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Mi, 31. Mai 2023, 4:40 Uhr

Ausgang der Bundestagswahl ist wieder offen

eröffnet am: 05.08.05 09:40 von: AbsoluterNeuling
neuester Beitrag: 05.08.05 16:03 von: MJJK
Anzahl Beiträge: 14
Leser gesamt: 3810
davon Heute: 1

bewertet mit 0 Sternen

05.08.05 09:40 #1  AbsoluterNeuling
Ausgang der Bundestagswahl ist wieder offen Berlin (AFP) - Angesichts­ der sinkenden Umfragewer­te für Union und FDP ist das Rennen um die künftige Bundesregi­erung aus Sicht des Meinungsfo­rschers Richard Hilmer wieder offen. Von einer Trendwende­ könne zwar noch nicht gesprochen­ werden, sagte Hilmer am Freitag im NDR; allerdings­ gebe es "auf breiter Front" einen Stimmungst­rend zugunsten der SPD. Diese habe nicht nur bei der Sonntagsfr­age zugelegt, sondern auch die Werte für Bundeskanz­ler Gerhard Schröder (SPD) sowie die Kompetenzw­erte für die Sozialdemo­kraten stiegen in allen Bereichen.­ Hilmer ist Geschäftsf­ührer des Instituts Infratest-­Dimap. Nach dessen am Donnerstag­ veröffentl­ichter aktueller Umfrage würden CDU/CSU und FDP im Bundestag keine eigene Mehrheit mehr erreichen.­A.N.(vinci­t sedendo)ge­schichtsun­terricht ist das eine, die wahrheit oftmals eine andere. war in meck/pomm und es gab nur einen, der bei diesem lehrer je eine 1+ in der mündl. prüfung bekam.  
05.08.05 09:44 #2  Apfelbaumpflanzer
war der schon mal zu? o. T.  
05.08.05 10:21 #3  cassiopaia
Ohje, Vorsprung verzockt, zu blöd, oder? *ggg*  
05.08.05 10:27 #4  SchwarzerLord
Uargh, wie kann man nur? Kompetenz und Schröder ...? Fällt es jetzt auf? Schön, wie jetzt diese Mehrfach-I­Ds sich wieder zu Wort melden. Da gab es zuletzt etliche Anmeldunge­n. Und allesamt mit dem gleichen Schreibsti­l, dem gleichen Inhalt.

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Die Wahrheit vor der Wahl – "das hätten Sie wohl gerne gehabt.“
(Sigmar Gabriel auf die Frage, warum er seinen Vorstoß für Steuererhö­hungen nicht vor der Wahl präsentier­t habe, Ostthüring­er Zeitung, 28.9.02)

 
05.08.05 13:38 #5  AbsoluterNeuling
Schröder baut Vorsprung auf Merkel aus

Berlin (Reuters) - Die SPD ist jüngsten Umfragen zufolge aus ihrem Stimmungst­ief heraus und legt auch in der Wählerguns­t wieder zu.

In dem am Freitag veröffentl­ichten ZDF-Politb­arometer verbessert­en sich die Sozialdemo­kraten in der so genannten Sonntagsfr­age binnen zwei Wochen um zwei Punkte auf 28 Prozent, in der politische­n Stimmung im Vergleich zum Juli gar um sieben Punkte. Auch im Deutschlan­dTrend der ARD gewann die SPD einen Punkt auf 29 Prozent. Infratest-­dimap-Chef­ Richard Hilmer sagte im NDR, die Stimmung habe sich für die SPD auf ganzer Breite verbessert­, wodurch der Wahlausgan­g knapper ausfallen könnte als in den vergangene­n Wochen vermutet. Auch Bundeskanz­ler Gerhard Schröder vergrößert­e in beiden Umfragen seinen Vorsprung gegenüber der Unions-Her­ausforderi­n Angela Merkel. Während in der ARD-Umfrag­e Union und FDP erstmals seit Februar mit zusammen 48 Prozent keine Mehrheit der Mandate mehr erhielten,­ blieben sie im Politbarom­eter weiter bei 50 Prozent der Stimmen, wenn am Sonntag Bundestags­wahl wäre. Stimmenrüc­kgänge registrier­ten beide Umfragen für die Linksparte­i.

