Makro-Daten wichtiger als Notenbanksitzungen
13.12.22 10:14
DONNER & REUSCHEL AG
Hamburg (www.aktiencheck.de) - Am Mittwoch wird die US-Notenbank Fed die Leitzinsen erwartungsgemäß um 0,50 Prozentpunkte auf eine Spanne zwischen 4,25 und 4,50 Prozent anheben, so Carsten Mumm, Chefvolkswirt bei der Privatbank DONNER & REUSCHEL AG.
Etwas mehr Überraschungspotenzial berge die am Folgetag stattfindende EZB-Ratssitzung, bei der viele Beobachter von einem Zinsanstieg von 0,50 Prozentpunkten ausgehen würden. Allerdings würde sich mit einer erneuten Zinsanhebung um 75 Basispunkte etwas mehr Handlungsspielraum für das erste Quartal 2023 ergeben - mit der Option die Leitzinserhöhungspause etwas früher einzuläuten. Zumindest dürfte in diesem Fall über einen weitere Aufwertung des Euro der Inflationsdruck durch den Einkauf von in US-Dollar gehandelten Rohstoffen weiter abnehmen. Das tatsächliche Handeln der Notenbanken im neuen Jahr hänge aber insbesondere von der weiteren Inflations- aber auch Wachstumsdynamik ab. Dazu werde es in dieser Woche einige relevante Veröffentlichungen geben, bspw. die US-Inflationsdaten für November, die mit 7,3 Prozent bzw. 6,1 Prozent für die Kernrate der Inflation erneut tiefer erwartet würden. Für die globale Konjunktur sei hingegen besonders die Situation in China relevant. Zwar seien die coronabedingten Lockdowns in der vergangenen Woche etwas gelockert worden, da diese aber weiterhin umfassend seien, rechne DONNER & REUSCHEL für November mit einem schwächeren Wachstum der Anlageinvestitionen und der Industrieproduktion sowie mit deutlich gesunkenen Einzelhandelsumsätzen. Darüber hinaus würden die Schnellschätzungen der Einkaufsmanagerindices für Deutschland, Frankreich, die Eurozone und die USA einen Hinweis auf die jeweiligen, kurzfristig zu erwartenden Produktionsperspektiven geben. Aufgrund der zahlreichen inflationsdämpfenden Rezessionstendenzen und in der Annahme, dass ein drastischer Zinsanstieg im kommenden Jahr nicht erneut zu erwarten sei, sollten sich Anleger wieder auf klassische Konjunkturindikatoren fokussieren. Hieran sei eher erkennbar, wie stark die zu erwartenden Gewinnrevisionen im Zuge der ab Januar anstehenden Berichtssaison der Unternehmen ausfallen könnten. (13.12.2022/ac/a/m)
Etwas mehr Überraschungspotenzial berge die am Folgetag stattfindende EZB-Ratssitzung, bei der viele Beobachter von einem Zinsanstieg von 0,50 Prozentpunkten ausgehen würden. Allerdings würde sich mit einer erneuten Zinsanhebung um 75 Basispunkte etwas mehr Handlungsspielraum für das erste Quartal 2023 ergeben - mit der Option die Leitzinserhöhungspause etwas früher einzuläuten. Zumindest dürfte in diesem Fall über einen weitere Aufwertung des Euro der Inflationsdruck durch den Einkauf von in US-Dollar gehandelten Rohstoffen weiter abnehmen. Das tatsächliche Handeln der Notenbanken im neuen Jahr hänge aber insbesondere von der weiteren Inflations- aber auch Wachstumsdynamik ab. Dazu werde es in dieser Woche einige relevante Veröffentlichungen geben, bspw. die US-Inflationsdaten für November, die mit 7,3 Prozent bzw. 6,1 Prozent für die Kernrate der Inflation erneut tiefer erwartet würden. Für die globale Konjunktur sei hingegen besonders die Situation in China relevant. Zwar seien die coronabedingten Lockdowns in der vergangenen Woche etwas gelockert worden, da diese aber weiterhin umfassend seien, rechne DONNER & REUSCHEL für November mit einem schwächeren Wachstum der Anlageinvestitionen und der Industrieproduktion sowie mit deutlich gesunkenen Einzelhandelsumsätzen. Darüber hinaus würden die Schnellschätzungen der Einkaufsmanagerindices für Deutschland, Frankreich, die Eurozone und die USA einen Hinweis auf die jeweiligen, kurzfristig zu erwartenden Produktionsperspektiven geben. Aufgrund der zahlreichen inflationsdämpfenden Rezessionstendenzen und in der Annahme, dass ein drastischer Zinsanstieg im kommenden Jahr nicht erneut zu erwarten sei, sollten sich Anleger wieder auf klassische Konjunkturindikatoren fokussieren. Hieran sei eher erkennbar, wie stark die zu erwartenden Gewinnrevisionen im Zuge der ab Januar anstehenden Berichtssaison der Unternehmen ausfallen könnten. (13.12.2022/ac/a/m)
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