ecotel: Was lange währt, wird endlich gut - Aktienanalyse
01.07.21 08:30
Nebenwerte Journal
Sauerlach (www.aktiencheck.de) - ecotel-Aktienanalyse von "Nebenwerte Journal":
Carsten Stern, Aktienexperte des Fachmagazins "Nebenwerte Journal", nimmt die Aktie der ecotel communication ag (ecotel) (ISIN: DE0005854343, WKN: 585434, Ticker-Symbol: E4C) unter die Lupe.
In den 2020er Zahlen spiegle sich u. a. der Trend zum Homeoffice wider. Ein Ende dieses Trends mit Abebben der Pandemie erwarte der Vorstand nicht; denn viele Unternehmen hätten die Vorteile des Homeoffice längst für sich erkannt. Außerdem steige der Bedarf an Videokonferenz-Lösungen. Bisher seien diese Services vor allem über Server gelaufen, die im Ausland stünden. ecotel biete hingegen eine deutsche Lösung an. Weitere Produkte würden sich derzeit in Planung befinden. Umsatz und Rohertrag hätten im Corona-Jahr 2020 deutlich auf EUR 98,3 (82,8) Mio. bzw. EUR 37,7 (33,6) Mio. zugelegt. Die Erlöse seien somit gezielt unter der Schwelle von EUR 100 Mio. geblieben, die ecotel weitgehend vor möglichen rückwirkenden, negativen Regulierungsentscheidungen zu Entgelten marktbeherrschender Telekommunikationsanbieter schütze.
Das EBITDA sei auf EUR 11,7 (8,8) Mio. geklettert. Das EBIT habe sich auf EUR 4 (1,5) Mio. gestellt. Unter dem Strich habe ein Jahresergebnis von EUR 1 (-0,2) Mio. bzw. EUR 0,28 (-0,05) je Aktie gestanden. Der HV am 08.07.2021 solle etwas überraschend eine Dividende von EUR 0,14 je Aktie vorgeschlagen werden, mit der die Experten erst ein Jahr später gerechnet hätten. Der Free Cashflow sei auf EUR 4,4 (3,6) Mio. gewachsen. Im Jahr 2020 seien langfristige Bankdarlehen im Volumen von EUR 1,8 Mio. zurückgeführt worden. Bei Finanzmitteln von insgesamt EUR 7,8 Mio. zum Jahresende habe sich ein Nettofinanzvermögen von EUR 2,3 (1) Mio. ergeben. Angesichts dieser Finanzdaten könne sich ecotel die Ausschüttung locker leisten. Auch stünden aktuell keine größeren Investitionen ins Haus, die eine Dividendenzahlung erschweren würden.
Die Bilanz vermittle einen ordentlichen Eindruck. Die Entwicklung der Q1-Zahlen 2021 im Segment Geschäftskunden zeige, dass die Transformation zum Betreiber eines eigenen Netzes (Network Operator) gelungen sei. Mit dem Ausbau der Teilnehmernetzbetreiberplattform (TNB) sowie der Netzinfrastruktur und nach Umstellung nahezu aller Kunden auf die neuen Produkte und Lösungen liege die Konzentration nunmehr auf der Erweiterung des Portfolios und einer Erhöhung der Wertschöpfung. Es seien neue integrierte Angebote für das vernetzte Arbeiten aus dem Homeoffice angeboten, Bündelprodukte aus All-IP Sprachangeboten und Microsoft Teams eingeführt sowie ein Multi-Cloud-Connect, der eine sichere Anbindung der Anschlüsse an die großen Cloud-Anbieter wie Azure, AWS oder Google ermögliche, mit ersten Kunden realisiert worden.
