Vectron Systems: Akquisition der acardo group AG erweitert Produktspektrum - Aktienanalyse
05.01.23 11:15
GBC AG
Augsburg (www.aktiencheck.de) - Vectron Systems-Aktienanalyse von der GBC AG:
Cosmin Filker und Matthias Greiffenberger, Aktienanalysten der GBC AG, raten in einer aktuellen Aktienanalyse die Aktie der Vectron Systems AG (ISIN: DE000A0KEXC7, WKN: A0KEXC, Ticker-Symbol: V3S) weiterhin zu kaufen.
Kurz vor Ende des abgelaufenen Geschäftsjahres 2022 habe die Vectron Systems AG den Erwerb der acardo group AG bekannt gegeben. Bei der acardo handle es sich um einen Spezialisten für Couponing und anderen innovativen Verkaufsförderkonzepten, welcher den Branchenschwerpunkt auf den Lebensmittelhandel, Drogerien, Apotheken und Kino habe.
acardo habe in ihrer 20-jährigen Unternehmenshistorie umfangreiche Kontakte im Lebensmitteleinzelhandel (Edeka, Kaufland, Drogiermarkt Müller etc.) aufgebaut. Diesen Kunden biete die Gesellschaft automatische Couponlösungen und -verrechnungen (Clearing), eine automatische warenkorbbasierte Ausspielung von Coupons auf den Kassenbon (Check-out-Couponing) sowie Coupons in Apps und auf Webseiten an. acardo verfüge beim Einzelhandel über mehr als 30.000 Akzeptanzstellen.
Auf Basis der umfangreichen Kontakte im Lebensmitteleinzelhandel würden den von acardo betreuten Konsumgüterhersteller (Coca-Cola, Nestlé, Unilever, Warner Bros., Beiersdorf, L'Oréal, Milupa, Krombacher, Fishermans Friend etc.) Verkaufsförderkampagnen angeboten. Im Rahmen ihres Digitalpaketes finde über die digitalen Apps (couponplatz, scondoo, EDEKA und Müller App) eine direkte und spezifische Kundenansprache statt. acardo fungiere dabei als Bindeglied zwischen Händler und Konsumgüterindustrie. Darüber hinaus biete die Gesellschaft Full-Service-Lösungen bei Gewinnspielen, Geld-zurück-Garantien, Sampling, Prämien oder Loyalty-Programmen an.
Mit der Einbindung der acardo -Produkte und Dienstleistungen werde das Produktspektrum der Vectron erheblich ausgeweitet und die Gesellschaft werde in ihrer neuen Form deutlich weniger vom volatilen Kassengeschäft abhängig sein. Gemäß Unternehmensangaben würden die Umsätze künftig aus den Bereichen Kassensysteme, digitale Dienstleistungen sowie aus den nun erworbenen Marketingdienstleistungen der acardo bestehen. Kassensysteme würden dabei eine zunehmend unwichtigere Rolle spielen, während die beiden letztgenannten Umsatzbereiche an Bedeutung gewinnen sollten. Gleichzeitig werde die Branchenabhängigkeit von der Gastronomie sichtbar verringert werden.
Die Vectron erkenne dabei ein großes Potenzial für Verkaufsförderung und Couponing in ihren Zielbrachen Gastronomie und Bäckereien und sehe die Kassensysteme als Schlüssel zur erfolgreichen Digitalisierung. Daraus lasse sich ableiten, dass insbesondere der Kundentausch beider Gesellschaften als ein wesentlicher Synergieeffekt der Akquisition zugrunde gelegen habe. Nach Unternehmens-Angaben solle das Geschäft der acardo weiter selbstständig geführt werden, was unter anderem auch durch die Einberufung des acardo-Vorstandes Christoph Thye in den Vectron-Vorstand belegt werde.
Die acardo-Akquisition werde auch das Zahlenbild der Vectron erheblich verändern. Gemäß Unternehmensmeldung erwarte das acardo-Management für das laufende Geschäftsjahr 2023 nach HBG-Rechnungslegung Umsatzerlöse in Höhe von 12,5 Mio. Euro und ein EBITDA in Höhe von rund 2,8 Mio. Euro. Gemäß zuletzt verfügbaren Daten im Bundesanzeiger habe acardo zum 31.12.2020 einen im Eigenkapital erfassten Gewinn in Höhe von 0,22 Mio. Euro (2019: 0,69 Mio. Euro) ausgewiesen. Per 31.12.2020 habe sich das Eigenkapital insgesamt auf 2,07 Mio. Euro belaufen, was einer EK-Quote in Höhe von 17,8% entspreche. Die optisch niedrige EK-Quote dürfte dem Geschäftsmodell geschuldet sein. Diesbezüglich müsse acardo bei den Kampagnen in Vorleistung gehen, was dazu führe, dass einem hohen Anteil an Forderungen (10,38 Mio. Euro) hohe Verbindlichkeiten (9,05 Mio. Euro) gegenüberstünden.
