit Advertising mehr verdient als mit AWS. Aus meinem beruflichen Umfeld kann ich diese Margen auch bestätigen. :)
Ob ein Zuschlag von 5% auf einen Referenzzins als Schnäppchen zu werten ist, da habe ich meine Zweifel. Ich habe auch schon von anderen Unternehmen gehört, da war der Zuschlag 0,25-0,5%. Der Zuschlag von 5% geht da für mich also eher in die Klassifikation von Junk-Bonds.
Warten wir es ab, wie sich die Zukunft entwickelt.
Die Woowa Plattform ist darin der größte Posten mit knapp 4,5 Mrd €. Auf Seite 156 sind die Planungsannahmen beschrieben, mit denen ein Werthaltigkeitstest durchgeführt wurde. (Was im Übrigen davon zu halten ist, steht im Prüfungsbericht, insbesondere unter Goodwill.
Interessant ist nun der Vergleich der Parameter für Umsatzwachstum und erwarteter EBITDA-Marge aus dem Geschäftsbericht mit den Zahlen aus dem Trading Update.
Woowa, so wurde unlängst berichtet, ist im Jahr 2023 gar nicht gewächsen. Gleichwohl hat sich das EBITDA verbessert.
Da mag sich jeder selbst seinen Eindruck verschaffen, wie solide die Prognosen des Jahres 2022 waren, und welcher Abschreibungsbedarf sich für das Jahr 2023 hier ergeben könnte.
CEO von Glovo, die Kernaussagen:
"We’re seeing acceleration again in the industry, across most of our markets. We’ve started 2024 very strong. There are two factors here, of course: we are a service that people can decide to cut costs on. At the same time, it remains a very underpenetrated industry. There are a lot of new customers joining the platform every single year; we’re seeing some countries where 5% of the population join Glovo for the first time, or order for the first time, every year — so it’s still a very high rate of adoption. "
"It's a massive opportunity — but where positive economics only come after maturing your technology for many years. I think that is the main reason why it's still the biggest retail opportunity to be digitised; if you look at Spain, for example, only about 2% of groceries are bought online. You compare that to any other retail industry — electronics or fashion or travel — there’s no doubt that once the experience and the price makes sense for the user, penetration will go from 2% to 10% to 30%.And we can see now that we have cracked that value proposition. Groceries and everything that is non-restaurant represents over a fifth of our business, and is growing much faster than our core business, which is still restaurants. We're really excited with the opportunity.
We have a dual model: we have our own dark stores that offer very fast convenience, a smaller number of SKUs [stock keeping units — ie. goods]; and we combine it with a marketplace that keeps getting richer and richer every month. Every month big retailers join the marketplace in all of our countries. "
"Advertising is super exciting. We’re realising that we’re becoming a platform that is a lot more optimal for a lot of brands and advertisers than Facebook or Instagram or Google because of the intent of our users."
"Most of the industry has now crossed 1% of GMV [gross merchandise value] in ads — and we’re above that as well. Long term, I believe this can get to 5%. "
"For the last three years we've had a very solid portfolio of 26 countries. We might consider some new countries this year but that’s still not confirmed. In terms of categories, I think doing groceries well is so complex. It's a business where delivering with the right delivery time, delivering exactly what the user needs, making a profit and working well with all of those retailers… you need so much technology… I think we're still in day one of making that online experience great. That’s taking a lot of our efforts outside of our core business in restaurants.
There are also categories outside of groceries that we still haven’t fully cracked but that are growing tremendously, at triple digit. Every time we focus on categories like pets — delivering from pet shops, or flowers or pharmacy products — we see tremendous growth.
It’s still very early, but a lot of people are starting to realise, "Why should I order anything on Amazon that I can get on Glovo for the same price, delivered in 25 minutes?" Always the tricky thing here strategically is: what is the time to market? How critical is it that we do this this year, or can we postpone it next year? That's why we haven't been pushing these categories a lot but we're seeing a lot of growth. "
Das hört sich doch alles sehr (sehr) vielversprechend an und stimmt, zumindestens mich, sehr positiv, gerade die Aussagen zum Jahresstart, zum Bereich AdTech und zum Thema QuickCommerce. Eventuell werden wir ja schon demnächst positiv überrascht.
Vorher schon. Denn warum sollte jemand heute etwas teuer kaufen, was er morgen zum halben Preis bekommen kann?
Die Bteiligungen von GS können auch ganz andere Ursachen haben: Sie kaufen die Aktien und verleihen sie, oder unterlegen damit Derivate.
Kann so sein, muss es nicht.
Wenn es sich am Ende rechnet, warum eigentlich nicht? Man hatte ja die finanziellen Möglichkeiten dafür jüngst geschaffen. Und da klang ja auch schon durch, daß man mehr als die 300 Mio. ausgeben könnte für WA Rückkäufe.
18.03.2024 - Delivery Hero will mehr Wandelanleihen zurückkaufen als avisiert https://www.ariva.de/news/...-wandelanleihen-zurckkaufen-als-11182595 "....Delivery Hero will Wandelanleihen in größerem Umfang zurückkaufen als jüngst angekündigt. Der beabsichtigte Rückkaufbetrag steige von mindestens 300 auf etwa 600 Millionen Euro...... Dabei sollen sämtliche noch ausstehenden Papiere mit Fälligkeit 2025 sowie jene mit Fälligkeit 2026 bis zu einem Nennbetrag von 100 Millionen Euro erworben werden. Der aktuell noch ausstehende Nennbetrag der 2026-Papiere betrage 750 Millionen Euro. Die Rückkauf-Einladung an die Inhaber von Wandelschuldverschreibungen endet am 20. März. Das Unternehmen hatte Anfang März Anpassungen seiner Finanzierung bekannt gegeben und war damit Zweifeln an seiner Finanzkraft entgegengetreten. Dabei ging es um die Veränderung und Verlängerung eines großen Kreditrahmens sowie um die Aufstockung von "einer oder mehrerer Kreditlinien". Zudem war der Rückkauf von Wandelanleihen für mindestens 300 Millionen Euro angekündigt worden. Diese Summe wurde nun aufgestockt...."
Es gibt höchstens einen bilanziellen Effekt, weil die Zinsersparnis sofort verbucht werden kann, die höheren Zinsen jedoch über die gesamte Restlaufzeit anfallen werden. Unterm Strich legt man also drauf. Nur, damit die Bilanz in 2024 etwas besser aussieht?
Ich verstehe das jetzt nicht mehr: was die Motive für die vorzeitige Kündigung der Wandelanleihen sein könnte ?
Moral Hazard?
Wenn die Preiserwartungen bei den Verkaufsverhandlungen einzelner Töchter zu weit auseinander lagen, wird man beim Gesamtunternehmen kaum leichter zusammenfinden. Es sei denn, der eine will unbedingt kaufen, oder der andere muss unbedingt verkaufen.
20 Mio. mal eben so raushauen, das gibt mir schon zu denken.
In den bedingungen zu einer Wandelanleihe meine ich etwas gelesen zu haben von 'Change of Control'. Wenn man unter dieser Voraussetzung kündigen kann, würde es eine Übernahme zumindest aus finanzieller Sicht für den Erwerber schwieriger machen.
Die kurze Annahmefrist für den Umtausch der Wandelanleihe macht mich ebenfalls stutzig. Ich kenne zwar nicht die Gepflogenheiten für institutionelle Anleger, aber 2 Tage erscheint mir recht kurz.
Nein, da ist eine erkennbare Unwucht drin. Wo und wie wird es enden?