Suchen
Login
Anzeige:
Do, 30. März 2023, 13:46 Uhr

DAX

WKN: 846900 / ISIN: DE0008469008

DAX: Autohersteller ziehen den deutschen Markt nach unten


06.01.23 11:56
XTB

Frankfurt (www.aktiencheck.de) - Der deutsche Aktienmarkt erlebte einen fulminanten Start ins Jahr 2023, trotzte der Schwäche der Wall Street und machte die Verluste von Mitte Dezember wett, so die Experten von XTB.

Obwohl man einen zweiten Tag mit Rückgängen erlebe, seien diese im Vergleich zu früheren Gewinnen gering. Die Märkte würden auf den NFP-Bericht aus den USA warten.

Die Daten zu den Industrieaufträgen für November aus Deutschland seien mit -11% im Jahresvergleich besonders schwach gewesen. Der Bericht sei zwar volatil, aber der Trend, den man seit der zweiten Hälfte des Jahres 2021 beobachte, sei eindeutig - die Nachfrage nach deutschen Industrieprodukten sei rückläufig und liege bereits unter dem Niveau der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrzehnts. Die Schwäche sei breit gefächert und umfasse sowohl inländische als auch ausländische (einschließlich Nicht-EWU-) Aufträge. Während die Inlandsnachfrage schon seit geraumer Zeit sehr schwach gewesen sei, habe sich die Verschlechterung der Auslandsnachfrage im November beschleunigt.

Die schwachen Auftragsdaten hätten die Automobilhersteller getroffen: BMW sei um 1,9%, Mercedes-Benz um 1,8%, Porsche um 1,4% und VW (ISIN DE0007664039 / WKN 766403) um 2,1% gesunken.

Der DAX/ DE30 (ISIN DE0008469008 / WKN 846900) befinde sich weiterhin in einer schwierigen Lage. Während die meisten Makrodaten hässlich aussehen würden, scheinen die Bewertungen niedrig zu sein - zumindest oberflächlich betrachtet. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis liege bei 11,5 und damit deutlich unter dem Zehn-Jahres-Durchschnitt von 13,8. Dies sei das Ergebnis der Rekordgewinne, die deutsche Unternehmen nach der Pandemie hätten verzeichnen können.

Zu einem bestimmten Zeitpunkt im Jahr 2022 hätten die Märkte befürchtet, dass die Energiekrise die künftigen Gewinne beeinträchtigen würde, doch mit den stark gesunkenen Energiepreisen in Europa seien diese Befürchtungen hinfällig geworden. Außerdem hätten sich die PMI-Daten für November und Dezember verbessert, was zu Optimismus ermutige. Andererseits müsse sich die Straffung der EZB erst noch auf die Wirtschaft auswirken. Könnten die Unternehmen angesichts der bereits schwierigen Auftragslage ihre hohe Rentabilität aufrechterhalten?

Rheinmetall gewinne 3%, nachdem das Unternehmen einen Auftrag für eine Sprengstofffabrik in Ungarn erhalten habe. Das Projekt werde in diesem Jahr beginnen und voraussichtlich 2027 abgeschlossen sein. Die Aktie habe auch von der Nachricht profitiert, dass die deutsche Regierung einen Teil des schweren Militärgeräts an die Ukraine weitergebe.

Mercedes-Benz wolle sein Netz von Ladestationen bis zum Ende dieses Jahrzehnts auf 10.000 weltweit ausbauen. Dieser Schritt zeige die Entschlossenheit des Herstellers, auf Elektrofahrzeuge umzusteigen.

Nach einer atemberaubenden Rally von Montag bis Mittwoch habe der DAX unter dem Druck der Wall Street und der Widerstandszone, die durch die November/Dezember-Konsolidierung geschaffen worden sei, einen leichten Rücksetzer erlebt. Die Double Top-Formation mit einer Nackenlinie am Dezember-Tief (auch Bereich des August-Hochs) sei immer noch intakt, sodass, obwohl der deutsche Markt viel stärker aussehe als die US-Indices, der Einfluss des NFP-Berichts wichtig sein werde. Die Bullen würden die Tatsache genießen mögen, dass Gewinne bei viel höheren Volumina stattfanden würden, die zurückgehen würden - ein gutes Zeichen der Stärke. (06.01.2023/ac/a/m)





 
Werte im Artikel
125,28 plus
+2,19%
100,78 plus
+1,87%
15.528 plus
+1,30%
70,94 plus
+0,82%
117,30 minus
-0,42%
269,00 minus
-1,25%
Dax am Mittag weiter stark - Technologiewerte im [...]
FRANKFURT/MAIN (dts Nachrichtenagentur) - Der Dax hat seine deutlichen Gewinne vom Morgen bis zum Donnerstagmittag gehalten. ...
12:02 , dpa-AFX
Aktien Frankfurt: Risikofreudige Anleger treiben Da [...]
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt bleibt auch am Donnerstag weiter im Erholungsmodus. Angesichts nachlassender ...
Vorfreude auf die Inflationsdaten treibt den DAX
Im Vorfeld der heute Mittag veröffentlichten Inflationsdaten wagen sich die Anleger weiter aus der Deckung und greifen ...