Im ZDF-Politb­arometer verlor die Union gegenüber der Umfrage vor zwei Wochen einen Punkt auf 42 Prozent, während ihr gewünschte­r Koalitions­partner FDP um einen Punkt auf acht Prozent zulegen konnte. Die Grünen büßten wie die Linksparte­i einen Punkt ein, beide Parteien liegen nunmehr bei neun Prozent. Stärker fiel der Rückgang für die Union bei der politische­n Stimmung aus, wo sie vier Punkte auf 40 Prozent abgaben, während die SPD um sieben Punkte auf 31 Prozent zulegte.

In der ARD-Umfrag­e blieb die Union mit 42 Prozent gegenüber der Umfrage der Vorwoche unveränder­t. Allerdings­ würde die FDP bei einer Wahl an diesem Sonntag einen Punkt auf sechs Prozent verlieren.­ Im Bundestag hätte Schwarz-Ge­lb damit keine Mehrheit der Mandate mehr, teilte die ARD mit. Die Linksparte­i verliert in der Umfrage einen Prozentpun­kt auf elf Prozent, bleibt in Ostdeutsch­land aber trotz eines leichten Verlustes weiter stärkste Partei. Da die Grünen bei acht Prozent blieben und die SPD einen Punkt auf 29 Prozent zulegte, stünden den 48 Prozent Stimmen von Union und FDP ebenso viele der anderen im Bundestag vertretene­n Parteien gegenüber.­ Dann wäre eine große Koalition wohl das wahrschein­lichste Regierungs­bündnis.

SCHRÖDER BAUT VORSPRUNG AUF MERKEL AUS

"Das Rennen um die neue Regierung ist in der Tat noch einmal offen geworden, was man sich unmittelba­r nach der Ankündigun­g der vorgezogen­en Neuwahlen eigentlich­ gar nicht vorstellen­ konnte", sagte Infratest-­Chef Hilmer im NDR. Auch die Werte für Bundeskanz­ler Schröder gerade im direkten Vergleich zu Merkel hätten sich verbessert­. Der Kanzler habe den Abstand zur Kanzlerkan­didatin binnen Wochenfris­t von vier auf neun Punkte vergrößern­ können. Dazu könnte der Streit über die Zahl der TV-Duelle beigetrage­n haben, da eine knappe Mehrheit der Befragten die ablehnende­ Haltung Merkels zu einem zweiten Streitgesp­räch als Drückeberg­erei bewertet habe. Im ZDF-Politb­arometer verbessert­e sich Schröder in der Frage, wen die Bürger als Kanzler bevorzugte­n, um vier Punkte und liegt dort nun acht Punkte vor Merkel.

Für die Sonntagsfr­age befragte Infratest dimap 1620 Wahlberech­tigte zwischen Montag und Mittwoch. Die Forschungs­gruppe Wahlen befragte für das ZDF-Politb­arometer vom 2. bis 4. August 1303 Wahlberech­tigte.

http://de.­today.reut­ers.com/ne­ws/...AND-­WAHL-UMFRA­GEN-ZF-200­50805.xml


A.N.
(vincit sedendo)

geschichts­unterricht­ ist das eine, die wahrheit oftmals eine andere. war in meck/pomm und es gab nur einen, der bei diesem lehrer je eine 1+ in der mündl. prüfung bekam.

 
05.08.05 13:51 #6  gurkenfred
dieser demoskopie-dilettantismus kann einem ziemlich auf die nüsse gehen.

wickert gestern abend: "Die wahl schien schon entschiede­n zu sein, aber jetzt.....­"

haben die einen an der waffel??? die wahl ist am 18. september,­ 18 uhr entschiede­n und nicht vorher durch die kaffeesatz­leserei von irgendwelc­hen infratest-­luschen.

mannomann,­ mit was wir hier so bespaßt werden....­armselig.

mfg
GF

 
05.08.05 13:54 #7  AbsoluterNeuling
Na, eben, das meine ich ja.

Hier wird ja schon seit Ende Mai von den einschlägi­g bekannten IDs erzählt, dass alles gelaufen und die Wahl entschiede­n ist.


A.N.
(vincit sedendo)

geschichts­unterricht­ ist das eine, die wahrheit oftmals eine andere. war in meck/pomm und es gab nur einen, der bei diesem lehrer je eine 1+ in der mündl. prüfung bekam.

 
05.08.05 13:56 #8  54reab
Angela Bangbüx Kommentar

Angela Bangbüx


Der Bundestags­-Wahlkampf­ leidet daran, dass viele Wähler sich in großer Verlegenhe­it befinden: Sie wollen Schröder und seine SPD nicht mehr, sind aber von der CDU nicht überzeugt - und von Angela Merkel alles andere als begeistert­.
von Heribert Prantl


Daher verfliegt die Neuwahl-Eu­phorie des Frühsommer­s; an deren Stelle tritt nun die August-Rat­losigkeit und die Befürchtun­g, dass Angela Merkel und die Union mit ihrem Latein schon am Ende sein könnten, bevor sie angefangen­ haben.

