US-Inflationsdaten wichtiger als Zwischenwahlen
08.11.22 14:27
DONNER & REUSCHEL AG
Hamburg (www.aktiencheck.de) - In dieser Woche steht in den USA das politische Großereignis der Midterm-Elections medial im Fokus, so Carsten Mumm, Chefvolkswirt bei der Privatbank DONNER & REUSCHEL AG.
Gewählt würden die 435 Abgeordneten des Repräsentantenhauses sowie gut ein Drittel der 100 Sitze des Senats. Zudem stünden in 36 Bundesstaaten die Gouverneure zur Wahl. Aufgrund der seit Anfang September deutlich schwächeren Zustimmungsraten für den amtierenden Präsidenten Joe Biden (aktuell nur 42%) werde mit einem Verlust der demokratischen Mehrheit im Repräsentantenhaus gerechnet. Auch die hauchdünne Senatsmehrheit scheine gefährdet. So würden gemäß PredictIt, einer Plattform für politische Wetten, die Republikaner in beiden Wahlen klar favorisiert. Dass der amtierende Präsident in den Zwischenwahlen schwach abschneide und Mehrheiten verliere, sei in den USA jedoch nicht außergewöhnlich. So werde auch Joe Biden in den kommenden zwei Jahren nur noch begrenzt politische Akzente setzen können. Für das Börsengeschehen würden derzeit aber ohnehin andere Aspekte die wesentliche Rolle spielen. In den USA sei dies vor allem die weitere Entwicklung der weiterhin erhöhten Inflationsraten. Für die anstehende Veröffentlichung der Oktoberdaten werde mit einer leichten Abschwächung sowohl der Nominalinflation, als auch der Kernrate gerechnet. Auch wenn relevante Frühindikatoren, wie bspw. die Preiskomponente des ISM-Einkaufsmanagerindex bereits deutlich schwächere Preissteigerungsraten erwarten lassen würden, spreche der weiterhin sehr robuste Arbeitsmarkt noch eine andere Sprache. Um die derzeit positive Dynamik an den Aktienbörsen zu beenden, müssten die Inflationsdaten jedoch schon deutlich negativ überraschen, denn eine weitere Leitzinsanhebung der Notenbank FED im Dezember sei eingepreist. Ab 2023 bestehe dann berechtigte Hoffnung auf eine zunächst abwartende Haltung der Notenbanker und stärker sinkende Inflationsraten. (08.11.2022/ac/a/m)
Gewählt würden die 435 Abgeordneten des Repräsentantenhauses sowie gut ein Drittel der 100 Sitze des Senats. Zudem stünden in 36 Bundesstaaten die Gouverneure zur Wahl. Aufgrund der seit Anfang September deutlich schwächeren Zustimmungsraten für den amtierenden Präsidenten Joe Biden (aktuell nur 42%) werde mit einem Verlust der demokratischen Mehrheit im Repräsentantenhaus gerechnet. Auch die hauchdünne Senatsmehrheit scheine gefährdet. So würden gemäß PredictIt, einer Plattform für politische Wetten, die Republikaner in beiden Wahlen klar favorisiert. Dass der amtierende Präsident in den Zwischenwahlen schwach abschneide und Mehrheiten verliere, sei in den USA jedoch nicht außergewöhnlich. So werde auch Joe Biden in den kommenden zwei Jahren nur noch begrenzt politische Akzente setzen können. Für das Börsengeschehen würden derzeit aber ohnehin andere Aspekte die wesentliche Rolle spielen. In den USA sei dies vor allem die weitere Entwicklung der weiterhin erhöhten Inflationsraten. Für die anstehende Veröffentlichung der Oktoberdaten werde mit einer leichten Abschwächung sowohl der Nominalinflation, als auch der Kernrate gerechnet. Auch wenn relevante Frühindikatoren, wie bspw. die Preiskomponente des ISM-Einkaufsmanagerindex bereits deutlich schwächere Preissteigerungsraten erwarten lassen würden, spreche der weiterhin sehr robuste Arbeitsmarkt noch eine andere Sprache. Um die derzeit positive Dynamik an den Aktienbörsen zu beenden, müssten die Inflationsdaten jedoch schon deutlich negativ überraschen, denn eine weitere Leitzinsanhebung der Notenbank FED im Dezember sei eingepreist. Ab 2023 bestehe dann berechtigte Hoffnung auf eine zunächst abwartende Haltung der Notenbanker und stärker sinkende Inflationsraten. (08.11.2022/ac/a/m)
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