Evonik: Horror-Szenario vom Tisch - Aktienanalyse
23.03.23 10:17
Der Aktionär
Kulmbach (www.aktiencheck.de) - Evonik-Aktienanalyse von "Der Aktionär":
Thorsten Küfner vom Anlegermagazin "Der Aktionär" nimmt die Aktie der Evonik Industries AG (ISIN: DE000EVNK013, WKN: EVNK01, Ticker-Symbol: EVK) in einer aktuellen Aktienanalyse unter die Lupe.
Über viele Monate hinweg hätten die Aktie konjunkturabhängiger Firmen wie etwa die Chemieriesen Evonik und BASF oder der Logistikriese Deutsche Post unter den Sorgen gelitten, dass Deutschland und andere Länder in eine schwere Rezession rutschen würden. Doch diese Ängste dürften übertrieben gewesen sein, wie nun auch die "Wirtschaftsweisen" feststellen würden.
So habe die deutsche Wirtschaft die befürchtete Rezession nach Ansicht der Experten gerade noch abgewendet. Besonders wegen der stabileren Energieversorgung habe sich der Ausblick leicht aufgehellt, habe das Gremium am Mittwoch in seiner aktualisierten Konjunkturprognose mitgeteilt. Insgesamt bleibe die Lage aber angespannt.
Für das laufende Jahr dürfte das Bruttoinlandsprodukt nach Ansicht der Wirtschaftsweisen um 0,2 Prozent wachsen. Zuvor seien sie davon ausgegangen, dass es um denselben Wert schrumpfen werde. Für das kommende Jahr würden sie mit einem Wachstum von 1,3 Prozent rechnen.
"Der inflationsbedingte Kaufkraftverlust, die schlechteren Finanzierungsbedingungen und die sich nur langsam erholende Auslandsnachfrage verhindern einen stärkeren Aufschwung in diesem und im kommenden Jahr", habe Monika Schnitzer, Vorsitzende des Sachverständigenrates, gesagt.
Eine merkliche Entspannung bei den Verbraucherpreisen sei nach Einschätzung des Gremiums erst im kommenden Jahr zu erwarten. Grund dafür sei, dass steigende Löhne und hohe Erzeugerpreise die Teuerung vorerst stützen dürften, wie Gremiumsmitglied Martin Werding gesagt habe. "Die Inflation kommt zunehmend in der Breite der Wirtschaft an", so Werding. Im laufenden Jahr würden die Wirtschaftsweisen mit einer Teuerungsrate von 6,6 Prozent rechnen. Im kommenden Jahr werde sie dann auf 3,0 Prozent fallen.
Vor allem wegen der drohenden Gasmangellage hätten die Sachverständigen im Herbst noch vor erheblichen Abwärtsrisiken gewarnt. In ihrem Jahresgutachten hätten sie der deutschen Wirtschaft deshalb eine Rezession vorausgesagt. Allerdings habe sich die Lage an den Energiemärkten seitdem entspannt. Auch die EU-Kommission habe ihre Erwartungen an die deutsche Wirtschaft zuletzt nach oben geschraubt und gehe ebenso wie die Bundesregierung von einem minimalen Wachstum aus.
In der aktualisierten Prognose habe das Gremium gewarnt, auch mit Blick auf den kommenden Winter bestünden "erhebliche Risiken" bei der Energieversorgung. "Um die Gasspeicher wieder vollständig aufzufüllen und eine Gasmangellage im kommenden Winter zu verhindern, müssen wir weiterhin umfangreich Energie sparen", so die Sachverständige Veronika Grimm. Das gelte selbst dann, wenn Deutschland seine Importe ausweite.
Das Horror-Szenario einer schweren Rezession im Zuge von Energieengpässen sei vom Tisch - dennoch sei die Bewertung vieler Aktien von konjunkturabhängigen Unternehmen im historischen Vergleich immer noch enorm günstig.