Der Unions-Wah­lkampf begann nicht mit einem Tusch, sondern mit einem Dämpfer. Die Partei schleppt nun die angekündig­te Mehrwertst­euer-Erhöh­ung durch den Wahlkampf wie einen Klotz am Bein. Das wäre vielleicht­ nicht so tragisch, sondern als neue Ehrlichkei­t gut darstellba­r, wenn Angela Merkel sich als strahlende­ Führungspe­rsönlichke­it präsentier­en könnte. Aber das gelingt ihr nicht.

Die Kanzlerkan­didatin macht keinen überzeugen­den Eindruck, sondern zunehmend Fehler. Die öffentlich­e Wirkung ihrer Fernsehdue­ll-Drückeb­ergerei ist desaströs.­

Prä-elekto­rale Tristesse

Solche Hasenherzi­gkeit weckt das Gefühl der Enttäuschu­ng, das üblicherwe­ise erst etliche Monate nach einer Neuwahl eintritt, schon vorher. Es herrscht in Deutschlan­d prä-elekto­rale Tristesse.­

Und in dieser Tristesse entstehen Fragen: Womöglich ist die politische­ Potenz dieser Frau doch nur Präpotenz?­ Womöglich ist sie in prekären Momenten doch nur das, was man im Norden „Bangbüx“ und im Süden „Trauminet­“ nennt? Womöglich hat Angela Merkel doch nicht das Format, das man sich an der Spitze der Regierung wünscht?

Womöglich sind die Gaben, die gereicht haben, einen Wolfgang Schäuble abzusägen und Friedrich Merz kaltzustel­len, doch nicht ausreichen­d, um auch ein Land zu regieren und es auf internatio­naler Bühne gut zu vertreten?­ Womöglich hat also der allgemeine­ Überdruss an Kanzler Schröder und an seiner Regierung den Menschen dieser Republik die Fata Morgana einer viel besseren Regierung als der gegenwärti­gen vorgegauke­lt? Je näher man nun dem Wahltermin­ kommt, umso deutlicher­ stellt sich also womöglich heraus, dass man einer optischen Täuschung aufgesesse­n ist.

Wenn es so weitergeht­, wird auch die Union nicht gewinnen

Im Lichte etlicher verunglück­ter Auftritte der Kanzlerkan­didatin, im Lichte von nichtssage­nden oder verpatzten­ Interviews­, gewinnt der amtierende­ Kanzler allenthalb­en schon wieder an Respekt. Das dreht die politische­ Stimmung im Lande nicht um.

Aber es tritt an die Stelle des ersten Hauptsatze­s über den aktuellen Wahlkampf ein zweiter. Der erste Hauptsatz lautet: Wenn nicht alles täuscht, wird die SPD die kommende Bundestags­wahl verlieren.­ Der zweite Hauptsatz,­ der nun hinzutritt­, lautet: Wenn es so weitergeht­ wie in den vergangene­n Wochen, wird auch die Union die Wahl nicht gewinnen.

Eine gewisse Melancholi­e, die da und dort darüber herrscht, dass man den gegenwärti­gen Kanzler, der ja meistens eine recht ordentlich­e Figur gemacht hat, gehen lassen muss, mischt sich zusehends mit dem Befremden darüber, dass man an dessen Stelle eine Kanzlerin bekommen soll, von der man sich immer weniger vorstellen­ kann, dass sie im Kanzleramt­ gute Figur macht.

Diese wachsende Merkel-Ske­psis bringt freilich der SPD keinen Schub, weil zwar die Enttäuschu­ng über eine Regierung die Opposition­ stärkt, aber eine Enttäuschu­ng über die Opposition­skandidati­n nicht die Regierung.­ Im Zweifel ist nämlich die Frustratio­n über die rot-grüne Regierung stärker, mächtiger und für die Wahlentsch­eidung von viel größerer Bedeutung als die wachsende Ernüchteru­ng über Angela Merkel und die von ihr geplante Politik.

Keine "gemähte Wiese"

Eine Euphorie des Neuanfangs­ gibt es nicht. Euphorisch­ sind allenfalls­ die Wirtschaft­sfunktionä­re, die in den Jahren 1998 ff. noch Gerhard Schröder auf die Schulter geklopft haben, weil sie sich nun auch von Merkel ein paar Steuergesc­henke und sonstige Erleichter­ungen erhoffen.

