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Fr, 31. März 2023, 2:11 Uhr

EQS Group

WKN: 549416 / ISIN: DE0005494165

EQS Group: Dynamisches Wachstum setzt sich fort - Kaufen! Aktienanalyse


02.12.22 12:13
GBC AG

Augsburg (www.aktiencheck.de) - EQS Group-Aktienanalyse von der GBC AG:

Matthias Greiffenberger und Cosmin Filker, Aktienanalysten der GBC AG, raten in einer aktuellen Aktienanalyse die Aktie der EQS Group (ISIN: DE0005494165, WKN: 549416, Ticker-Symbol: EQS) weiterhin zu kaufen.

Die EQS Group habe in den ersten 9 Monaten 2022 den Umsatz um 27,0% auf 44,97 Mio. EUR (VJ: 35,40 Mio. EUR) steigern können. Die Übernahme der Business Keeper GmbH (Erstkonsolidierung zum 14.07.2021) habe dabei mit 5,65 Mio. EUR deutlich zur Umsatzsteigerung beigetragen. Gegenläufig hierzu seien weniger als geplante Whistleblowing-Software-Verträge abgeschlossen worden, da die EU-Hinweisgeberrichtlinie in Deutschland noch nicht umgesetzt worden sei. Die Umsetzung der EU-Whistleblower-Richtlinie (EU-Direktive 2019/1937) in nationales Recht in Deutschland solle nun im vierten Quartal 2022 erfolgen, was zu Umsatzverschiebungen führen sollte. Entsprechend sei die Guidance für das Gesamtjahr auf ein Umsatzwachstum auf 25% (zuvor: 30% bis 40%) angepasst worden. Die wiederkehrenden Umsatzerlöse seien um 14% auf 39,6 Mio. EUR (VJ: 34,90 Mio. EUR) gestiegen.

Durch die starke Kundengewinnung und die Übernahme der Business Keeper GmbH seien die Umsätze des Segments Compliance um 47,7% auf 30,39 Mio. EUR (VJ: 20,57 Mio. EUR) gestiegen. Hiervon seien 22,27 Mio. EUR (12,89 Mio. EUR) im Bereich Cloud-Services und 8,12 Mio. EUR (VJ: 7,68 Mio. EUR) im Cloud-Produkte Bereich erzielt worden. Positiv hätten sich zudem Nachholeffekte bei den Filingservices für die ESEF-Regulierung ausgewirkt.

Im Segment Investor Relations habe sich hingegen der Umsatz um 1,6% auf 14,58 Mio. EUR (VJ: 14,82 Mio. EUR) reduziert, was unter den Unternehmenserwartungen gelegen habe. Innerhalb dieses Segments hätten sich die Subskriptionserlöse des IR COCKPIT planmäßig gesteigert und so hätten sich die Umsätze im Bereich IR Cloud-Produkte um 8,6% auf 7,49 Mio. EUR (VJ: 6,90 Mio. EUR) erhöht. Der Bereich IR Cloud-Services habe jedoch aufgrund der eingetrübten Kapitalmärkte einen Umsatzrückgang um 10,5% auf 7,09 Mio. EUR (VJ: 7,92 Mio. EUR) hinnehmen müssen.

Das EBITDA sei im Vergleich zum Umsatz nur unterproportional um 11,9% auf 2,54 Mio. EUR (VJ: 2,27 Mio. EUR) angestiegen, was zu einem Rückgang der EBITDA-Marge von 6,4% (9M 2021) auf 5,7% (9M 2022) geführt habe. Durch die Verschiebungen der Umsetzung des Hinweisgeberschutzgesetzes in unterschiedlichen Ländern sei es zu Ergebnisverschiebungen gekommen. Dennoch habe das EBITDA im Rahmen der Unternehmenserwartungen gelegen, da sich im Zuge der Auftragsverschiebungen auch die Marketing- und Vertriebskosten verschoben hätten. Durch die Verschiebung werde nun auf Gesamtjahresbasis 2022 ein EBITDA in Höhe von 6,0 Mio. EUR und damit am unteren Ende der bisherigen Guidance-Bandbreite von 6 bis 10 Mio. EUR in Aussicht gestellt.

Durch die Übernahme der Business Keeper GmbH seien die Abschreibungen deutlich angestiegen, um 22,5% auf 6,10 Mio. EUR (VJ: 4,98 Mio. EUR). Dies hänge insbesondere mit den Abschreibungen auf die entgeltlich erworbenen Kundenstämme und Software in Höhe von 3,43 Mio. EUR zusammen. Das EBIT habe sich daher, trotz des EBITDA-Anstiegs, auf -3,56 Mio. EUR (VJ: -2,71 Mio. EUR) reduziert.

