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Mi, 7. Juni 2023, 4:34 Uhr

Vectron Systems AG

WKN: A0KEXC / ISIN: DE000A0KEXC7

Vectron Systems: Wiederkehrende Umsätze planmäßig in H1/2022 ausgebaut - Kaufen! Aktienanalyse


13.09.22 10:10
GBC AG

Augsburg (www.aktiencheck.de) - Vectron Systems-Aktienanalyse von der GBC AG:

Cosmin Filker und Matthias Greiffenberger, Aktienanalysten der GBC AG, raten in einer aktuellen Aktienanalyse die Aktie der Vectron Systems AG (ISIN: DE000A0KEXC7, WKN: A0KEXC, Ticker-Symbol: V3S) weiterhin zu kaufen.

Erwartungsgemäß habe die Vectron AG in den ersten sechs Monaten 2022 einen deutlichen Rückgang der Umsätze hinnehmen müssen. Insbesondere aufgrund des weitestgehenden Auslaufens der positiven Effekte aus der TSE-konformen Kassenumstellung (Fiskalisierungseffekt), welche noch die Vorjahresperiode deutlich positiv beeinflusst hätten, hätten die Umsätze mit 12,56 Mio. EUR (VJ: 21,36 Mio. EUR) um 41,2% deutlich unter dem Vorjahreswert gelegen. Auch wenn die Analysten mit einem Umsatzrückgang kalkuliert hätten, sei dieser stärker als erwartet ausgefallen. Ein weiterer Aspekt der rückläufigen Geschäftsentwicklung sei der vorhergehende Lageraufbau bei den Fachhändlern, als Vorbereitungsmaßnahme von drohenden Lieferengpässen gewesen. Dies habe zu Vorzieheffekten geführt, begleitet von einem entsprechenden Nachfragerückgang in den ersten sechs Monaten 2022.

In der Zusammensetzung der Umsatzerlöse werde jedoch deutlich, dass sich die Strategie der Gesellschaft, verstärkt auf wiederkehrende Umsätze zu setzen, die weniger von Investitionszyklen abhängig seien, ausbezahle. Während die Einmalumsätze in Höhe von 8,36 Mio. EUR (VJ: 18,58 Mio. EUR) stark rückläufig gewesen seien, hätten die wiederkehrenden Umsätze auf 4,20 Mio. EUR (VJ: 2,79 Mio. EUR) signifikant zugelegt. Bezüglich der Prognose der Analysten, in der sie auf Gesamtjahresbasis 2022 bislang von wiederkehrenden Erträgen in Höhe von 8,91 Mio. EUR ausgegangen seien, liege diese Entwicklung, im Gegensatz zu den Einmalerträgen, im Plan.

Ergebnisseitig finde sich der starke Umsatzrückgang in einer sichtbaren EBITDA-Reduktion auf -0,54 Mio. EUR (VJ: 4,88 Mio. EUR) wieder. Im Hinblick auf die bisherige Unternehmens-Guidance, die ein EBITDA in Höhe von -0,8 bis 0,8 Mio. EUR in Aussicht gestellt habe, liege auch das EBITDA leicht unterhalb der Erwartungen. Die operative Kostenentwicklung sei dabei von einem deutlichen Rückgang des Materialaufwandes sowie von einer insgesamt konstanten Entwicklung der übrigen Aufwendungen (sonstige Aufwendungen und Personalaufwand) geprägt gewesen. Die um 60,9% auf 2,30 Mio. EUR (VJ: 5,89 Mio. EUR) rückläufigen Materialaufwendungen würden einerseits mit der rückläufigen Umsatzentwicklung sowie andererseits mit IFRS-Anpassungen beim Absatzförderungsmodell zusammenhängen.

Angesichts des negativen Ergebnisniveaus sowie des darüberhinausgehenden Anstiegs des Working Capitals (insbesondere Rückgang der Verbindlichkeiten aus LuL) sei ein insgesamt negativer Cashflow in Höhe von -4,38 Mio. EUR (VJ: 9,24 Mio. EUR) ausgewiesen worden. Folglich hätten sich die liquiden Mittel auf 15,47 Mio. EUR (31.12.21: 19,87 Mio. EUR) sichtbar gemindert. Nach wie vor verfüge aber die Gesellschaft über einen umfangreichen Liquiditätsbestand, der die ausstehenden Kreditverbindlichkeiten in Höhe von 7,42 Mio. EUR deutlich übertreffe. Der überwiegende Teil der Finanzverbindlichkeiten stehe im Zusammenhang mit der IFRS 16-Bilanzierung von Leasingverträgen.

