GEA Group: Der Plan V für Vertrauen fruchtet - Aktienanalyse
05.12.19 08:30
Nebenwerte Journal
Sauerlach (www.aktiencheck.de) - GEA Group-Aktienanalyse von "Nebenwerte Journal":
Klaus Hellwig, Experte des Fachmagazins "Nebenwerte Journal", nimmt die Aktie des Maschinen- und Anlagenbauers GEA Group AG (ISIN: DE0006602006, WKN: 660200, Ticker-Symbol: G1A, Nasdaq OTC-Symbol: GEAGF) unter die Lupe.
Im dritten Quartal 2019 habe der Auftragseingang, auch begünstigt durch sechs Großaufträge über insgesamt EUR 122 Mio., um 4,8% auf 1,25 (1,2) Mrd. und der Umsatz um 3,9% auf EUR 1,23 (1,19) Mrd. angezogen. Das margenstarke Servicegeschäft habe um 8% auf ca. EUR 400 Mio. zugelegt. Bei einem Zuwachs um 2,4% nach neun Monaten auf EUR 3,54 (3,46) Mrd. habe der Vorstand die Umsatzprognose auf den Vorjahreswert von EUR 4,83 Mrd. erhöht, nachdem bisher mit einem moderaten Rückgang gerechnet worden sei. Nach Redaktionsschluss sei mitgeteilt worden, dass im Bereich Solutions ein niederländisches Unternehmen mit einem Jahresumsatz von EUR 15 Mio. veräußert worden sei.
Das EBITDA habe sich mit einer Marge von 9,3 (10,5)% vor Restrukturierungsaufwand auf EUR 328,9 (363,8) Mio. abgeschwächt, ausgewiesen worden seien EUR 308,9 (300,7) Mio. Die Jahresprognose für das EBITDA vor Restrukturierungsaufwand sei mit EUR 450 bis 490 Mio. bestätigt worden. Ähnlich habe es beim EBIT ausgesehen, das bereinigt auf EUR 178,2 (211,8) Mio. bei einer Marge von 5 (6,1)%, gesunken sei. Das berichtete EBIT habe sich auf EUR 148,7 (195,8) Mio. belaufen, von dem allein EUR 88,8 (84,7) Mio. aus Q3 gestammt hätten. Das Periodenergebnis von EUR 115,4 (128,5) Mio. habe EUR 0,64 (0,71) je Aktie entsprochen.
Das Working Capital habe sich den Bemühungen um einen Abbau widersetzt und sei auf EUR 941,1 (904,4) Mio. hoch gegangen. Dennoch habe sich der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit auf EUR 110,8 (-35,8) Mio. verbessert, der Free Cashflow sei mit EUR 34,3 (-120,8) Mio. wieder positiv ausgefallen, nachdem allein in Q3 ein Anstieg auf EUR 89,8 (20,7) Mio. gelungen sei. Für Investitionen seien nach neun Monaten EUR 76,5 (84,9) Mio. abgeflossen. Die Nettofinanzverschuldung sei auf EUR 262,9 (330,7) Mio. reduziert worden. Die Eigenkapitalquote sei mit 39,6 (40,5)% auf solidem Niveau geblieben.
CEO Klebert sei davon überzeugt, dass die Wachstumsmöglichkeiten für den Konzern intakt seien, sei aber verständlicherweise mit der heutigen Profitabilität nicht zufrieden. Daher sollten bis Ende 2020 statt 220 insgesamt 800 Stellen abgebaut werden. Zudem solle ein zentralisierter Einkauf rund EUR 50 Mio. pro Jahr einsparen. Die neue Organisationsstruktur mit wieder fünf statt zwei Geschäftseinheiten werde zum 01.01.2020 eingeführt. Bis zum Jahr 2022 solle der Umsatz jährlich um durchschnittlich 2 bis 3% und die EBITDA-Marge, die 2019 bei 9,8% liegen solle, vor Restrukturierungsaufwand auf 11,5 bis 13,5% wachsen. Die Verringerung des Working Capital und die Einführung eines einheitlichen IT-Systems seien weitere, zu erledigende Aufgaben.
Von ihrem Tief bei EUR 19,09 im Februar 2019 habe sich die Aktie der GEA Group AG trotz einer Schwäche im September bereits kräftig um 51,8% erholen können, da die Börse dem neu besetzten Vorstand offenbar das Vertrauen schenke, das seit Herbst 2016 verlorengegangen sei. Das sei umso beachtlicher, als die anstehenden Aufgaben umfangreich und in einem herausfordernden Umfeld zu bewältigen seien. Zudem stelle sich der Konzern mit 204 Gesellschaften und einem breiten Anwendungsspektrum als komplex dar.
