IPO-Motor läuft auf Hochtouren
13.07.21 16:10
Raiffeisen Centrobank
Wien (www.aktiencheck.de) - Die vorerst letzten Börsengänge in Wien liegen bereits rund zwei Jahre zurück, so die Analysten der Raiffeisen Centrobank.
2019 hätten gleich drei Gesellschaften - die Biotechfirma Marinomed, der Sicherheitssystem-Anbieter Frequentis und die Addiko Bank - ihr Börsendebüt gegeben. Seitdem sei bis auf einige wenige Notierungsaufnahmen im Segment direct market plus wenig passiert. Die gute Stimmung an den internationalen Kapitalmärkten habe sich also noch nicht in Form vermehrter Initial Public Offerings (IPOs) an der Wiener Börse niedergeschlagen.
Besser sehe es beim Nachbarn Deutschland aus: Mit dem Online-Fahrradhändler Bike 24 (ISIN DE000A3CQ7F4 / WKN A3CQ7F), dem Technologiekonzern Cherry und dem Online-Brillenhändler Mister Spex hätten in den vergangenen Tagen die Unternehmen Nummer 13 bis 15 im laufenden Jahr den Sprung an die deutsche Börse geschafft. Damit steuere der deutsche IPO-Markt auf das beste Jahr seit 2018 zu - damals hätten sich 17 Gesellschaften frisches Geld am Kapitalmarkt via Aktienemission besorgt. Allerdings stünden noch zahlreiche weitere Kandidaten in den Startlöchern, sodass dieser Wert noch übertroffen werden dürfte - von den Rekorden des Aktienhypes zur Jahrtausendwende seien die Zahlen noch weit entfernt: Allein in den Jahren 1999 und 2000 seien jeweils deutlich mehr als 150 Unternehmen an die Börse gegangen.
Global gesehen laufe der IPO-Motor auf Hochtouren. Insgesamt hätten zwischen April und Juni laut Daten der Beratungsgesellschaft EY weltweit 589 Unternehmen den Sprung aufs Parkett gewagt - dreimal so viele wie im Vorjahreszeitraum. Das Emissionsvolumen sei den Berechnungen zufolge um 152 Prozent auf 106 Mrd. Dollar geklettert. Das stärkste Wachstum sei in Europa registriert worden, im Vergleich zum Vorjahresquartal habe sich die Zahl der Börsengänge von 27 auf 142 mehr als verfünffacht, das Emissionsvolumen sei von 6,4 Mrd. auf 21,1 Mrd. Dollar gestiegen.
Die meisten Börsengänge seien aber erneut in China und Hongkong registriert worden: Dort hätten im zweiten Quartal 161 Unternehmen den Schritt an die Börse gewagt, das seien 81 Prozent mehr als im Vorjahr gewesen. Das Emissionsvolumen sei um 66 Prozent auf 30,9 Mrd. Dollar gestiegen. Auch in den USA habe sich das IPO-Geschehen sehr dynamisch entwickelt und sei mit 37,1 Mrd. Dollar mehr als verdoppelt worden.
Im gesamten ersten Halbjahr seien weltweit fast 350 Mrd. Dollar über Börsengänge beschafft worden - Zahlen, die sogar die Dotcom-Boom-Ära um die Jahrtausendwende in den Schatten stellen würden. Der bisherige Rekord aus dem zweiten Halbjahr 2020 habe bei 282 Mrd. Dollar gelegen. Damit nicht genug: Die Gesamteinnahmen in diesem Jahr seien auf dem besten Weg, den Rekord von 420,1 Mrd. Dollar aus dem Jahr 2007 zu übertreffen.