Sichtbar werde dies im leicht gestiegenen Q1-Umsatz von EUR 11,9 (11,5) Mio. Die Rohertragsmarge sei hingegen deutlich auf 55,8 (50,7)% gesprungen. Das zeige, welcher Hebel, vor allem im Segment Geschäftskunden, schlummere. Der Segment-Rohertrag sei auf EUR 6,7 (5,8) Mio. gewachsen. Die operativen Aufwendungen, allen voran der Personal- und Sonstige betriebliche Aufwand, hätten nahezu stabil gehalten werden können, sodass das Segment-EBITDA auf EUR 1,8 (1,1) Mio. zugelegt habe.
Auch das Segment Easybell habe die positive Entwicklung der vorigen Quartale fortgeschrieben und sei beim Umsatz, Rohertrag und EBITDA gewachsen. Durch die Fokussierung auf Cloud-Telefonanlagen für Geschäftskunden sowie All-IP Telefonie habe der Umsatz deutlich auf EUR 6,2 (5) Mio. gesteigert werden können. Der Rohertrag habe auf EUR 3,4 (2,3) Mio. zugelegt. Das Segment-EBITDA habe sich auf EUR 1,9 (1,2) Mio. gestellt. Insgesamt sei in Q1 ein EBITDA von EUR 3,9 (2,5) Mio. ausgewiesen worden. Da die Abschreibungen auf Vorjahresniveau gelegen hätten, sei das EBIT auf EUR 2 (0,6) Mio. gewachsen. Das Periodenergebnis habe ebenfalls einen kräftigen Satz auf EUR 0,9 (0,1) Mio. bzw. EUR 0,25 (0,02) je Aktie gemacht. Hier sei jedoch der Basiseffekt zu berücksichtigen. Derart große prozentuale Gewinnsprünge seien künftig nicht zu erwarten.
Aktuell betreue die ecotel communication nach eigenen Angaben bundesweit mehr als 50.000 Kunden und stelle 50.000 Datenanschlüsse und über 360.000 Sprachkanäle bereit. Bei 3,51 Mio. Aktien und einem Kurs von EUR 17,50 am 17.06.2021 ergebe sich ein Börsenwert von EUR 61,4 Mio. Zum Vergleich: Mitbewerber Nfon bringe derzeit EUR 256,7 Mio. auf die Börsenwaage und verfüge im Gegensatz zu ecotel über kein eigenes Netz. Unabhängig von der Frage, ob Nfon eine zu hohe Bewertung zubilligt werde, scheine die Börse bei ecotel zu vorsichtig zu sein.
Kurse jenseits der Marke von EUR 20 erscheinen uns daher allemal gerechtfertigt, so Carsten Stern von "Nebenwerte Journal". Das gelte insbesondere dann, wenn es einmal mehr gelingen sollte, die eigene Prognose zu übertreffen. (Ausgabe 07/2021)
Bitte beachten Sie auch Informationen zur Offenlegungspflicht bei Interessenskonflikten im Sinne der Richtlinie 2014/57/EU und entsprechender Verordnungen der EU für das genannte Analysten-Haus unter folgendem Link.
Börsenplätze ecotel-Aktie:
Tradegate-Aktienkurs ecotel-Aktie:
19,30 EUR -2,03% (30.06.2021, 10:55)
ISIN ecotel-Aktie:
DE0005854343
WKN ecotel-Aktie:
585434
Ticker-Symbol ecotel-Aktie:
E4C
Kurzprofil ecotel communication ag:
Die ecotel Gruppe (nachfolgend "ecotel" genannt) (ISIN: DE0005854343, WKN: 585434, Ticker-Symbol: E4C) ist seit 1998 bundesweit tätig und auf die Vermarktung von Informations- und Telekommunikationslösungen in verschiedenen Segmenten spezialisiert. Mutterunternehmen ist die ecotel communication ag mit Sitz in Düsseldorf Inklusive ihrer Tochtergesellschaften und Beteiligungen beschäftigt ecotel ca. 300 Mitarbeiter. Aktuell betreut ecotel bundesweit mehr als 50.000 Kunden und stellt 50.000 Datenanschlüsse und über 360.000 Sprachkanäle bereit. Namhafte Kunden wie Allianz, HOCHTIEF, ROSSMANN und Tchibo nutzen bereits die Produkte und Lösungen von ecotel. (01.07.2021/ac/a/nw)
Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten:
Mögliche Interessenskonflikte können Sie auf der Site des Erstellers/ der Quelle der Analyse einsehen.