Mit dem Fokus auf Profitabilität sollte es gelingen, ab 2021 ein deutlich unter 20 liegendes KGV zu erreichen und einen dauerhaften Free Cashfow zu erwirtschaften; eine weiterhin attraktive Dividende wäre dann das Zuckerl obendrauf, so Klaus Hellwig von "Nebenwerte Journal". (Ausgabe 12/2019)
Bitte beachten Sie auch Informationen zur Offenlegungspflicht bei Interessenskonflikten im Sinne der Richtlinie 2014/57/EU und entsprechender Verordnungen der EU für das genannte Analysten-Haus unter folgendem Link.
Börsenplätze GEA Group-Aktie:
Tradegate-Aktienkurs GEA Group-Aktie:
28,51 EUR -2,16% (05.12.2019, 08:17)
XETRA-Aktienkurs GEA Group-Aktie:
29,20 EUR +1,74% (04.12.2019, 17:35)
ISIN GEA Group-Aktie:
DE0006602006
WKN GEA Group-Aktie:
660200
Ticker-Symbol GEA Group-Aktie:
G1A
Nasdaq OTC Ticker-Symbol GEA Group-Aktie:
GEAGF
Kurzprofil GEA Group AG:
GEA (ISIN: DE0006602006, WKN: 660200, Ticker-Symbol: G1A, Nasdaq OTC-Symbol: GEAGF) ist einer der größten Systemanbieter für die nahrungsmittelverarbeitende Industrie sowie ein breites Spektrum weiterer Branchen mit einem Konzernumsatz von über 4,8 Milliarden Euro in 2018. Das international tätige Technologieunternehmen konzentriert sich auf Maschinen und Anlagen sowie auf Prozesstechnik und Komponenten. Darüber hinaus bietet GEA nachhaltige Lösungen für anspruchsvolle Produktionsverfahren in unterschiedlichen Endmärkten und hält ein umfassendes Serviceportfolio bereit. Der Konzern generiert etwa 70 Prozent seines Umsatzes aus der langfristig wachsenden Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie. Zum 31. Dezember 2018 beschäftigte GEA weltweit mehr als 18.500 Mitarbeiter. Das Unternehmen ist im deutschen MDAX und im STOXX Europe 600-Index notiert sowie Teil der MSCI Global Sustainability Indices. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter gea.com. (05.12.2019/ac/a/d)
Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten:
Mögliche Interessenskonflikte können Sie auf der Site des Erstellers/ der Quelle der Analyse einsehen.
Klaus Hellwig, Experte des Fachmagazins "Nebenwerte Journal", nimmt die Aktie des Maschinen- und Anlagenbauers GEA Group AG (ISIN: DE0006602006, WKN: 660200, Ticker-Symbol: G1A, Nasdaq OTC-Symbol: GEAGF) unter die Lupe.
Im dritten Quartal 2019 habe der Auftragseingang, auch begünstigt durch sechs Großaufträge über insgesamt EUR 122 Mio., um 4,8% auf 1,25 (1,2) Mrd. und der Umsatz um 3,9% auf EUR 1,23 (1,19) Mrd. angezogen. Das margenstarke Servicegeschäft habe um 8% auf ca. EUR 400 Mio. zugelegt. Bei einem Zuwachs um 2,4% nach neun Monaten auf EUR 3,54 (3,46) Mrd. habe der Vorstand die Umsatzprognose auf den Vorjahreswert von EUR 4,83 Mrd. erhöht, nachdem bisher mit einem moderaten Rückgang gerechnet worden sei. Nach Redaktionsschluss sei mitgeteilt worden, dass im Bereich Solutions ein niederländisches Unternehmen mit einem Jahresumsatz von EUR 15 Mio. veräußert worden sei.
Das EBITDA habe sich mit einer Marge von 9,3 (10,5)% vor Restrukturierungsaufwand auf EUR 328,9 (363,8) Mio. abgeschwächt, ausgewiesen worden seien EUR 308,9 (300,7) Mio. Die Jahresprognose für das EBITDA vor Restrukturierungsaufwand sei mit EUR 450 bis 490 Mio. bestätigt worden. Ähnlich habe es beim EBIT ausgesehen, das bereinigt auf EUR 178,2 (211,8) Mio. bei einer Marge von 5 (6,1)%, gesunken sei. Das berichtete EBIT habe sich auf EUR 148,7 (195,8) Mio. belaufen, von dem allein EUR 88,8 (84,7) Mio. aus Q3 gestammt hätten. Das Periodenergebnis von EUR 115,4 (128,5) Mio. habe EUR 0,64 (0,71) je Aktie entsprochen.
