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Mi, 29. November 2023, 16:56 Uhr

Keine Überraschung?


12.09.23 07:32
S. Feuerstein

In dieser Woche findet die turnusmäßige Sitzung der Europäischen Zentralbank statt, welche ihr Sitzungsergebnis am kommenden Donnerstag bekanntgeben wird. Im Vorfeld gehen viele Anleger davon aus, dass die EZB-Chefin eine Zinspause verkünden wird. Schließlich wurde der Leitzins in den vergangenen Monaten sehr zügig angehoben, was mittlerweile deutliche Spuren im Wirtschaftswachstum erkennen lässt. Bei diesem sieht Deutschland im europäischen Vergleich nicht gut aus, allerdings besteht die EU nicht nur aus Deutschland. Diese Betrachtung würde eine Zinspause durchaus rechtfertigen.

Wirtschaftswachstum oder Inflation?

Die US-Notenbank, die in der kommenden Woche tagt, hat mit der Zinswende bereits im März 2022 begonnen und den Leitzins auf mittlerweile 5,25 bis 5,50 Prozent angehoben. Die EZB hatte zunächst noch gezögert und erst im Juli 2022 den Zyklus steigender Zinsen eingeleitet. Wenngleich die EZB den Leitzins ebenfalls zügig angehoben hat, steht dieser aktuell jedoch „nur“ bei 4,25 Prozent. Die Auswirkungen der steigenden Zinsen sind mittlerweile aber klar zu erkennen. Diese sind im Immobilienmarkt besonders auffällig. Doch auch die wirtschaftliche Entwicklung insgesamt leidet unter den angehobenen Zinsen, so dass Investitionen verschoben oder komplett ausbleiben. Ein weiterer Zinsschritt nach oben dürfte der Konjunktur einen weiteren Dämpfer verpassen, der dann auch am Aktienmarkt entsprechende Spuren hinterlässt. In den USA hatte sich die Konjunktur zuletzt robuster als die europäische offenbart. Da aber auch die Inflation in die gewünschte Richtung zeigt, würde eine Zinspause in den USA nicht überraschen.

Gefahr eines Abschwungs nimmt zu!

Spannend wird es daher vor allem am Donnerstag, da die europäische Wirtschafsleistung im Vergleich zu den USA den Spielraum der EZB eingrenzt. Daneben hat FED-Chefin Christine Lagarde nach wie vor mit einer hartnäckigen Kerninflation (ohne Lebensmittel und Energie) zu kämpfen. Mit den steigenden Preisen sitzt das Geld der Konsumenten nicht mehr so locker und belastet daher den Wirtschaftskreislauf. Auch wenn die Anleger aktuell eher von einer Zinspause ausgehen, könnte die EZB den Leitzins doch noch einmal anheben. Wenngleich ein solcher Schritt dann das Ende des Zyklus steigender Zinsen darstellen sollte und nicht komplett überraschend wäre, dürfte sich dies an den Aktienmärkten negativ auswirken. Dies würde dann auch ins saisonale Bild passen, welches für den September fallende Aktienkurse vorsieht.

Viel Erfolg in der kommenden Börsenwoche

Stephan Feuerstein
Hebelzertifikate-Trader
http://www.hebelzertifikate-trader.de



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