In Summe habe sich das Finanzergebnis auf -0,92 Mio. EUR (VJ: -0,65 Mio. EUR) reduziert, was jedoch stark durch Cash-Flow-neutrale Wechselkursbilanzierungen getrieben worden sei. Hierdurch habe sich das EBT auf -4,48 Mio. EUR (VJ: -3,36 Mio. EUR) reduziert. Die Aktivierung des Überhangs an aktiven latenten Steuern in Höhe von EUR 2,82 Mio. habe nach Verrechnung mit tatsächlichen Steueraufwendungen zu einem Steuerertrag in Höhe von 2,34 Mio. EUR (VJ: 0,68 Mio. EUR) geführt. Somit habe das Konzernergebnis bei -2,14 Mio. EUR (VJ: -2,68 Mio. EUR) gelegen.

Zum 30.09.2022 habe sich das Eigenkapital durch die im März 2022 durchgeführte Bar-Kapitalerhöhung in Höhe von 45 Mio. EUR deutlich auf 113,72 Mio. EUR (31.12.2021: 70,24 Mio. EUR) erhöht. Entsprechend weise die EQS Group auch eine deutliche Verbesserung der Eigenkapitalquote von 37,6% (31.12.2021) auf 61,9% (30.09.2022) auf.

Die Kapitalerhöhung sei vornehmlich genutzt worden, um das zinslose Verkäuferdarlehen in Höhe von 17,00 Mio. EUR zurückzuführen. Somit habe sich die Netto-Finanzverschuldung von 73,25 Mio. EUR (31.12.2021) auf 27,87 Mio. EUR (30.09.2022) reduziert. Das ursprüngliche Akquisitionsdarlehen der Commerzbank in Höhe von 50 Mio. EUR sei neu strukturiert worden und die verbleibenden 25 Mio. EUR sollten ratierlich getilgt werden und über ein Bankenkonsortium, bestehend aus der Deutschen Bank und der Kreissparkasse Biberach, um 5 Mio. EUR auf 30 Mio. EUR erweitert werden.

Die Guidance sei zum 30.09. angepasst worden und das Management erwarte nun ein Umsatzwachstum von 25% (zuvor: 30% bis 40%) bei einem EBITDA in Höhe von 6 Mio. EUR (bisher: 6 bis 10 Mio. EUR). Hintergrund für die Guidance-Anpassung sei die Verschiebung der Umsetzung der EU-Whistleblower-Richtlinie (EU-Direktive 2019/1937) in nationales Recht. Das Gesetz solle noch dieses Jahr verabschiedet werden, jedoch dürften die hieraus resultierenden Umsatzeffekte deutlich geringer als bisher erwartet ausfallen und damit Umsatzverschiebungen vorliegen. Europaweit stünden noch weitere Länder vor der Umsetzung der Direktive, was für EQS jeweils einen Umsatzsprung bedeuten dürfte.

Im Rahmen der Verschiebung der Gesetzesumsetzung hätten die Analysten ihre Prognose angepasst und würden nun Umsatzerlöse in Höhe von 62,80 Mio. EUR (bisher: 69,91 Mio. EUR) im laufenden Geschäftsjahr 2022, gefolgt von 83,00 Mio. EUR (bisher: 90,30 Mio. EUR) im Jahr 2023 und 103,55 Mio. EUR (bisher: 110,00 Mio. EUR) im Jahr 2024 erwarten.

Das Umsatzwachstum sollte durch die Megatrends Digitalisierung, Regulierung und auch von steigenden ESG-Anforderungen getrieben sein.

Durch das Geschäftsfeld Compliance ziele die EQS Group auch stark auf nicht-börsennotierte Unternehmen ab. So ziele die EU-Whistleblower-Richtlinie auf alle Unternehmen mit über 50 Mitarbeitern ab, wodurch sich europaweit rund 300.000 potenzielle Kunden ergeben würden. Neben Deutschland seien auch noch andere europäische Länder der Pflicht die Direktive in nationales Recht umzusetzen noch nicht nachgekommen. In diesem Bereich konsolidiere EQS auch weiterhin den Markt. So sei zum Ende 2017 das Schweizer Unternehmen Integrity Line GmbH übernommen worden und im Jahr 2018 das dänische Unternehmen Got Ethics A/S. Die größte Akquisition sei dann Mitte 2021 mit der Business Keeper GmbH erfolgt, die der deutsche Marktführer im Bereich Hinweisgebersysteme sei, bei der beispielsweise bereits die Hälfte der DAX-Unternehmen Kunden seien. Damit sollte die EQS Group bereits gut aufgestellt sein, um den paneuropäischen Markt zu adressieren und sich als Marktführer zu etablieren.