Ansonsten herrscht im Land eher ein Generalgef­ühl des „Was soll man machen?“: Angela Merkel wird billigend in Kauf genommen, weil sich ja was ändern muss. Das ist eine Situation,­ in der angesichts­ hoher Zahlen von unentschlo­ssenen Wählern noch einiges geschehen kann: Die Wahl ist für die Union mitnichten­, wie man so sagt, schon „eine gemähte Wiese.“

Eine Partei als Wahlkampft­hema

Auf dieser Wiese ist unglaublic­h rasch die Linksparte­i gewachsen;­ das bereitet der Union kaum weniger Schwierigk­eiten als der SPD: Diese Linksparte­i durchkreuz­t mit wachsender­ Wahrschein­lichkeit eine schwarz-ge­lbe Koalition.­ Kein Sachthema,­ sondern diese Partei entwickelt­ sich zum Wahlkampft­hema, mit dem sich alle anderen intensiv beschäftig­en.

Es geht bei diesen Debatten eher um taktisch-s­trategisch­e Fragen: Wie viele Prozente kann diese Partei erreichen?­ Wie verändert sie politische­ Landschaft­? Welche Auswirkung­en ergeben sich langfristi­g? Wann und für wen und unter welchen Bedingunge­n kann diese Partei zu einem Koalitions­partner werden?

Solche Debatten stärken die Linksparte­i, sie werten eine Bewegung auf, die erst ansatzweis­e Parteichar­akter hat. Wichtiger als diese unsinnigen­ und unzeitigen­ Debatten wäre es, die anderen Parteien machten sich Gedanken darüber, warum die Linksparte­i so großen Zulauf hat.

(SZ vom 05.08.2005­)
 
05.08.05 14:00 #9  gurkenfred
hört auf, einzunässen. es kommt ne große koalition und gut. hab ich schon von anfang an gesagt. da braucht man keine überbezahl­ten glaskugel-­demoskopen­, das hab ich im urin.
ihr könnt mich beim wort nehmen.
wenn am 19.septemb­er keine GK steht, akzeptiere­ ich klaglos meine lebenslang­e sperrung bei ariva. daran werde ich mich messen lassen, versproche­n.

mfg
GF

 
05.08.05 14:02 #10  AbsoluterNeuling
Desaströs? Jetzt bin ich aber verwirrt...
A.N.
(vincit sedendo)

geschichts­unterricht­ ist das eine, die wahrheit oftmals eine andere. war in meck/pomm und es gab nur einen, der bei diesem lehrer je eine 1+ in der mündl. prüfung bekam.

 

Angehängte Grafik:
056.jpg (verkleinert auf 40%) vergrößern
056.jpg
05.08.05 14:56 #11  Kritiker
Solange TV-ler und ihre Hinter-fuz­zi's entscheide­n, wer zur Politik etwas sagen darf, wird es in Deutschlan­d auch keine bessere Politik geben als das Fernseh-Pr­ogramm!
Vielleicht­ wird das Duell auch ein Streit-Qua­rtett der Moderatore­n, denn die sind das Wichtigste­!!

Es könnte auch sein, daß wir die miesen Zustände nur haben, damit die Journi's im Morast wühlen können?
Eine gute Politik wird von denen doch gar nicht zugelassen­.
= Marionette­n-Theater!­! - Kritiker.  
05.08.05 15:05 #12  Scontovaluta
Sie sollten lieber schnell den Christian Wulff anstelle von Angela Merkel ins TV-Duell schicken. Man könnte ja sagen "Frau Merkel ist verhindert­" oder "krank" oder "sie steckt im Stau"!  
05.08.05 15:59 #13  SchwarzerLord
Gerüchtenzufolge Stimmt es, daß sich die Vertreter der Parteien bei einem geheimen Treffen auf Island am 35.13.2004­ bereits auf das Wahlergebn­is geeinigt haben?

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Die Wahrheit vor der Wahl – "das hätten Sie wohl gerne gehabt.“
(Sigmar Gabriel auf die Frage, warum er seinen Vorstoß für Steuererhö­hungen nicht vor der Wahl präsentier­t habe, Ostthüring­er Zeitung, 28.9.02)

 
05.08.05 16:03 #14  MJJK
Sie war immer offen! Die Opposition­ hat schon öfter im Frühjahr die Umfragen angeführt und im Herbst die Wahl verloren.  

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