DE0008303504 - TAG Immobilien
eröffnet am: | 25.08.22 14:53 von: | MrTrillion3 |
neuester Beitrag: | 16.01.23 23:02 von: | MrTrillion3 |
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Seit September 2021 bin ich hier investiert. Leider ist ausgerechnet TAG genau die Immobilienaktie, deren Kurs am meisten abgeschmiert ist im Depot seither. Vor allem nach Bekanntgabe einer Kapitalerhöhung ging es vor ein paar Wochen nochmal ordentlich bergab.
Als langfristiger Investor interessieren mich vorübergehende Kurssprünge allenfalls insofern, als sie gute Kaufgelegenheiten bieten können. Was TAG betrifft, ist mein Zielbestand inzwischen aber erreicht, daher sitze ich das alles nur noch aus.
Vor zwei Tagen kamen dann doch endlich auch mal wieder positive Nachrichten, s. verlinkte Meldung hierunter. Leider hat der Kurs bisher noch nicht darauf reagiert, was wohl auch der Verwässerung gestundet sein dürfte. Allerdings gefällt mir die Aussicht, daß nun auch das Polengeschäft gut in die Gänge zu kommen scheint.
Am bedrohlichsten erscheint mir der Ukrainekrieg - hoffentlich eskaliert er nicht weiter und schwappt auf Polen über. Doch a) sieht es momentan nicht danach aus und b) hätten wir dann eh einen dritten Weltkrieg und damit noch ganz andere Probleme am Hals.
Schon angesichts der Inflation sehe ich TAG - wie auch andere Immobilienfirmen - insofern als gute Investition, als man hier sein sauer verdientes Geld in Sachwerte steckt. Skeptisch bin ich allerdings hinsichtlich etwaiger Eingriffe von Vater Staat in Sachen Grund- oder Grunderwerbsteuererhöhungen, neuerliche Umweltauflagen, oder eben auch Kappungsgrenzen für Mieterhöhungen. Vor allem letztere würden spätestens dann zum Problem, wenn sie deutlich hinter der Inflation zurückbleiben.
Leerstände scheinen laut aktuellem Geschäftsbericht noch kein Problem zu sein. Wohnraum wird immer (mehr) benötigt - aber natürlich hängt seine Bewirtschaftung auch von der Zahlungsfähigkeit seiner Mieter ab. Leider ist der soziale Friede in Deutschland arg gestört und momentan (noch) kein Ende dieser traurigen Entwicklung in Sicht.
Ein sehr kritischer Artikel über TAG erschien vorgestern hier bei Onvista. Sein Autor geht von einer nur vorübergehenden Erholung aus, "aber mehr auch nicht". Andere - etwa die Investmentbank Stifel - hingegen stufen die Aktie auf "BUY", wenn auch mit relativ bescheidenen Kurszielen (hier: €12,50).
Ich bleibe hier weiter investiert, da mein Focus wie gesagt ein langfristiger ist. Leider wird auch die Dividende Federn lassen - wie u.a. hier von Finanzen.net berichtet, soll sie um €0,10 pro Anteil sinken. Ärgerlich, aber dennoch: Ich halte weiter durch. Vielleicht erleben wir es ja noch, daß uns das in 5 oder 10 Jahren nur noch ein müdes Achselzucken entlocken wird, wer weiß wie gut die Geschäfte bis dahin wieder laufen...
Bisher fällt allenfalls die Anstiegskurve der Zinsen, bei aktuell noch 10% Inflation wäre es reiner Wahnsinn, die Zinsen jetzt schon wieder zu senken.
Schreib obigen Satz in einem Jahr nochmal, vorher brauchen wir über fallenden Zinsen nicht zu reden.
Die Bewertung der Renditeobjekte erfolgt auf Grundlage der Discounted-Cashflow-Methode durch Abzinsung künftig erwarteter Einnahmeüberschüsse. Höhere Zinsen werden die Cashflows mindern und durch die höhere Abzinsung den Barwert senken. In dieser Gleichung wird also gleich an zwei Schrauben zu ungunsten der Buchwerte gedreht werden. Die Gewinne der letzten Jahre sind stark duch Zuschreibungen geprägt, ein Blick auf die passiven latenten Steuern in der Bilanz lassen erahnen was da kommen könnte.
