Der USA Bären-Thread
eröffnet am: | 20.02.07 18:45 von: | Anti Lemming |
neuester Beitrag: | 03.11.23 22:15 von: | Katzenpirat |
Anzahl Beiträge: | 156394 | |
Leser gesamt: | 22082215 | |
davon Heute: | 1681 | |
bewertet mit 467 Sternen |
||
|
20.02.07 18:45
#1
Anti Lemming
Der USA Bären-Thread
Dies ist ein Thread für mittelfristig orientierte Bären (keine Daytrader), die im Laufe dieses Jahres mit einem stärkeren Rückgang der US-Indizes rechnen - u. a. auf Grund folgender Fundamental-Faktoren:
1. Zunehmende Probleme im US-Housing-Markt wegen Überkapazitäten, fallender Preise,
rückläufiger Verkaufszahlen und fauler Hypotheken, vor allem im Subprime-Sektor
2. Auf Grund dessen mögliche Banken-, Junkbond- und/oder Hedgefonds-Krise
(HSBC warnte bereits)
3. Überschuldung der USA im Inland (negative Sparquote, Haushaltsdefizit)
und im Ausland (Handelsdefizit)
4. Möglicher weiterer Wertverlust des Dollars zum Euro (zurzeit bereits über 1,30)
5. Anziehende Inflation wegen Überschuldung und unkontrollierten Geldmengenwachstums
6. Weitere Zinserhöhungen der Fed zur Inflationsbekämpfung
7. Rückgang des US-Konsumentenvertrauens und weniger Konsum wegen der
Liquiditätsrückgänge und drückender Housing-Schulden
8. Rückabwicklung von Yen-Carry-Trades, weil Japan die Zinsen erhöht
-> Ende der "globalen Hyperliquidität"
9. Probleme im Irak, wachsende Kriegsgefahr in Iran/Nahost, Ölpreis-Anstieg
10. Terrorgefahr
11. Überbewertung der US-Aktien (das DOW-JONES KGV für 2006 liegt bei 24,25,
das des SP-500 bei 19)
12. Aktien-Hausse der letzten vier Jahre verlief ohne nennenswerte Korrekturen
(untypisch)
Dieser Thread soll meinen inzwischen leider teilweise gelöschten Doomsday-Bären-Thread ersetzen. Außerdem möchte ich in diesem Eingangsposting deutlich machen, dass der Fokus auf USA liegt (der DAX spielt nur am Rande eine Rolle, da die wirtschaftliche Lage hier zu Lande besser ist).
Ich wünsch mir in diesem Thread eine faire, offene und vor allem sachliche Diskussion, möglichst wenig persönliche Querelen, Beleidigungen und sinnlose Hahnenkämpfe. Wer notorisch stört und Unfrieden stiftet oder rassistische Sprüche ablässt, kommt auf die Ignore-Liste (was weitere Postings hier verhindert).
1. Zunehmende Probleme im US-Housing-Markt wegen Überkapazitäten, fallender Preise,
rückläufiger Verkaufszahlen und fauler Hypotheken, vor allem im Subprime-Sektor
2. Auf Grund dessen mögliche Banken-, Junkbond- und/oder Hedgefonds-Krise
(HSBC warnte bereits)
3. Überschuldung der USA im Inland (negative Sparquote, Haushaltsdefizit)
und im Ausland (Handelsdefizit)
4. Möglicher weiterer Wertverlust des Dollars zum Euro (zurzeit bereits über 1,30)
5. Anziehende Inflation wegen Überschuldung und unkontrollierten Geldmengenwachstums
6. Weitere Zinserhöhungen der Fed zur Inflationsbekämpfung
7. Rückgang des US-Konsumentenvertrauens und weniger Konsum wegen der
Liquiditätsrückgänge und drückender Housing-Schulden
8. Rückabwicklung von Yen-Carry-Trades, weil Japan die Zinsen erhöht
-> Ende der "globalen Hyperliquidität"
9. Probleme im Irak, wachsende Kriegsgefahr in Iran/Nahost, Ölpreis-Anstieg
10. Terrorgefahr
11. Überbewertung der US-Aktien (das DOW-JONES KGV für 2006 liegt bei 24,25,
das des SP-500 bei 19)
12. Aktien-Hausse der letzten vier Jahre verlief ohne nennenswerte Korrekturen
(untypisch)
Dieser Thread soll meinen inzwischen leider teilweise gelöschten Doomsday-Bären-Thread ersetzen. Außerdem möchte ich in diesem Eingangsposting deutlich machen, dass der Fokus auf USA liegt (der DAX spielt nur am Rande eine Rolle, da die wirtschaftliche Lage hier zu Lande besser ist).
