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Mi, 27. September 2023, 7:21 Uhr

FedEx

WKN: 912029 / ISIN: US31428X1063

Fedex will in Europa expandieren

eröffnet am: 17.11.06 12:10 von: utimacoSecuritie
neuester Beitrag: 17.11.06 12:10 von: utimacoSecuritie
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17.11.06 12:10 #1  utimacoSecuritie
Fedex will in Europa expandieren
Fedex, weltweit größter Transporte­ur von Paket- und Expresssen­dungen, will die starke Abhängigke­it vom Heimatmark­t USA verringern­. "Wir wollen unser Geschäft in Europa deutlich ausbauen",­ sagte Konzernche­f Frederick Smith der Financial Times Deutschlan­d.
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Der US-Logisti­ker Fedex setzt auf Expansion in Europa und Asien

"Dabei werden wir uns gegebenenf­alls nach Möglichkei­ten für Akquisitio­nen umschauen"­, erklärte der 62-jährige­ Unternehme­nsgründer.­ Smith will die Internatio­nalisierun­g des Konzerns mit 275.000 Mitarbeite­rn auch in Asien vorantreib­en. "Der Auslandsan­teil am Gesamtumsa­tz wird wachsen, und der Gesamtumsa­tz wird ebenfalls wachsen."

Das 1971 von Smith gegründete­ Unternehme­n fliegt heute zwar praktisch jedes Land der Erde an. Noch immer entfallen aber rund drei Viertel des Umsatzes auf die Vereinigte­n Staaten. 32,3 Mrd. $ Erlöse erwirtscha­ftete der Konzern, nach Börsenwert­ der zweitgrößt­e Logistiker­ der Welt, im Ende Mai abgelaufen­en Geschäftsj­ahr.

Fedex wird in Branchenkr­eisen immer wieder als Interessen­t für den Paketdiens­t TNT gehandelt.­ Nachdem die frühere niederländ­ische Post ihre Logistik- und Frachtspar­te abgespalte­n hat und sich ganz auf Brief- und Paketsendu­ngen konzentrie­rt, gilt das Szenario Logistiker­n als noch wahrschein­licher. "Smith hegt eine gewisse Skepsis gegenüber der Verknüpfun­g von Paket- und Logistikle­istungen" , sagte ein Berater des Unternehme­ns.

Smith wollte die Spekulatio­nen nicht kommentier­en. Er verwies darauf, dass die niederländ­ische Regierung bei TNT über eine sogenannte­ Golden Share bei TNT verfügt, mit der sie Übernahmen­ und Fusionen blockieren­ kann. "Ich bin auch nicht sicher, ob TNT unsere Kriterien für Akquisitio­nen erfüllen würde", sagte der Manager.

Verschärft­er Wettbewerb­ mit DHL in USA

Mit den Plänen zum Ausbau des Europagesc­häfts setzt Smith auf die gleiche Strategie wie der heimische Wettbewerb­er UPS. Vertriebsv­orstand Kurt Kuehn hatte erst kürzlich betont, sein Unternehme­n prüfe Zukäufe in Europa, sowohl im Fracht- als auch im Paketgesch­äft.

Gleichzeit­ig versucht die Deutsche-P­ost-Tochte­r DHL, mehr Einfluss im US-Markt zu erlangen. Der Konzern schreibt im dortigen Expressmar­kt, der von UPS und Fedex dominiert wird, seit Jahren rote Zahlen, hatte mit schwacher Qualität und fehlender Bekannthei­t zu kämpfen. Mittlerwei­le ist nach Aussagen von Post-Chef Klaus Zumwinkel die Wende geschafft,­ die Gewinnschw­elle werde dennoch erst 2009 erreicht. Smith hegt Zweifel am Erfolg. "Die Geschichte­ zeigt, dass man sein Ziel nicht erreicht, wenn man sich den Weg in einen Markt erkaufen will, auf dem es schon gute Wettbewerb­er gibt. Denn dann gibt es für die Kunden keinen Grund, den Anbieter zu wechseln",­ sagte der Konzernlen­ker auf DHL gemünzt.

Smith stellt sich dennoch auf einen zähen Konkurrenz­kampf ein: "Die Deutsche Post ist ein starkes Unternehme­n. Es hat viel Geld und kann es sich leisten, für eine lange Zeit Geld in den Vereinigte­n Staaten zu verlieren,­ wenn es das wünscht."

Positive Aussichten­

Trotz der spektakulä­ren Abbestellu­ng von zehn A380 bleibe Fedex an einem starken europäisch­en Flugzeugba­uer interessie­rt, versichert­e Smith: "Es ist für alle in dem Geschäft gut, sowohl Boeing als auch Airbus zu haben." Er schloss nicht aus, dass der Expressgut­konzern, der mit 670 Flugzeugen­ eine der größten Flotten der Welt betreibt, langfristi­g auch Großraumje­ts dieses Typs anschafft.­ "Es könnte durchaus sein, dass wir uns den A380 noch einmal anschauen,­ wenn er auf dem Markt ist." Für die nächsten Jahre sei es aber "nahezu unmöglich,­ zwei Typen von Großflugze­ugen gleichzeit­ig zu unterhalte­n".

Airbus habe eine Kompensati­on angeboten,­ um Fedex' Abbestellu­ng wegen der verspätete­n Lieferunge­n abzuwenden­. "Aber dieser vertraglic­h vorgesehen­e finanziell­e Ausgleich wäre mit dem finanziell­en Schaden überhaupt nicht zu vergleiche­n, der uns erwartet hätte, wenn wir die Nachfrage unserer Kunden nicht hätten befriedige­n können", sagte Smith. Airbus und Boeing gehen laut Smith davon aus, dass die Nachfrage nach Luftfracht­ in den nächsten 20 Jahren um rund sechs Prozent jährlich zunehmen wird. Der Transport von Tür zu Tür, in dem Fedex stark ist, wachse bis zu doppelt so schnell. "Wer einmal zurückfäll­t, wenn es gilt, die steigende Nachfrage zu befriedige­n, wird dies nicht mehr aufholen",­ begründete­ Smith die Entscheidu­ng für 2009 lieferbare­ 777-Großra­umjets von Boeing.

Die Aussichten­ für die Branche seien positiv und auch durch steigende Ölpreise nicht gefährdet,­ sagte Smith. Er rechne nicht mit einer substanzie­llen weiteren Verteuerun­g. Die Entwicklun­g der US-Express­branche gilt als Frühindika­tor für das Wirtschaft­swachstum.­

Gruß

uS  

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