Langfristig orientierte Anleger können sich daher weiterhin bei Firmen wie der Post (Stoppkurs: 29,00 Euro), BASF (42,00 Euro) oder Evonik (15,00 Euro) positionieren, so Thorsten Küfner. (Analyse vom 23.03.2023)
Mit Material von dpa-AFX
Bitte beachten Sie auch Informationen zur Offenlegungspflicht bei Interessenskonflikten im Sinne der Richtlinie 2014/57/EU und entsprechender Verordnungen der EU für das genannte Analysten-Haus unter folgendem Link.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF, Deutsche Post.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen/genannt werden, befinden sich im "AKTIONÄR Depot" von DER AKTIONÄR: Deutsche Post.
Börsenplätze Evonik-Aktie:
Tradegate-Aktienkurs Evonik-Aktie:
18,93 EUR -0,50% (23.03.2023, 10:13)
Xetra-Aktienkurs Evonik-Aktie:
18,955 EUR -0,63% (23.03.2023, 09:59)
ISIN Evonik-Aktie:
DE000EVNK013
WKN Evonik-Aktie:
EVNK01
Ticker-Symbol Evonik-Aktie:
EVK
Nasdaq OTC Ticker-Symbol Evonik-Aktie:
EVKIF
Kurzprofil Evonik Industries AG:
Evonik (ISIN: DE000EVNK013, WKN: EVNK01, Ticker-Symbol: EVK) ist ein weltweit führendes Unternehmen der Spezialchemie. Der Konzern ist in über 100 Ländern aktiv und erwirtschaftete 2021 einen Umsatz von 15 Mrd. Euro und einen Gewinn (bereinigtes EBITDA) von 2,38 Mrd. Euro. Dabei geht Evonik weit über die Chemie hinaus, um den Kunden innovative, wertbringende und nachhaltige Lösungen zu schaffen. Rund 33.000 Mitarbeiter verbindet dabei ein gemeinsamer Antrieb: Das Leben besser machen, Tag für Tag. (23.03.2023/ac/a/d)
Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten:
Mögliche Interessenskonflikte können Sie auf der Site des Erstellers/ der Quelle der Analyse einsehen.
Thorsten Küfner vom Anlegermagazin "Der Aktionär" nimmt die Aktie der Evonik Industries AG (ISIN: DE000EVNK013, WKN: EVNK01, Ticker-Symbol: EVK) in einer aktuellen Aktienanalyse unter die Lupe.
Über viele Monate hinweg hätten die Aktie konjunkturabhängiger Firmen wie etwa die Chemieriesen Evonik und BASF oder der Logistikriese Deutsche Post unter den Sorgen gelitten, dass Deutschland und andere Länder in eine schwere Rezession rutschen würden. Doch diese Ängste dürften übertrieben gewesen sein, wie nun auch die "Wirtschaftsweisen" feststellen würden.
So habe die deutsche Wirtschaft die befürchtete Rezession nach Ansicht der Experten gerade noch abgewendet. Besonders wegen der stabileren Energieversorgung habe sich der Ausblick leicht aufgehellt, habe das Gremium am Mittwoch in seiner aktualisierten Konjunkturprognose mitgeteilt. Insgesamt bleibe die Lage aber angespannt.
Für das laufende Jahr dürfte das Bruttoinlandsprodukt nach Ansicht der Wirtschaftsweisen um 0,2 Prozent wachsen. Zuvor seien sie davon ausgegangen, dass es um denselben Wert schrumpfen werde. Für das kommende Jahr würden sie mit einem Wachstum von 1,3 Prozent rechnen.
"Der inflationsbedingte Kaufkraftverlust, die schlechteren Finanzierungsbedingungen und die sich nur langsam erholende Auslandsnachfrage verhindern einen stärkeren Aufschwung in diesem und im kommenden Jahr", habe Monika Schnitzer, Vorsitzende des Sachverständigenrates, gesagt.