Ich wünsch mir in diesem Thread eine faire, offene und vor allem sachliche Diskussion, möglichst wenig persönliche Querelen, Beleidigungen und sinnlose Hahnenkämpfe. Wer notorisch stört und Unfrieden stiftet oder rassistische Sprüche ablässt, kommt auf die Ignore-Liste (was weitere Postings hier verhindert).
156368 Postings ausgeblendet.
23.06.23 12:21
#156371
isostar100
immopreise
die deutschen immopreise stehen jetzt wieder dort, wo sie anfang 2021 gestanden haben. das ist eine korrektur, kein preiseinbruch.
nicht tragisch, sondern eher eine gute kaufgelegenheit für die solideren und solventeren immoaktien, zb: vonovia, aroundtown.
nicht tragisch, sondern eher eine gute kaufgelegenheit für die solideren und solventeren immoaktien, zb: vonovia, aroundtown.
25.06.23 22:59
#156372
Anti Lemming.
Japan: höchste Inflation seit 1981
https://wolfstreet.com/2023/06/23/...e-1976-but-energy-prices-plunge/
Core CPI in Japan Worst since 1981.
Food Inflation Worst since 1976.
BOJ’s Ueda promises to fuel inflation further, hopes for wage growth. Clearly, the strategy is to let raging inflation bring Japan’s debt-to-GDP ratio back in line.
https://wolfstreet.com/2023/06/23/...e-1976-but-energy-prices-plunge/
Core CPI in Japan Worst since 1981.
Food Inflation Worst since 1976.
BOJ’s Ueda promises to fuel inflation further, hopes for wage growth. Clearly, the strategy is to let raging inflation bring Japan’s debt-to-GDP ratio back in line.
25.06.23 23:04
#156373
Anti Lemming.
Läuft in Europa das gleiche Spiel?
Die EU haut zurzeit Milliardenhilfen "ohne Ende" raus, auch für Nicht-EU-Länder. Dient die damit zwangsweise losgetretene (Hyper-)Inflation ebenfalls dazu, die überschuldeten EU-Südstaaten (auf Kosten der Sparer) zu "entschulden"?
26.06.23 10:01
#156374
Anti Lemming.
In USA häufen sich die Firmen-Pleiten
Inflationierung hat eben auch ihre Schattenseiten - außer für den Staat, der sich mittels Inflationierung (nach innen) entschuldet.
https://www.cnbc.com/2023/06/24/...inty-boost-corporate-defaults.html
Corporate bankruptcies and defaults are surging – here’s why
- Corporate defaults rose last month, with 41 in the U.S. so far this year. That’s more than double the same period last year, according to Moody’s Investors Service.
- Companies are defaulting on their debt* due to uncertain economic conditions and heavy debt loads. High interest rates have made it difficult to refinance, as debt is more expensive.
- The number of bankruptcy filings in the U.S. this year has also sharply risen, to levels not seen since 2010.
-------------------
* A.L.: In USA finanzieren sich Firmen oft nicht über Bankkredite, sondern durch Emittieren von Unternehmensanleihen (Corporate Bonds). In der langen Tiefzinsphase von 2011 bis 2021 konnte sich die Firmen dadurch sehr günstig refinanzieren, teils für 2,5 % (Chart unten).
Entsprechend viele Bonds haben die US-Firmen in der Tiefzins-Ära herausgegeben.
In der aktuellen Inflation/Stagflation rächt sich das nun. Die US-Wirtschaft wächst unterdurchschnittlich, so dass die mit Billiggeld finanzierten Investitionen nicht genügend Ertrag (ROE) abwerfen. Vor allem aber wird das "Rollen" auslaufender Bonds nun sehr viel kostspieliger, schon allein weil es bereits auf "sichere" US-Staatsanleihen 3,7 % Zinsen gibt.