Um die Auswirkungen der per 01.01.2023 erstmalig konsolidierten acardo einschätzen zu können, werde derzeit vom Vectron-Management eine detaillierte Planung erstellt. Diese dürfte, nachdem auch eine Überführung der acardo in die IFRS-Rechnungslegung modelliert werde, in den kommenden Wochen vorgestellt werden.
Die Analysten würden für das bereits beendete Geschäftsjahr 2022 nunmehr mit Umsatzerlösen in Höhe von 26,80 Mio. Euro (bisher: 27,69 Mio. Euro) und mit einem EBITDA in Höhe von -3,08 Mio. Euro (bisher: -2,31 Mio. Euro) rechnen. Das abgelaufene Geschäftsjahr dürfte daher noch stärker von den Restrukturierungsaufwendungen, die sich insbesondere aus Abfindungszahlungen für entlassene Mitarbeiter zusammensetzen würden, geprägt sein. Aus konservativen Gesichtspunkten heraus würden die Analysten auch für die kommenden Geschäftsjahre ein deutlich niedrigeres Geschäftsniveau erwarten. Für 2023 würden sie mit nun mit Umsätzen in Höhe von 26,46 Mio. Euro (bisher: 35,81 Mio. Euro) bzw. für 2024 in Höhe von 30,96 Mio. Euro (bisher: 46,93 Mio. Euro) rechnen. Das EBITDA für 2023 würden sie auf -0,35 Mio. Euro (bisher: 3,86 Mio. Euro) und für 2024 auf 2,76 Mio. Euro (bisher: 7,35 Mio. Euro) schätzen.
Die deutliche Prognoseanpassung sollte zum Teil durch den Zugang der acardo ausgeglichen werden. Die Analysten würden sich an der im Rahmen der Akquisitionsmeldung für 2023 kommunizierten Umsatzerwartung in Höhe von 12,5 Mio. Euro und EBITDA-Erwartung in Höhe von 2,8 Mio. Euro orientieren. Für 2024 würden ein Umsatzwachstum in Höhe von 10% auf 13,75 Mio. Euro und einen EBITDA-Anstieg in Höhe von 12,5% auf 3,15 Mio. Euro unterstellen.
Cosmin Filker und Matthias Greiffenberger, Aktienanalysten der GBC AG, raten die Vectron Systems-Aktie nach wie vor zu kaufen. Das Kursziel werde von 9,35 auf bei 9,20 Euro gesenkt. (Analyse vom 05.01.2023)
Bitte beachten Sie auch Informationen zur Offenlegungspflicht bei Interessenskonflikten im Sinne der Richtlinie 2014/57/EU und entsprechender Verordnungen der EU für das genannte Analysten-Haus unter folgendem Link.
Börsenplätze Vectron Systems-Aktie:
Tradegate-Aktienkurs Vectron Systems-Aktie:
4,40 EUR +0,46% (05.01.2023, 10:34)
Xetra-Aktienkurs Vectron Systems-Aktie:
4,40 EUR -2,22% (05.01.2023, 10:36)
ISIN Vectron Systems-Aktie:
DE000A0KEXC7
WKN Vectron Systems-Aktie:
A0KEXC
Ticker Symbol Vectron Systems-Aktie:
V3S
Kurzprofil Vectron Systems:
Mit mehr als 240.000 Installationen ist die börsengelistete Vectron Systems AG (ISIN: DE000A0KEXC7, WKN: A0KEXC, Ticker-Symbol: V3S) einer der größten europäischen Hersteller von Kassensystemen. Stabile Hardware kombiniert mit flexibler, zuverlässiger Software hat Vectron zum Marktführer für Kassenlösungen im deutschsprachigen Raum und in Benelux in den Branchen Gastronomie und Bäckerei gemacht. Mehrere Hundert Fachhandelspartner vertreiben die Produkte international. Digitale Cloud Services werden unter den Markennamen myVectron und bonVito angeboten. Das Spektrum reicht von Loyalty- und Paymentfunktionen bis hin zu Online-Reservierung und Online Reporting. Alle Dienste sind direkt mit dem Kassensystem verbunden. Weitere Informationen unter www.vectron.de. (05.01.2023/ac/a/nw)
Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten:
Die diesem Artikel zugrundeliegende Finanzanalyse / Studie zu dieser Gesellschaft ist im Auftrag dieser Gesellschaft oder einer dieser Gesellschaft nahe stehenden Person oder Unternehmens erstellt worden.