Auch das Eigenkapital in Höhe von 24,58 Mio. EUR (31.12.21: 25,55 Mio. EUR) weise mit einer EK-Quote in Höhe von 57,4% (31.12.21: 53,6%) eine solide Größenordnung auf.

Am 22.08.2022 habe das Vectron-Management über den Beschluss des Kostensenkungsprogramms "Fit for Future" informiert. Im Rahmen dieses Programms sollten künftig Hardware-Produktionsschritte (Endmontage der Kassensysteme sei bislang von der Vectron AG vorgenommen worden) ausgelagert und damit jährliche Einsparungen von 1,80 bis 2,16 Mio. EUR erreicht werden. Dies gehe mit der Unternehmensstrategie einher, die insbesondere die Ausweitung des Digitalgeschäftes vorsehe und daher von einer abnehmenden Bedeutung der Hardware-Einmalumsätze ausgehe. Im Zusammenhang mit dem Kostensenkungsprogramm rechne der Vectron-Vorstand für das laufende Geschäftsjahr mit einmaligen Restrukturierungskosten (Abfindungen, Rückstellungen) in Höhe von 1,25 Mio. EUR. Dementsprechend sei die EBITDA-Guidance auf -2,05 bis -0,45 Mio. EUR angepasst worden, gegenüber der bisherigen Erwartung von -0,8 bis 0,8 Mio. EUR. Die Umsatz-Guidance (27,0 Mio. EUR bis 30,0 Mio. EUR) sei hingegen bestätigt worden.

Analog zur angepassten Guidance passen die Analysten der GBC AG ihre Ergebnisschätzungen für das laufende Geschäftsjahr an und gehen nunmehr von einem EBITDA in Höhe von -1,90 Mio. EUR (bisher: 0,12 Mio. EUR) aus. Sie würden davon ausgehen, dass zum Geschäftsjahresende hin noch im geringen Umfang Nachlaufeffekte im Zusammenhang mit der Kassenumstellung vorliegen dürften. Darüber hinaus würden die Analysten mit einem weiteren Ausbau der wiederkehrenden Umsätze rechnen, die bislang im Rahmen ihrer Erwartungen gelegen hätten. Gemäß ihrer unveränderten Prognose würden die Analysten für 2022 mit wiederkehrenden Umsätzen in Höhe von 8,91 Mio. EUR rechnen. In der angepassten Guidance gehe die Vectron AG von wiederkehrenden Umsätzen in Höhe von 9,0 bis 9,5 Mio. EUR aus.

Für das kommende Geschäftsjahr 2023 gehen die Analysten der GBC AG gegenüber ihrer bisherigen Prognose konservativer vor und rechnen sowohl bei den Einmalumsätzen als auch bei den wiederkehrenden Umsätzen des Digitalgeschäftes mit einem jeweils etwas geringerem Wachstum. Damit würden sie der zunehmenden konjunkturellen Eintrübung Rechnung tragen, die sich negativ auf die Investitionsbereitschaft der Vectron-Hauptkunden auswirken könnte.

Weiterhin werde der Unternehmensfokus auf der Ausweitung des Digitalgeschäftes liegen, womit die Gesellschaft von den übergeordneten Digitalisierungs-Trends in der Gastronomie profitieren sollte. Nachdem in den vergangenen Geschäftsjahren die Verbindung der digitalen Services mit den Kassensystemen erfolgt sei und bereits Erfolge mit der Einführung von Cloud-Paketen (DATEV-Schnittstelle, digitaler Bon, Reporting-App, Payment, Tischreservierung, Online-Bestellungen etc.) erzielt worden seien, solle das Service-Angebot deutlich ausgeweitet werden. Der Ausbau des Digitalgeschäftes sollte für eine Beschleunigung der Wachstumsdynamik im Geschäftsjahr 2024 sorgen, die mit einem Anstieg der Rentabilität einhergehe. Darüber hinaus sollten die Kosteneinspareffekte des "Fit for future"-Programms im Geschäftsjahr 2024 voll zum Tragen kommen. Die Analysten würden daher ihre bisherigen 2024er Prognosen nahezu unverändert beibehalten.