Das Working Capital habe sich den Bemühungen um einen Abbau widersetzt und sei auf EUR 941,1 (904,4) Mio. hoch gegangen. Dennoch habe sich der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit auf EUR 110,8 (-35,8) Mio. verbessert, der Free Cashflow sei mit EUR 34,3 (-120,8) Mio. wieder positiv ausgefallen, nachdem allein in Q3 ein Anstieg auf EUR 89,8 (20,7) Mio. gelungen sei. Für Investitionen seien nach neun Monaten EUR 76,5 (84,9) Mio. abgeflossen. Die Nettofinanzverschuldung sei auf EUR 262,9 (330,7) Mio. reduziert worden. Die Eigenkapitalquote sei mit 39,6 (40,5)% auf solidem Niveau geblieben.
CEO Klebert sei davon überzeugt, dass die Wachstumsmöglichkeiten für den Konzern intakt seien, sei aber verständlicherweise mit der heutigen Profitabilität nicht zufrieden. Daher sollten bis Ende 2020 statt 220 insgesamt 800 Stellen abgebaut werden. Zudem solle ein zentralisierter Einkauf rund EUR 50 Mio. pro Jahr einsparen. Die neue Organisationsstruktur mit wieder fünf statt zwei Geschäftseinheiten werde zum 01.01.2020 eingeführt. Bis zum Jahr 2022 solle der Umsatz jährlich um durchschnittlich 2 bis 3% und die EBITDA-Marge, die 2019 bei 9,8% liegen solle, vor Restrukturierungsaufwand auf 11,5 bis 13,5% wachsen. Die Verringerung des Working Capital und die Einführung eines einheitlichen IT-Systems seien weitere, zu erledigende Aufgaben.
Von ihrem Tief bei EUR 19,09 im Februar 2019 habe sich die Aktie der GEA Group AG trotz einer Schwäche im September bereits kräftig um 51,8% erholen können, da die Börse dem neu besetzten Vorstand offenbar das Vertrauen schenke, das seit Herbst 2016 verlorengegangen sei. Das sei umso beachtlicher, als die anstehenden Aufgaben umfangreich und in einem herausfordernden Umfeld zu bewältigen seien. Zudem stelle sich der Konzern mit 204 Gesellschaften und einem breiten Anwendungsspektrum als komplex dar.
Mit dem Fokus auf Profitabilität sollte es gelingen, ab 2021 ein deutlich unter 20 liegendes KGV zu erreichen und einen dauerhaften Free Cashfow zu erwirtschaften; eine weiterhin attraktive Dividende wäre dann das Zuckerl obendrauf, so Klaus Hellwig von "Nebenwerte Journal". (Ausgabe 12/2019)
Bitte beachten Sie auch Informationen zur Offenlegungspflicht bei Interessenskonflikten im Sinne der Richtlinie 2014/57/EU und entsprechender Verordnungen der EU für das genannte Analysten-Haus unter folgendem Link.
Tradegate-Aktienkurs GEA Group-Aktie:
28,51 EUR -2,16% (05.12.2019, 08:17)
XETRA-Aktienkurs GEA Group-Aktie:
29,20 EUR +1,74% (04.12.2019, 17:35)
ISIN GEA Group-Aktie:
DE0006602006
WKN GEA Group-Aktie:
660200
Ticker-Symbol GEA Group-Aktie:
G1A
Nasdaq OTC Ticker-Symbol GEA Group-Aktie:
GEAGF
Kurzprofil GEA Group AG:
GEA (ISIN: DE0006602006, WKN: 660200, Ticker-Symbol: G1A, Nasdaq OTC-Symbol: GEAGF) ist einer der größten Systemanbieter für die nahrungsmittelverarbeitende Industrie sowie ein breites Spektrum weiterer Branchen mit einem Konzernumsatz von über 4,8 Milliarden Euro in 2018. Das international tätige Technologieunternehmen konzentriert sich auf Maschinen und Anlagen sowie auf Prozesstechnik und Komponenten. Darüber hinaus bietet GEA nachhaltige Lösungen für anspruchsvolle Produktionsverfahren in unterschiedlichen Endmärkten und hält ein umfassendes Serviceportfolio bereit. Der Konzern generiert etwa 70 Prozent seines Umsatzes aus der langfristig wachsenden Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie. Zum 31. Dezember 2018 beschäftigte GEA weltweit mehr als 18.500 Mitarbeiter. Das Unternehmen ist im deutschen MDAX und im STOXX Europe 600-Index notiert sowie Teil der MSCI Global Sustainability Indices. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter gea.com. (05.12.2019/ac/a/d)
Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten:
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