Die Frage die sich für mich stellt: Sind die Risiken die bestehen bereits im stark gefallenen Kurs enthalten oder nicht.
Ja Captain, die Cashflows fallen aufgrund höherer Zinsen, die Dividenden werden gestrichen für Vorsorge weil da nichts absehbar ist/war wanns an der Finazierungsfront entspannung gibt, viel Unsicherheit also, daher ja auch minus was ist das? 70-80% beim Kurs auf ein Jahr. Das ist alles nix neues und die "Analysten schauen auch nur noch auf Cashflow und Dividendenstreichungen etc. Keiner schaut mehr auf den Wert der Immos. Fallen die? ja sie sind in den letzten Monaten leicht gefallen - crashen sie? nein bisher nicht wirklich. Die Pessimisten sehn den Crash bei Bestandsimmos kommen. Ich seh ihn nicht mehr wie gesagt, die Nachfrage ist hoch, schöner Wohnraum ist Mangelware, auch in Polen, noch mehr aufgrund der Flüchtlinge. Die Löhne fangen an nachzuziehen, wie gesagt, nur als Beispiel die Postler wollen 15% mehr Lohn. Die Neubaubreise sind schon wieder gestiegen letzten Monat. Das wird den Bestandsimmopreisen helfen in zumindest meinen Augen. Der Puffer der noch da ist von 30-40% wo wir unter den Buchwerten traden wird in meinen Augen nicht eintreten. Da das Ding Leveraged ist und falls der Einbruch bei den Immopreisen nicht kommt bzw nicht so hart wie hier eingepreist sollten wir 2stellige Kurse sehn nächstes Jahr, das ist mein Play. Ansonsten kannst den Laden für 1 Mrd kaufen, die Immos verkaufen für 7-8 Mrd, zahlst die Schulden ab für 4 Mrd und hast 3 Mrd oder 300% Gewinn. Irgendein Dickfisch würde da zuschlagen.
Du kannst selbst rumrechnen, wieviel Du denkst die Immopreise noch fallen werden, für mich ists hier ein Kauf, aber ich bin auch eher optimistisch jetzt.
Das nächste im Playbook dann irgendwann nächstes Jahr sind die Diskussionen um Zinssenkungen aufgrund der bösen Rezession, ich kenn doch das Spielchen und Schwubs rennt jeder in Immowerte.
Davon abgesehn rallyt Gold, kann mir keiner erzählen, dass alles im Preis steigt aber die Immos nächstes Jahr auf wundersame Weise sich im Preis halbieren werden, während die Neuwagen wahrscheinlich nochmal um 20% steigen - in Zukunft wohnt man dann wohl lieber im Auto auch wenn das dann teurer ist als ne Wohnung oder was? nene ich halt die Dinger mind bis Ende nächsten Jahres und nen teil Wahrscheinlich ewig.
Trotz kleinem Minus lass ich TAG noch drin. Alle anderen Minuspositionen , bspw. ZIM (Reine - Mach -Tag) wurden heute gnadenlos rausgeworfen. Eine andere Gewinnposi machte dies alles wett.
Bei den Immo's sehe ich nur TAG als aussichtsreich, weshalb ich vorerst investiert bleiben möchte.
Außerdem gibt es eine Stufe tiefer sofort wieder Käuferinteresse, was mich im Halten bestärkt.
falls das was mit Containerverschiffung zu tun hat empfehl ich https://www.drewry.co.uk/supply-chain-advisors/...-assessed-by-drewry
Nur falls sich wer wundert, wer neben den Ölfirmen den grossen Reibach gemacht hat mit der angeblichen Inflation sollte mal nen Blick drauf werfen und auch auf die Gewinne der Konkurrenz zb. sowas wie Hapag-Lloyd etc. ka wie der Staat sowas hat durchgehen lassen, das ist/war halt reinste Abzocke.