Im Rahmen des aktualisierten DCF-Bewertungsmodells hätten die Analysten ein neues Kursziel in Höhe von 9,35 EUR (bisher: 11,00 EUR) ermittelt. Die Kurszielreduktion sei sowohl eine Folge der angepassten Prognosen für 2022 und 2023 als auch auf die Anhebung des risikolosen Zinssatzes zurückzuführen.

Cosmin Filker und Matthias Greiffenberger, Analysten der GBC AG, vergeben für die Vectron Systems-Aktie weiterhin das Rating "kaufen". (Analyse vom 13.09.2022)

Bezüglich der in der Analyse besprochenen Wertpapiere oder Finanzinstrumente besteht folgender möglicher Interessenskonflikt:

(5a) GBC AG oder eine mit ihr verbundene juristische Person hat in den vorangegangenen zwölf Monaten eine Vereinbarung über die Erstellung von Researchberichten gegen Entgelt mit diesem Unternehmen oder Emittenten des analysierten Finanzinstruments getroffen. Im Rahmen dieser Vereinbarung wurde dem Emittent der Entwurf der Finanzanalyse (ohne Bewertungsteil) vor Veröffentlichung zugänglich gemacht.

(6a) GBC AG oder eine mit ihr verbundene juristische Person hat in den vorangegangenen 12 Monaten eine Vereinbarung über die Erstellung von Researchberichten gegen Entgelt mit einem Dritten über dieses Unternehmen oder Finanzinstrument getroffen. Im Rahmen dieser Vereinbarung wurde dem Dritten und/oder Unternehmen und/oder Emittenten des Finanzinstruments der Entwurf der Analyse (ohne Bewertungsteil) vor Veröffentlichung zugänglich gemacht.

(7) Der zuständige Analyst, der Chefanalyst, der stellvertretende Chefanalyst und oder eine sonstige an der Studienerstellung beteiligte Person hält zum Zeitpunkt der Veröffentlichung Anteile oder sonstige Finanzinstrumente an diesem Unternehmen.

(11) GBC AG oder eine mit ihr verbundene juristische Person hat bedeutende finanzielle Interessen an dem analysierten Unternehmen, wie z.B. die Gewinnung und/oder Ausübung von Mandaten beim analysierten Unternehmen bzw. die Gewinnung und/oder Erbringung von Dienstleistungen für das analysierte Unternehmen (z.B. Präsentation auf Konferenzen, Roundtables, Roadshows etc.)

Börsenplätze Vectron Systems-Aktie:

Tradegate-Aktienkurs Vectron Systems-Aktie:
3,71 EUR 0,00% (12.09.2022, 22:26)

Börse Stuttgart-Aktienkurs Vectron Systems-Aktie:
3,66 EUR +3,98% (13.09.2022, 09:15)

ISIN Vectron Systems-Aktie:
DE000A0KEXC7

WKN Vectron Systems-Aktie:
A0KEXC

Ticker Symbol Vectron Systems-Aktie:
V3S

Kurzprofil Vectron Systems:

Mit mehr als 240.000 Installationen ist die börsengelistete Vectron Systems AG (ISIN: DE000A0KEXC7, WKN: A0KEXC, Ticker-Symbol: V3S) einer der größten europäischen Hersteller von Kassensystemen. Stabile Hardware kombiniert mit flexibler, zuverlässiger Software hat Vectron zum Marktführer für Kassenlösungen im deutschsprachigen Raum und in Benelux in den Branchen Gastronomie und Bäckerei gemacht. Mehrere Hundert Fachhandelspartner vertreiben die Produkte international. Digitale Cloud Services werden unter den Markennamen myVectron und bonVito angeboten. Das Spektrum reicht von Loyalty- und Paymentfunktionen bis hin zu Online-Reservierung und Online Reporting. Alle Dienste sind direkt mit dem Kassensystem verbunden. Weitere Informationen unter www.vectron.de. (13.09.2022/ac/a/nw)

Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten:

Mögliche Interessenskonflikte können Sie auf der Site des Erstellers/ der Quelle der Analyse einsehen.





 
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