Cosmin Filker und Matthias Greiffenberger, Aktienanalysten der GBC AG, raten in einer aktuellen Aktienanalyse die Aktie der Vectron Systems AG (ISIN: DE000A0KEXC7, WKN: A0KEXC, Ticker-Symbol: V3S) weiterhin zu kaufen.
Kurz vor Ende des abgelaufenen Geschäftsjahres 2022 habe die Vectron Systems AG den Erwerb der acardo group AG bekannt gegeben. Bei der acardo handle es sich um einen Spezialisten für Couponing und anderen innovativen Verkaufsförderkonzepten, welcher den Branchenschwerpunkt auf den Lebensmittelhandel, Drogerien, Apotheken und Kino habe.
acardo habe in ihrer 20-jährigen Unternehmenshistorie umfangreiche Kontakte im Lebensmitteleinzelhandel (Edeka, Kaufland, Drogiermarkt Müller etc.) aufgebaut. Diesen Kunden biete die Gesellschaft automatische Couponlösungen und -verrechnungen (Clearing), eine automatische warenkorbbasierte Ausspielung von Coupons auf den Kassenbon (Check-out-Couponing) sowie Coupons in Apps und auf Webseiten an. acardo verfüge beim Einzelhandel über mehr als 30.000 Akzeptanzstellen.
Auf Basis der umfangreichen Kontakte im Lebensmitteleinzelhandel würden den von acardo betreuten Konsumgüterhersteller (Coca-Cola, Nestlé, Unilever, Warner Bros., Beiersdorf, L'Oréal, Milupa, Krombacher, Fishermans Friend etc.) Verkaufsförderkampagnen angeboten. Im Rahmen ihres Digitalpaketes finde über die digitalen Apps (couponplatz, scondoo, EDEKA und Müller App) eine direkte und spezifische Kundenansprache statt. acardo fungiere dabei als Bindeglied zwischen Händler und Konsumgüterindustrie. Darüber hinaus biete die Gesellschaft Full-Service-Lösungen bei Gewinnspielen, Geld-zurück-Garantien, Sampling, Prämien oder Loyalty-Programmen an.
Mit der Einbindung der acardo -Produkte und Dienstleistungen werde das Produktspektrum der Vectron erheblich ausgeweitet und die Gesellschaft werde in ihrer neuen Form deutlich weniger vom volatilen Kassengeschäft abhängig sein. Gemäß Unternehmensangaben würden die Umsätze künftig aus den Bereichen Kassensysteme, digitale Dienstleistungen sowie aus den nun erworbenen Marketingdienstleistungen der acardo bestehen. Kassensysteme würden dabei eine zunehmend unwichtigere Rolle spielen, während die beiden letztgenannten Umsatzbereiche an Bedeutung gewinnen sollten. Gleichzeitig werde die Branchenabhängigkeit von der Gastronomie sichtbar verringert werden.
Die Vectron erkenne dabei ein großes Potenzial für Verkaufsförderung und Couponing in ihren Zielbrachen Gastronomie und Bäckereien und sehe die Kassensysteme als Schlüssel zur erfolgreichen Digitalisierung. Daraus lasse sich ableiten, dass insbesondere der Kundentausch beider Gesellschaften als ein wesentlicher Synergieeffekt der Akquisition zugrunde gelegen habe. Nach Unternehmens-Angaben solle das Geschäft der acardo weiter selbstständig geführt werden, was unter anderem auch durch die Einberufung des acardo-Vorstandes Christoph Thye in den Vectron-Vorstand belegt werde.