Wenn die Firmenschulden erdrückend werden, während die Erträge unter Erwartung bleiben, endet das spekulative High-Leverage-Zockerspiel am Ende häufig im Bankrott.
Die Firmenpleiten sind damit letztlich eine Spätfolge der "Easy Money"-Politik der Zentralbanken, in USA der Fed. Ich habe schon 2010 hier im Thread darauf hingewiesen, dass man eine Überschuldungskrise nicht mit "noch mehr Schulden" abwenden kann.
https://www.cnbc.com/2023/06/24/...inty-boost-corporate-defaults.html
Corporate bankruptcies and defaults are surging – here’s why
- Corporate defaults rose last month, with 41 in the U.S. so far this year. That’s more than double the same period last year, according to Moody’s Investors Service.
- Companies are defaulting on their debt* due to uncertain economic conditions and heavy debt loads. High interest rates have made it difficult to refinance, as debt is more expensive.
- The number of bankruptcy filings in the U.S. this year has also sharply risen, to levels not seen since 2010.
-------------------
* A.L.: In USA finanzieren sich Firmen oft nicht über Bankkredite, sondern durch Emittieren von Unternehmensanleihen (Corporate Bonds). In der langen Tiefzinsphase von 2011 bis 2021 konnte sich die Firmen dadurch sehr günstig refinanzieren, teils für 2,5 % (Chart unten).
Entsprechend viele Bonds haben die US-Firmen in der Tiefzins-Ära herausgegeben.
In der aktuellen Inflation/Stagflation rächt sich das nun. Die US-Wirtschaft wächst unterdurchschnittlich, so dass die mit Billiggeld finanzierten Investitionen nicht genügend Ertrag (ROE) abwerfen. Vor allem aber wird das "Rollen" auslaufender Bonds nun sehr viel kostspieliger, schon allein weil es bereits auf "sichere" US-Staatsanleihen 3,7 % Zinsen gibt.
Wenn die Firmenschulden erdrückend werden, während die Erträge unter Erwartung bleiben, endet das spekulative High-Leverage-Zockerspiel am Ende häufig im Bankrott.
Die Firmenpleiten sind damit letztlich eine Spätfolge der "Easy Money"-Politik der Zentralbanken, in USA der Fed. Ich habe schon 2010 hier im Thread darauf hingewiesen, dass man eine Überschuldungskrise nicht mit "noch mehr Schulden" abwenden kann.
27.06.23 09:30
#156375
isostar100
es sind nur 7 von 500
eine eindrückliche grafik. der ganze anstieg des sp 500 seit anfang jahr gründet auf 7 aktien.
quelle: https://themarket.ch/analyse/die-besten-boersen-der-welt-ld.9118
quelle: https://themarket.ch/analyse/die-besten-boersen-der-welt-ld.9118
27.06.23 12:03
#156376
Anti Lemming.
Bei den Meta-Mods wachsen Frust-Metastasen
https://www.ariva.de/forum/...tik-aspekte-560489?page=276#jumppos6919
30.06.23 10:27
#156377
isostar100
the return of the value
(bezahlcontent:) https://themarket.ch/interview/...de-fuer-das-zweite-halbjahr-ld.9269
20.07.23 17:04
#156379
sue.vi
Das ist das Ende des Anfangs
des Kampfes gegen die Inflation
https://www.cnbc.com/2023/07/10/...inst-inflation-economist-says.html
https://www.cnbc.com/2023/07/10/...inst-inflation-economist-says.html
24.07.23 13:38
#156383
hello_again
Nur wenigen Aktien ziehen S&P
#156375
@isostar100
in deinem Beitrag zeigst du die Grafik, welche die Abhängigkeit der Performance des S&P500 von den Megacaps darstellt.
Diese Grafik erinnert mich an einen Beitrag auf https://www.nasdaq.com/articles/whats-the-sp-500-without-its-faangs
Wie stark die Performance des S&P500 von den großen Unternehmen abhängt, zeigt der Vergleich über mehrere Jahre (siehe angehängte Tabelle aus obiger Quelle). Leider endet die Untersuchung in 2022 (Artikel ist von Juni 2022). Die Grafik von iso gibt ca. 0% Performance von Dec 2022 bis Sommer 2023 der 493 weiteren Unternehmen wieder.