Der übrige Markt sei zerstreut ohne andere größere Marktteilnehmer. Es gebe zwei größere amerikanische Mitbewerber, welche jedoch durch die europäische Datenschutzregulierung erhebliche Markteintrittsbarrieren hätten.

Die angepasste Umsatzerwartung wirke sich auch auf die Ergebnisentwicklung aus und die Analysten würden ein EBITDA in Höhe von 6,06 Mio. EUR (bisher: 7,73 Mio. EUR) im laufenden Geschäftsjahr 2022, gefolgt von 10,87 Mio. EUR (bisher: 19,82 Mio. EUR) im Jahr 2023, bzw. 19,16 Mio. EUR (bisher: 29,57 Mio. EUR) im Jahr 2024 prognostizieren.

Über die häufig standardisierten Cloud-Lösungen könnten starke Skalierungs-Effekte vorliegen. Daher würden die Analysten deutlich steigende Margen erwarten. Aktuell habe das Unternehmen noch sehr hohe Vertriebs- und Marketingausgaben. Diese sollte nach Erachten der Analysten mittelfristig reduziert werden.

Aufgrund der leicht angepassten Prognose und hauptsächlich bedingt durch den gestiegenen risikolosen Zinssatz hätten die Analysten das Kursziel auf Basis ihres DCF-Modells auf 40,75 EUR je Aktie (bisher: 43,95 EUR) reduziert.

Vor dem Hintergrund des weiterhin sehr hohen Upside-Potenzials von rund 70% vergeben Matthias Greiffenberger und Cosmin Filker, Analysten der GBC AG, für die EQS Group-Aktie weiterhin das Rating "kaufen". (Analyse vom 02.11.2022)

Bitte beachten Sie auch Informationen zur Offenlegungspflicht bei Interessenskonflikten im Sinne der Richtlinie 2014/57/EU und entsprechender Verordnungen der EU für das genannte Analysten-Haus unter folgendem Link.

Börsenplätze EQS Group-Aktie:

Xetra-Aktienkurs EQS Group-Aktie:
24,90 EUR +1,22% (01.12.2022, 17:36)

Tradegate-Aktienkurs EQS Group-Aktie:
25,00 EUR +0,81% (02.12.2022, 10:39)

ISIN EQS Group-Aktie:
DE0005494165

WKN EQS Group-Aktie:
549416

Ticker-Symbol EQS Group-Aktie:
EQS

Kurzprofil EQS Group AG:

Die EQS Group (ISIN: DE0005494165, WKN: 549416, Ticker-Symbol: EQS) ist ein führender internationaler Cloud-Anbieter in den Bereichen Corporate Compliance, Investor Relations und Nachhaltigkeitsberichterstattung (ESG Tech). Weltweit nutzen Tausende Unternehmen die Produkte der EQS Group, um Vertrauen zu schaffen, indem sie zuverlässig und sicher komplexe regulatorische Anforderungen erfüllen, Risiken minimieren und transparent über ihren Geschäftserfolg sowie dessen Auswirkungen auf die Gesellschaft und das Klima berichten.

Die Produkte der EQS Group sind in der Cloud-basierten Software EQS COCKPIT gebündelt. Damit lassen sich Compliance-Prozesse in den Bereichen Hinweisgeberschutz und Fallbearbeitung, Richtlinienmanagement und Genehmigungsprozesse ebenso professionell steuern wie das Geschäftspartnermanagement, die Insiderlistenverwaltung und die Meldepflichten. Für die Nachhaltigkeitsberichterstattung stehen spezielle Applikationen für eine automatisierte Aufbereitung und Verwaltung der ESG-Daten sowie eine regelkonforme Veröffentlichung bereit. Börsennotierte Unternehmen nutzen zudem ein globales Newswire, Investor Targeting und Kontaktmanagement, aber auch IR-Webseiten, digitale Berichte und Webcasts für eine effiziente und sichere Investorenkommunikation.

Die EQS Group wurde im Jahr 2000 in München gegründet. Heute ist der Konzern mit rund 600 Mitarbeitenden in den wichtigsten Finanzmetropolen der Welt vertreten. (02.12.2022/ac/a/nw)

Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten:

Die diesem Artikel zugrundeliegende Finanzanalyse / Studie zu dieser Gesellschaft ist im Auftrag dieser Gesellschaft oder einer dieser Gesellschaft nahe stehenden Person oder Unternehmens erstellt worden.





 
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