Die acardo-Akquisition werde auch das Zahlenbild der Vectron erheblich verändern. Gemäß Unternehmensmeldung erwarte das acardo-Management für das laufende Geschäftsjahr 2023 nach HBG-Rechnungslegung Umsatzerlöse in Höhe von 12,5 Mio. Euro und ein EBITDA in Höhe von rund 2,8 Mio. Euro. Gemäß zuletzt verfügbaren Daten im Bundesanzeiger habe acardo zum 31.12.2020 einen im Eigenkapital erfassten Gewinn in Höhe von 0,22 Mio. Euro (2019: 0,69 Mio. Euro) ausgewiesen. Per 31.12.2020 habe sich das Eigenkapital insgesamt auf 2,07 Mio. Euro belaufen, was einer EK-Quote in Höhe von 17,8% entspreche. Die optisch niedrige EK-Quote dürfte dem Geschäftsmodell geschuldet sein. Diesbezüglich müsse acardo bei den Kampagnen in Vorleistung gehen, was dazu führe, dass einem hohen Anteil an Forderungen (10,38 Mio. Euro) hohe Verbindlichkeiten (9,05 Mio. Euro) gegenüberstünden.
Um die Auswirkungen der per 01.01.2023 erstmalig konsolidierten acardo einschätzen zu können, werde derzeit vom Vectron-Management eine detaillierte Planung erstellt. Diese dürfte, nachdem auch eine Überführung der acardo in die IFRS-Rechnungslegung modelliert werde, in den kommenden Wochen vorgestellt werden.
Die Analysten würden für das bereits beendete Geschäftsjahr 2022 nunmehr mit Umsatzerlösen in Höhe von 26,80 Mio. Euro (bisher: 27,69 Mio. Euro) und mit einem EBITDA in Höhe von -3,08 Mio. Euro (bisher: -2,31 Mio. Euro) rechnen. Das abgelaufene Geschäftsjahr dürfte daher noch stärker von den Restrukturierungsaufwendungen, die sich insbesondere aus Abfindungszahlungen für entlassene Mitarbeiter zusammensetzen würden, geprägt sein. Aus konservativen Gesichtspunkten heraus würden die Analysten auch für die kommenden Geschäftsjahre ein deutlich niedrigeres Geschäftsniveau erwarten. Für 2023 würden sie mit nun mit Umsätzen in Höhe von 26,46 Mio. Euro (bisher: 35,81 Mio. Euro) bzw. für 2024 in Höhe von 30,96 Mio. Euro (bisher: 46,93 Mio. Euro) rechnen. Das EBITDA für 2023 würden sie auf -0,35 Mio. Euro (bisher: 3,86 Mio. Euro) und für 2024 auf 2,76 Mio. Euro (bisher: 7,35 Mio. Euro) schätzen.
Cosmin Filker und Matthias Greiffenberger, Aktienanalysten der GBC AG, raten die Vectron Systems-Aktie nach wie vor zu kaufen. Das Kursziel werde von 9,35 auf bei 9,20 Euro gesenkt. (Analyse vom 05.01.2023)
Bitte beachten Sie auch Informationen zur Offenlegungspflicht bei Interessenskonflikten im Sinne der Richtlinie 2014/57/EU und entsprechender Verordnungen der EU für das genannte Analysten-Haus unter folgendem Link.
Börsenplätze Vectron Systems-Aktie:
Tradegate-Aktienkurs Vectron Systems-Aktie:
4,40 EUR +0,46% (05.01.2023, 10:34)
Xetra-Aktienkurs Vectron Systems-Aktie:
4,40 EUR -2,22% (05.01.2023, 10:36)
ISIN Vectron Systems-Aktie:
DE000A0KEXC7
WKN Vectron Systems-Aktie:
A0KEXC
Ticker Symbol Vectron Systems-Aktie:
V3S
Kurzprofil Vectron Systems:
Mit mehr als 240.000 Installationen ist die börsengelistete Vectron Systems AG (ISIN: DE000A0KEXC7, WKN: A0KEXC, Ticker-Symbol: V3S) einer der größten europäischen Hersteller von Kassensystemen. Stabile Hardware kombiniert mit flexibler, zuverlässiger Software hat Vectron zum Marktführer für Kassenlösungen im deutschsprachigen Raum und in Benelux in den Branchen Gastronomie und Bäckerei gemacht. Mehrere Hundert Fachhandelspartner vertreiben die Produkte international. Digitale Cloud Services werden unter den Markennamen myVectron und bonVito angeboten. Das Spektrum reicht von Loyalty- und Paymentfunktionen bis hin zu Online-Reservierung und Online Reporting. Alle Dienste sind direkt mit dem Kassensystem verbunden. Weitere Informationen unter www.vectron.de. (05.01.2023/ac/a/nw)
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