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WKN: 871981 / ISIN: US00724F1012

Rezession oder nicht - diese Aktien helfen bei Ungewissheit


27.09.23 09:55
Degroof Petercam

Brüssel (www.aktiencheck.de) - Zuletzt stiegen die Hoffnungen auf eine sanfte Landung der US-Wirtschaft; die Gefahr einer Rezession ist aber längst nicht aus der Welt. Tom Demaecker und Dries Dury, Co-Manager der Multi-Thematic-Strategie von DPAM (Degroof Petercam Asset Management) sowie DPAM-Analyst Humberto Nardiello erläutern, welche Aktienstrategie angesichts der herrschenden Unsicherheit sinnvoll ist.

Warnzeichen für die Konjunktur kämen aus den USA:

Trotz der Rezessionsängste hätten die amerikanischen Verbraucher den Großteil der COVID-bedingten Anreize ausgegeben, die sie in den letzten Jahren erhalten hätten. Die Sparquote habe einen Tiefstand erreicht. Angesichts der hohen Zinsen sei es unwahrscheinlich, dass Kredite die Konsumlücke schließen würden.

Das Haushaltsdefizit liege derzeit bei -8%. Sollten nach den Wahlen die fiskalischen Schrauben angezogen werden, dürfte das Wirtschaftswachstum nachlassen. Die hohen Zinsen würden beginnen, sich über höhere Schuldenkosten auf den Haushalt auszuwirken. Das wiederum bedeute, dass weniger Mittel für weitere Konjunkturpakete zur Verfügung stünden.

Die Arbeitslosenquoten seien im Rekordtief. Von daher bestehe die einzige Möglichkeit, die Wirtschaft abzukühlen, darin, die Zinssätze länger hochzuhalten. Das sei ein riskantes Spiel, denn es könnte die Wirtschaft durchaus in den Abgrund stürzen. Nicht immer seien diese Hochseilakte der Zentralbanken in der Vergangenheit gut ausgegangen.

Ein "Worst-Case-Szenario" sei keineswegs sicher. Aber die Stimmung an den Märkten könne sich im Handumdrehen ändern. Wie könnten Aktienanleger ihr Portfolio in Anbetracht solch widersprüchlicher Daten optimieren?

Defensive, qualitativ hochwertige Wachstumsinvestments könnten als stabiles Aktienfundament dienen. Der Grund: Qualitätsunternehmen würden in der Regel über Eigenschaften verfügen, die sowohl Hausse- als auch Baisse-Märkte überdauern würden. Sie würden z.B. unverzichtbare Produkte oder Dienstleistungen anbieten, die unabhängig von den Marktbedingungen stark und wiederkehrend nachgefragt würden. In Verbindung mit hohen Gewinnspannen, Preisgestaltungsmacht und einer geringen Verschuldung erhöhe dies die Widerstandsfähigkeit gegenüber einem Abschwung.

Beispiele für Branchen mit derlei Aktivitäten und immanenter Widerstandsfähigkeit seien das Gesundheitswesen und der Bereich Zahlungsdienstleister. In diesen Sektoren sei es weniger wahrscheinlich, dass die Einnahmen während eines wirtschaftlichen Abschwungs stark zurückgehen würden.

Unternehmen mit wiederkehrenden Umsatzströmen würden ebenfalls ein solides Fundament bieten. Firmen, die sich auf Abonnementmodelle, Verträge oder wiederkehrende Kundenkäufe stützen würden, würden in der Regel eine beständigere Performance als der breite Markt bieten. Beispiele seien die Software-as-a-Service-Giganten Adobe (ISIN: US00724F1012, WKN: 871981, Ticker-Symbol: ADB, NASDAQ-Symbol: ADBE), Autodesk (ISIN: US0527691069, WKN: 869964, Ticker-Symbol: AUD, NASDAQ-Symbol: ADSK) und Synopsys (ISIN: US8716071076, WKN: 883703). Auch Branchenführer im Bereich Basiskonsumgüter wie Procter & Gamble (P&G) (ISIN: US7427181091, WKN: 852062, Ticker-Symbol: PRG, NYSE-Symbol: PG) und Nestlé (ISIN: CH0038863350, WKN: A0Q4DC, Ticker-Symbol: NESR, SIX Swiss Exchange-Symbol: NESN, NASDAQ OTC-Symbol: NSRGF) könnten als Fundament für ein defensive Portfolio dienen, das in turbulenten Zeiten ein gewisses Maß an Vorhersehbarkeit biete.

Hilfreich seien daneben Unternehmen mit hohen Gewinnspannen und Preissetzungsmacht, die ihre Preise ohne nennenswerte Auswirkungen auf die Nachfrage anpassen könnten. Der Luxusriese LVMH (ISIN: FR0000121014, WKN: 853292, Ticker-Symbol: MOH, Euronext Paris-Symbol: MC, NASDAQ OTC-Symbol: LVMHF) sei ein Beispiel dafür, wie eine Kombination aus Preisstrategie und hohen Gewinnspannen für die dringend benötigte Stabilität sorgen könne.

Schließlich spiele die finanzielle Gesundheit der Unternehmen eine wichtige Rolle, denn sie sei ein wichtiger Indikator für ihre Fähigkeit, Rezessionen oder erhöhte Schwankungen zu überstehen. Gering verschuldete Firmen seien besser in der Lage, mit einem geringeren Cashflow zu wirtschaften und unerwartete Ertragseinbrüche zu bewältigen.

Ob wiederkehrende Ertragsströme, hohe Gewinnspannen, Preissetzungsmacht oder ein geringer Verschuldungsgrad - über Titel mit defensiven Qualitäten könnten sich Anleger auf einen möglichen Bärenmarkt besser vorbereiten. Das beständige, strukturelle Wachstum dieser Unternehmen über mehrere Zyklen hinweg ermögliche es Anlegern, gleichzeitig in der Defensive und in der Offensive zu sein. (27.09.2023/ac/a/m)




 
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