Bereits seit 2015 gibt es für Anleger in den verbleibenden 493 Unternehmen nicht viel zu holen. Bzw die Performance ist negativ. Man könnte auch von einem jahrelangen Bärenmarkt für die Nicht-Mega-Caps sprechen. Sind ja hier im Bärenthread ;)
P.S.1
In den Grafiken von Iso und mir ist mit Netflix ein Unternehmen teils nicht berücksichtigt. Der Kurs von Netflix beeinflusst den S&P500 nicht so entscheidend, wie zB MSFT oder AAPL
P.S.2
für mich als unregelmäßigarivalesenden ist es Schade, dass sich sowohl viele poster zurückgezogen haben, als auch übermäßige Zensur einige Threads unlesbar gemacht haben.
@isostar100
in deinem Beitrag zeigst du die Grafik, welche die Abhängigkeit der Performance des S&P500 von den Megacaps darstellt.
Diese Grafik erinnert mich an einen Beitrag auf https://www.nasdaq.com/articles/whats-the-sp-500-without-its-faangs
Wie stark die Performance des S&P500 von den großen Unternehmen abhängt, zeigt der Vergleich über mehrere Jahre (siehe angehängte Tabelle aus obiger Quelle). Leider endet die Untersuchung in 2022 (Artikel ist von Juni 2022). Die Grafik von iso gibt ca. 0% Performance von Dec 2022 bis Sommer 2023 der 493 weiteren Unternehmen wieder.
Bereits seit 2015 gibt es für Anleger in den verbleibenden 493 Unternehmen nicht viel zu holen. Bzw die Performance ist negativ. Man könnte auch von einem jahrelangen Bärenmarkt für die Nicht-Mega-Caps sprechen. Sind ja hier im Bärenthread ;)
P.S.1
In den Grafiken von Iso und mir ist mit Netflix ein Unternehmen teils nicht berücksichtigt. Der Kurs von Netflix beeinflusst den S&P500 nicht so entscheidend, wie zB MSFT oder AAPL
P.S.2
für mich als unregelmäßigarivalesenden ist es Schade, dass sich sowohl viele poster zurückgezogen haben, als auch übermäßige Zensur einige Threads unlesbar gemacht haben.
02.08.23 16:37
#156384
Katzenpirat
Kreditwürdigkeit der USA herabgestuft
Ein natürlicher Vorgang, eigentlich, wenn eine Volkswirtschaft eine Schuldenquote von über 120 % und einen wackeligen Staat hat. Aber die Yellen quängelt...
https://www.dw.com/de/...tw%C3%BCrdigkeit-willk%C3%BCrlich/a-66416451
Die Ratingagentur Fitch hat die Bonität der Vereinigten Staaten herabgestuft - wegen der Verschlechterung der Haushaltslage und hoher Verschuldung. Erste Börsen reagierten alarmiert, der Euro legt zu.
https://www.dw.com/de/...tw%C3%BCrdigkeit-willk%C3%BCrlich/a-66416451
Die Ratingagentur Fitch hat die Bonität der Vereinigten Staaten herabgestuft - wegen der Verschlechterung der Haushaltslage und hoher Verschuldung. Erste Börsen reagierten alarmiert, der Euro legt zu.
25.08.23 16:22
#156391
Katzenpirat
Rede Powell heute zur Zinspolitik
Fugi ist ein Plappermaul, aber Tagesereignisse dokumentiert er rasch und zuverlässig. Hier die Kurzusammenfassung von Powells Rede in Jackson Hole mit Kurzkommentar:
https://finanzmarktwelt.de/...le-rede-des-fed-chefs-live-feed-281640/
https://finanzmarktwelt.de/...le-rede-des-fed-chefs-live-feed-281640/
03.11.23 22:15
#156394
Katzenpirat
Die US-Arbeitsmarktdaten trüben sich ein
Es wurden weniger neue Stellen geschaffen al erwartet. Die ALQ steigt auf 3.9 %. Die Märkte feiern das in Erwartung von bald sinkenden Zinsen. Wie lange feiern sie noch?
https://www.nytimes.com/live/2023/11/03/business/...t-october-economy
https://www.nytimes.com/live/2023/11/03/business/...t-october-economy