Suchen
Login
Anzeige:
Di, 28. März 2023, 1:33 Uhr

Eurozone hellt weiter auf


24.01.23 09:58
DONNER & REUSCHEL AG

Hamburg (www.aktiencheck.de) - Trotz der anhaltenden, aus dem Ukrainekrieg resultierenden, Unsicherheit bleibt Europa vorerst der wesentliche Stabilitätsanker für die Weltwirtschaft im ersten Quartal 2023, so Carsten Mumm, Chefvolkswirt bei der Privatbank DONNER & REUSCHEL AG.

Im Fokus dieser Woche stehen die Schnellschätzungen der S&P Global Einkaufsmanagerindices für Januar sowie der ifo-Geschäftsklimaindex. Für Deutschland und die Eurozone werde mit einer weiteren Aufhellung der wirtschaftlichen Aussichten gerechnet. Das unterstreicheauch die jüngste Umfrage des ifo-Instituts unter Unternehmen der chemischen Industrie in Deutschland, die ebenfalls eine leichte Stimmungsverbesserung signalisiert habe. Positiv würden derzeit besonders die abnehmenden globalen Lieferkettenprobleme sowie nachgebende Rohstoff- und Energiepreise wirken. Im Dezember seien die Erzeugerpreise in Deutschland im Vergleich zum Vormonat um 0,4 Prozent das dritte Mal in Folge gesunken. Allerdings liege der Preisanstieg im Vergleich zum Vorjahr noch immer bei mehr als 20 Prozent und nach Angaben der Unternehmen sei derzeit eine ausgeprägte Nachfrageschwäche spürbar. Falls im derzeit pandemiebedingt ausgebremsten China ab dem Frühjahr eine wirtschaftliche Stabilisierung beginne, sollten sich die zuletzt deutlich gesunkenen Auftragseingänge für die exportorientierte deutsche Industrie im zweiten Quartal wieder erholen. Bis dahin dürfte bei vielen Unternehmen, das aufgrund anhaltender Lieferkettenprobleme aufgestaute Auftragspolster eine ausreichende Beschäftigung sicherstellen. In den USA hingegen sei gerade einmal eine Stabilisierung auf schwachem Niveau zu erwarten. Die Einkaufsmanagerindices würden voraussichtlich - mit Werten deutlich unterhalb von 50 Punkten - eine abnehmende Produktion in den kommenden Monaten anzeigen. (24.01.2023/ac/a/m)