Carsten Stern, Aktienexperte des Fachmagazins "Nebenwerte Journal", nimmt die Aktie der ecotel communication ag (ecotel) (ISIN: DE0005854343, WKN: 585434, Ticker-Symbol: E4C) unter die Lupe.
In den 2020er Zahlen spiegle sich u. a. der Trend zum Homeoffice wider. Ein Ende dieses Trends mit Abebben der Pandemie erwarte der Vorstand nicht; denn viele Unternehmen hätten die Vorteile des Homeoffice längst für sich erkannt. Außerdem steige der Bedarf an Videokonferenz-Lösungen. Bisher seien diese Services vor allem über Server gelaufen, die im Ausland stünden. ecotel biete hingegen eine deutsche Lösung an. Weitere Produkte würden sich derzeit in Planung befinden. Umsatz und Rohertrag hätten im Corona-Jahr 2020 deutlich auf EUR 98,3 (82,8) Mio. bzw. EUR 37,7 (33,6) Mio. zugelegt. Die Erlöse seien somit gezielt unter der Schwelle von EUR 100 Mio. geblieben, die ecotel weitgehend vor möglichen rückwirkenden, negativen Regulierungsentscheidungen zu Entgelten marktbeherrschender Telekommunikationsanbieter schütze.
Das EBITDA sei auf EUR 11,7 (8,8) Mio. geklettert. Das EBIT habe sich auf EUR 4 (1,5) Mio. gestellt. Unter dem Strich habe ein Jahresergebnis von EUR 1 (-0,2) Mio. bzw. EUR 0,28 (-0,05) je Aktie gestanden. Der HV am 08.07.2021 solle etwas überraschend eine Dividende von EUR 0,14 je Aktie vorgeschlagen werden, mit der die Experten erst ein Jahr später gerechnet hätten. Der Free Cashflow sei auf EUR 4,4 (3,6) Mio. gewachsen. Im Jahr 2020 seien langfristige Bankdarlehen im Volumen von EUR 1,8 Mio. zurückgeführt worden. Bei Finanzmitteln von insgesamt EUR 7,8 Mio. zum Jahresende habe sich ein Nettofinanzvermögen von EUR 2,3 (1) Mio. ergeben. Angesichts dieser Finanzdaten könne sich ecotel die Ausschüttung locker leisten. Auch stünden aktuell keine größeren Investitionen ins Haus, die eine Dividendenzahlung erschweren würden.
Die Bilanz vermittle einen ordentlichen Eindruck. Die Entwicklung der Q1-Zahlen 2021 im Segment Geschäftskunden zeige, dass die Transformation zum Betreiber eines eigenen Netzes (Network Operator) gelungen sei. Mit dem Ausbau der Teilnehmernetzbetreiberplattform (TNB) sowie der Netzinfrastruktur und nach Umstellung nahezu aller Kunden auf die neuen Produkte und Lösungen liege die Konzentration nunmehr auf der Erweiterung des Portfolios und einer Erhöhung der Wertschöpfung. Es seien neue integrierte Angebote für das vernetzte Arbeiten aus dem Homeoffice angeboten, Bündelprodukte aus All-IP Sprachangeboten und Microsoft Teams eingeführt sowie ein Multi-Cloud-Connect, der eine sichere Anbindung der Anschlüsse an die großen Cloud-Anbieter wie Azure, AWS oder Google ermögliche, mit ersten Kunden realisiert worden.