Eine merkliche Entspannung bei den Verbraucherpreisen sei nach Einschätzung des Gremiums erst im kommenden Jahr zu erwarten. Grund dafür sei, dass steigende Löhne und hohe Erzeugerpreise die Teuerung vorerst stützen dürften, wie Gremiumsmitglied Martin Werding gesagt habe. "Die Inflation kommt zunehmend in der Breite der Wirtschaft an", so Werding. Im laufenden Jahr würden die Wirtschaftsweisen mit einer Teuerungsrate von 6,6 Prozent rechnen. Im kommenden Jahr werde sie dann auf 3,0 Prozent fallen.
Vor allem wegen der drohenden Gasmangellage hätten die Sachverständigen im Herbst noch vor erheblichen Abwärtsrisiken gewarnt. In ihrem Jahresgutachten hätten sie der deutschen Wirtschaft deshalb eine Rezession vorausgesagt. Allerdings habe sich die Lage an den Energiemärkten seitdem entspannt. Auch die EU-Kommission habe ihre Erwartungen an die deutsche Wirtschaft zuletzt nach oben geschraubt und gehe ebenso wie die Bundesregierung von einem minimalen Wachstum aus.
In der aktualisierten Prognose habe das Gremium gewarnt, auch mit Blick auf den kommenden Winter bestünden "erhebliche Risiken" bei der Energieversorgung. "Um die Gasspeicher wieder vollständig aufzufüllen und eine Gasmangellage im kommenden Winter zu verhindern, müssen wir weiterhin umfangreich Energie sparen", so die Sachverständige Veronika Grimm. Das gelte selbst dann, wenn Deutschland seine Importe ausweite.
Das Horror-Szenario einer schweren Rezession im Zuge von Energieengpässen sei vom Tisch - dennoch sei die Bewertung vieler Aktien von konjunkturabhängigen Unternehmen im historischen Vergleich immer noch enorm günstig.
Langfristig orientierte Anleger können sich daher weiterhin bei Firmen wie der Post (Stoppkurs: 29,00 Euro), BASF (42,00 Euro) oder Evonik (15,00 Euro) positionieren, so Thorsten Küfner. (Analyse vom 23.03.2023)
Mit Material von dpa-AFX
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF, Deutsche Post.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen/genannt werden, befinden sich im "AKTIONÄR Depot" von DER AKTIONÄR: Deutsche Post.
Börsenplätze Evonik-Aktie:
Tradegate-Aktienkurs Evonik-Aktie:
18,93 EUR -0,50% (23.03.2023, 10:13)
Xetra-Aktienkurs Evonik-Aktie:
18,955 EUR -0,63% (23.03.2023, 09:59)
ISIN Evonik-Aktie:
DE000EVNK013
WKN Evonik-Aktie:
EVNK01
Ticker-Symbol Evonik-Aktie:
EVK
Nasdaq OTC Ticker-Symbol Evonik-Aktie:
EVKIF
Kurzprofil Evonik Industries AG:
Evonik (ISIN: DE000EVNK013, WKN: EVNK01, Ticker-Symbol: EVK) ist ein weltweit führendes Unternehmen der Spezialchemie. Der Konzern ist in über 100 Ländern aktiv und erwirtschaftete 2021 einen Umsatz von 15 Mrd. Euro und einen Gewinn (bereinigtes EBITDA) von 2,38 Mrd. Euro. Dabei geht Evonik weit über die Chemie hinaus, um den Kunden innovative, wertbringende und nachhaltige Lösungen zu schaffen. Rund 33.000 Mitarbeiter verbindet dabei ein gemeinsamer Antrieb: Das Leben besser machen, Tag für Tag. (23.03.2023/ac/a/d)
Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten:
Mögliche Interessenskonflikte können Sie auf der Site des Erstellers/ der Quelle der Analyse einsehen.
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