Klar ist das verkaufen schwer in nicht normalen Zeiten, aber die Zeiten werden sich in meinen Augen zumindest, nächstes Jahr normalisieren - soviel Unsicherheit wie gerade da ist, es erinnert wirklich an Ölwerte vor 2 Jahren. Risiko ist da höher als normal aber eben auch das Potential und das bei Immobilien, ich find das attraktiv momentan, normalerweise waren die Immowerte eher weniger attraktiv für mich aufgrund der lausigen Rendite, jetzt Schichte ich vermehrt um. Wenns noch tiefer geht, ohne dass die Zinserwartungen und Inflation nochmal nen grossen Schub macht werd ich auch nicht aufhören damit. Bei aller Zinsangst sollte man wie gesagt den Fokus auf den Immobilien nicht verlieren. Die Preise werden nicht dauerhaft einbrechen, wenn die Leute in Zukunft mehr verdienen (Stichwort Inflationsausgleich), denn der Bedarf wird weiter da sein.
BERLIN (dpa-AFX) - Nachdem die Baubranche in den vergangenen Jahren im Höchsttempo unterwegs war und sich auch nicht von der Corona-Krise ausbremsen ließ, stottert der Motor inzwischen kräftig. Steigende Zinsen und hohe Baukosten machen dem Gewerbe zu schaffen. Insbesondere im Wohnungsbau springen Auftraggeber und Investoren ab. Der ohnehin schleppende Neu- und Ausbau gerät weiter ins Stocken, für Wohnungssuchende bleibt die Lage vielerorts angespannt. "Wenn das Bauhandwerk leidet, leiden auch die Menschen", sagte am Dienstag der Präsident des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB), Reinhard Quast.
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Insbesondere die bisher gute Auftragslage trübt sich ein. Während der Bund viele Milliarden in die Infrastruktur investieren will, fehlt laut Quast vor allem in den Kommunen oft das Geld für öffentliche Bauaufträge. Im Wohnungsbau sprängen Investoren ab, weil sich die Projekte angesichts der hohen Baukosten und steigender Zinsen nicht mehr rechneten.
Das gelte auch für private Bauherrinnen und Bauherren. "Wir sehen eben auch besonders viele Stornierungen", sagte ZDB-Hauptgeschäftsführer Felix Pakleppa. "Üblicherweise haben wir bei den Stornierungen eine Quote von so ein, zwei Prozent." Aktuell liege sie im zweistelligen Prozentbereich. Viele könnten bereits vertraglich vereinbarte Projekte auch aufgrund der steigenden Kreditzinsen nicht mehr finanzieren und kündigten.
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Hohe Zinsen sollten eigentlich zu sinkenden Immobilienpreisen führen. Doch dieser Effekt werde durch die steigenden Baupreise weitgehend kompensiert, betonte Quast. Zwischen Januar und August dieses Jahres haben sich laut ZDB die Preise für Wohnungsbauleistungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 16 Prozent erhöht.
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Auch der Verband deutscher Pfandbriefmarken (vdp) dämpfte mit Blick auf die Preise für Wohnimmobilien die Stimmung. Diese dürften zwar absehbar weiter sinken, teilte vdp-Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt am Montagabend in Frankfurt mit. Ein Einbruch der Preise sei aber nicht zu erwarten, denn der Bedarf an Wohnraum bleibe hoch, und der deutsche Immobilienmarkt sei auch in früheren Wirtschaftskrisen robust geblieben.
Tolckmitt verwies auf die hohen Bewertungen nach einem mehr als zwölfjährigen Immobilienboom in Deutschland. Selbst ein kräftiger Rückgang der Preise um rund 20 Prozent, den einige in der Branche für möglich hielten, würde nur das Niveau von 2020 bedeuten.