Sichtbar werde dies im leicht gestiegenen Q1-Umsatz von EUR 11,9 (11,5) Mio. Die Rohertragsmarge sei hingegen deutlich auf 55,8 (50,7)% gesprungen. Das zeige, welcher Hebel, vor allem im Segment Geschäftskunden, schlummere. Der Segment-Rohertrag sei auf EUR 6,7 (5,8) Mio. gewachsen. Die operativen Aufwendungen, allen voran der Personal- und Sonstige betriebliche Aufwand, hätten nahezu stabil gehalten werden können, sodass das Segment-EBITDA auf EUR 1,8 (1,1) Mio. zugelegt habe.
Auch das Segment Easybell habe die positive Entwicklung der vorigen Quartale fortgeschrieben und sei beim Umsatz, Rohertrag und EBITDA gewachsen. Durch die Fokussierung auf Cloud-Telefonanlagen für Geschäftskunden sowie All-IP Telefonie habe der Umsatz deutlich auf EUR 6,2 (5) Mio. gesteigert werden können. Der Rohertrag habe auf EUR 3,4 (2,3) Mio. zugelegt. Das Segment-EBITDA habe sich auf EUR 1,9 (1,2) Mio. gestellt. Insgesamt sei in Q1 ein EBITDA von EUR 3,9 (2,5) Mio. ausgewiesen worden. Da die Abschreibungen auf Vorjahresniveau gelegen hätten, sei das EBIT auf EUR 2 (0,6) Mio. gewachsen. Das Periodenergebnis habe ebenfalls einen kräftigen Satz auf EUR 0,9 (0,1) Mio. bzw. EUR 0,25 (0,02) je Aktie gemacht. Hier sei jedoch der Basiseffekt zu berücksichtigen. Derart große prozentuale Gewinnsprünge seien künftig nicht zu erwarten.
Aktuell betreue die ecotel communication nach eigenen Angaben bundesweit mehr als 50.000 Kunden und stelle 50.000 Datenanschlüsse und über 360.000 Sprachkanäle bereit. Bei 3,51 Mio. Aktien und einem Kurs von EUR 17,50 am 17.06.2021 ergebe sich ein Börsenwert von EUR 61,4 Mio. Zum Vergleich: Mitbewerber Nfon bringe derzeit EUR 256,7 Mio. auf die Börsenwaage und verfüge im Gegensatz zu ecotel über kein eigenes Netz. Unabhängig von der Frage, ob Nfon eine zu hohe Bewertung zubilligt werde, scheine die Börse bei ecotel zu vorsichtig zu sein.
Bitte beachten Sie auch Informationen zur Offenlegungspflicht bei Interessenskonflikten im Sinne der Richtlinie 2014/57/EU und entsprechender Verordnungen der EU für das genannte Analysten-Haus unter folgendem Link.
Börsenplätze ecotel-Aktie:
Tradegate-Aktienkurs ecotel-Aktie:
19,30 EUR -2,03% (30.06.2021, 10:55)
ISIN ecotel-Aktie:
DE0005854343
WKN ecotel-Aktie:
585434
Ticker-Symbol ecotel-Aktie:
E4C
Kurzprofil ecotel communication ag:
Die ecotel Gruppe (nachfolgend "ecotel" genannt) (ISIN: DE0005854343, WKN: 585434, Ticker-Symbol: E4C) ist seit 1998 bundesweit tätig und auf die Vermarktung von Informations- und Telekommunikationslösungen in verschiedenen Segmenten spezialisiert. Mutterunternehmen ist die ecotel communication ag mit Sitz in Düsseldorf Inklusive ihrer Tochtergesellschaften und Beteiligungen beschäftigt ecotel ca. 300 Mitarbeiter. Aktuell betreut ecotel bundesweit mehr als 50.000 Kunden und stellt 50.000 Datenanschlüsse und über 360.000 Sprachkanäle bereit. Namhafte Kunden wie Allianz, HOCHTIEF, ROSSMANN und Tchibo nutzen bereits die Produkte und Lösungen von ecotel. (01.07.2021/ac/a/nw)
Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten:
Mögliche Interessenskonflikte können Sie auf der Site des Erstellers/ der Quelle der Analyse einsehen.
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