Sowohl 2000 als auch 2007 sei den heiß gelaufenen IPO-Märkten eine scharfe Korrektur am Gesamtmarkt gefolgt. Zwar müsse sich dieser Zusammenhang nicht zwangsläufig wiederholen, schließlich habe es damals - anders als heute - noch nennenswerte Zinsen außerhalb des Aktienmarkts zu holen gegeben. Diese Alternativen würden nun fehlen. Allerdings sollten die aktuellen Ereignisse Anlegern zumindest ein Warnsignal sein. In Teilbereichen des Marktes sei sicherlich ein recht hohes Maß an Spekulation und dementsprechendes Risiko enthalten. Um dem zu entgehen, und trotzdem von den vorhandenen positiven Wachstumsaussichten für den Gesamtmarkt zu profitieren sei sowohl Diversifikation als auch (Teil-)Absicherung gefragt. (13.07.2021/ac/a/m)
2019 hätten gleich drei Gesellschaften - die Biotechfirma Marinomed, der Sicherheitssystem-Anbieter Frequentis und die Addiko Bank - ihr Börsendebüt gegeben. Seitdem sei bis auf einige wenige Notierungsaufnahmen im Segment direct market plus wenig passiert. Die gute Stimmung an den internationalen Kapitalmärkten habe sich also noch nicht in Form vermehrter Initial Public Offerings (IPOs) an der Wiener Börse niedergeschlagen.
Besser sehe es beim Nachbarn Deutschland aus: Mit dem Online-Fahrradhändler Bike 24 (ISIN DE000A3CQ7F4 / WKN A3CQ7F), dem Technologiekonzern Cherry und dem Online-Brillenhändler Mister Spex hätten in den vergangenen Tagen die Unternehmen Nummer 13 bis 15 im laufenden Jahr den Sprung an die deutsche Börse geschafft. Damit steuere der deutsche IPO-Markt auf das beste Jahr seit 2018 zu - damals hätten sich 17 Gesellschaften frisches Geld am Kapitalmarkt via Aktienemission besorgt. Allerdings stünden noch zahlreiche weitere Kandidaten in den Startlöchern, sodass dieser Wert noch übertroffen werden dürfte - von den Rekorden des Aktienhypes zur Jahrtausendwende seien die Zahlen noch weit entfernt: Allein in den Jahren 1999 und 2000 seien jeweils deutlich mehr als 150 Unternehmen an die Börse gegangen.
Die meisten Börsengänge seien aber erneut in China und Hongkong registriert worden: Dort hätten im zweiten Quartal 161 Unternehmen den Schritt an die Börse gewagt, das seien 81 Prozent mehr als im Vorjahr gewesen. Das Emissionsvolumen sei um 66 Prozent auf 30,9 Mrd. Dollar gestiegen. Auch in den USA habe sich das IPO-Geschehen sehr dynamisch entwickelt und sei mit 37,1 Mrd. Dollar mehr als verdoppelt worden.
Im gesamten ersten Halbjahr seien weltweit fast 350 Mrd. Dollar über Börsengänge beschafft worden - Zahlen, die sogar die Dotcom-Boom-Ära um die Jahrtausendwende in den Schatten stellen würden. Der bisherige Rekord aus dem zweiten Halbjahr 2020 habe bei 282 Mrd. Dollar gelegen. Damit nicht genug: Die Gesamteinnahmen in diesem Jahr seien auf dem besten Weg, den Rekord von 420,1 Mrd. Dollar aus dem Jahr 2007 zu übertreffen.
Sowohl 2000 als auch 2007 sei den heiß gelaufenen IPO-Märkten eine scharfe Korrektur am Gesamtmarkt gefolgt. Zwar müsse sich dieser Zusammenhang nicht zwangsläufig wiederholen, schließlich habe es damals - anders als heute - noch nennenswerte Zinsen außerhalb des Aktienmarkts zu holen gegeben. Diese Alternativen würden nun fehlen. Allerdings sollten die aktuellen Ereignisse Anlegern zumindest ein Warnsignal sein. In Teilbereichen des Marktes sei sicherlich ein recht hohes Maß an Spekulation und dementsprechendes Risiko enthalten. Um dem zu entgehen, und trotzdem von den vorhandenen positiven Wachstumsaussichten für den Gesamtmarkt zu profitieren sei sowohl Diversifikation als auch (Teil-)Absicherung gefragt. (13.07.2021/ac/a/m)
Werte im Artikel
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