Das Ziel der Bundesregierung, jährlich mindestens 400 000 neue Wohnungen zu bauen, um den Notstand zu beheben, rückt aus Sicht des ZDB in immer weitere Ferne. Für 2022 geht der Verband davon aus, dass rund 280 000 neue Wohnungen fertiggestellt werden. "Wir hatten vor anderthalb Jahren mal vermutet, es gibt noch 320 000", sagte Quast. Für das kommende Jahr rechnet der ZDB mit 245 000 Fertigstellungen, was einen Rückgang von 12,5 Prozent bedeuten würde.
Die Bundesregierung will Fördermittel stärker auf die Sanierung und die Energieeffizienz von Gebäuden ausrichten. Gleichzeitig würden die Mittel für den Neubau aber stark zusammengestrichen, kritisierten die ZDB-Fachleute. Die Vorgaben für energetische Standards insbesondere beim sozialen Wohnungsbau seien zudem zu hoch./maa/als/DP/nas
An 5,60 Euro prallt der Verkauf immer wieder ab. Ist eine extrem starke Unterstützung, auch im Langzeitchart. Dachte, es geht in Richtung 5 Euro, Wird aber nicht kommen. Verkaufe NICHTS. Die Pfandbriefbank wird sicher noch stärker abgestraft. Habe PBB in TAG getauscht. Bis jetzt nicht schlecht.
Was denkt Ihr mit "überbewertet"?
In Richtung 5 würde ich stark nachkaufen. Sehen wir die 5?
Hier ist jedoch nen gigantischer Unterschied zu zb der Finanzkrise als die Kurse das letzte Mal so abgeschmiert sind von 80% und der ist die Inflation. Zum Vergleich, das war die Inflation 2009 https://www.handelsblatt.com/politik/konjunktur/...-mehr/3335212.html
Es macht keinen Sinn in meinen Augen, dass hier jetzt Immobilienpreiseinbrüche von 40% eingepreist werden, wenn die Neubaukosten innerhalb des letzten Jahres allein, um 16% gestiegen sind oder wir schlafen in 20 Jahren alle im Wald, denn Bauen wird keiner mehr, wenn diese Diskrepanz sich in den nächsten Jahren nicht auflöst, die Mieten werden stärker steigen müssen..leider für die Mieter.
Ist ja so als wenn ich sag, ja die Neuwagenpreise sind um 20% gestiegen (was sie sind) deshalb kann sich keiner mehr nen Neuwagen leisten - also wird auch keiner mehr fahren in Zukunft und die Gebrauchtwagenpreise werden 40% einbrechen.
Der Buchwert der Immos ist über 20 Euro pro Aktie und für jede 10% Absturz bei den Immopreisen die eingepreist ist aber evtl nicht passiert sollte bedeuten, dass die Aktie nicht ganz 100% macht langfristig bis der Aktienpreis wieder leicht unterhalb des Immowertes ist. Das Risiko ist halt, falls die Immopreise wirklich 50% einbrechen.. dann ist der Laden theoretisch gar nix mehr wert...
NEW YORK (dpa-AFX Analyser) - Die US-Bank JPMorgan hat die Einstufung für Vonovia auf "Overweight" mit einem Kursziel von 32 Euro belassen. Nachdem steigende Zinsen der größte Gegenwind im Jahr 2022 für den europäischen Immobiliensektor gewesen seien, sehe der Markt einem Jahr 2023 mit rückläufigen Zinsen entgegen, schrieb Analyst Neil Green in einem am Freitag vorliegenden Branchenausblick. Vor diesem neuen Hintergrund sei er für den Sektor konstruktiver gestimmt. Davon sollten die deutschen Wohnimmobilien-Unternehmen besonders profitieren. Die Vonovia-Aktie gehört neben Segro und Workspace zu seinen "Key Picks" für das kommende Jahr./edh/nas
Insgesamt sehe ich viel zu viel Emotionen im Markt. Das Forum (nicht nur dieser Thread) ist m.E. ein super Beleg dafür. Viele Beiträge sind sowas von emotionsgeladen, dass diese schon in persönliche Anfeindungen münden und vom Moderator gelöscht werden müssen. Wer bei ABWL aufgepasst hat, weiß, dass "greed & fear" keine guten Berater sind.
Ich fand's spannend.YouTube Video