China als Impulsgeber der Weltwirtschaft
17.01.23 10:35
DONNER & REUSCHEL AG
Hamburg (www.aktiencheck.de) - Die heute veröffentlichten chinesischen Makrodaten fallen besser als erwartet aus, zeigen aber dennoch eine schwache Wirtschaftsdynamik an, so Carsten Mumm, Chefvolkswirt bei der Privatbank DONNER & REUSCHEL.
Die Einzelhandelsumsätze im Dezember hätten im Vergleich zum Vorjahr um nur 1,8 Prozent nachgegeben. Die Industrieproduktion habe ein kleines Plus in Höhe von 1,3 Prozent verzeichnet, während die weniger schwankungsanfälligen Anlageinvestitionen mit einem Anstieg um 5,1 Prozent deutlicher zugelegt hätten.
Die derzeitige Schwäche der chinesischen Volkswirtschaft sei zudem durch ein stagnierendes Bruttoinlandsprodukt untermauert worden. Damit erlebe China einen erneuten Wachstumseinbruch - maßgeblich verursacht durch die Auswirkungen der harschen Null-COVID-Strategie der chinesischen Regierung. Die kaum aufhaltbare Omikronwelle der Pandemie sei zudem so weit fortgeschritten, dass nur ein Quasi-Lockdown des ganzen Landes oder eine radikale Immunisierung der Bevölkerung sinnvolle Möglichkeiten gewesen seien.
Der plötzliche Strategiewechsel habe jedoch eine noch größere Verunsicherung mit der Folge eines weiteren wirtschaftlichen Einbruchs verursacht. Die zuletzt veröffentlichten Einkaufsmanagerindices würden auch für das erste Quartal 2023 ein sehr schwaches Wachstum erahnen lassen. Experten würden mit einer ersten Spitze der Infektionswelle Mitte Januar rechnen - und rund vier Millionen Infektionen pro Tag. Mit einer zweiten Infektionsspitze ähnlichen Ausmaßes werde infolge des ab 22. Januar stattfindenden und gut besuchten chinesischen Neujahrsfestes, etwa Anfang März gerechnet. Damit wäre eine weitgehende Durchseuchung der Bevölkerung im Schnelldurchlauf geschafft und deutlich aufhellende Perspektiven für die Wirtschaft denkbar.
Global könnte China dann wieder deutlich positive Impulse für exportorientierte Volkswirtschaften wie bspw. Deutschland erzeugen und das Wiederanfahren der Weltwirtschaft nach dem energiepreis- und zinsinduzierten Abschwung des Winterhalbjahres 2022/23 anschieben. Es bleibe allerdings vorerst auch das Risiko eines schwierigeren Verlaufs der Pandemie bis zum Frühjahr und einer möglichen Verschiebung der wirtschaftlichen Erholung. (17.01.2023/ac/a/m)
Die Einzelhandelsumsätze im Dezember hätten im Vergleich zum Vorjahr um nur 1,8 Prozent nachgegeben. Die Industrieproduktion habe ein kleines Plus in Höhe von 1,3 Prozent verzeichnet, während die weniger schwankungsanfälligen Anlageinvestitionen mit einem Anstieg um 5,1 Prozent deutlicher zugelegt hätten.
Der plötzliche Strategiewechsel habe jedoch eine noch größere Verunsicherung mit der Folge eines weiteren wirtschaftlichen Einbruchs verursacht. Die zuletzt veröffentlichten Einkaufsmanagerindices würden auch für das erste Quartal 2023 ein sehr schwaches Wachstum erahnen lassen. Experten würden mit einer ersten Spitze der Infektionswelle Mitte Januar rechnen - und rund vier Millionen Infektionen pro Tag. Mit einer zweiten Infektionsspitze ähnlichen Ausmaßes werde infolge des ab 22. Januar stattfindenden und gut besuchten chinesischen Neujahrsfestes, etwa Anfang März gerechnet. Damit wäre eine weitgehende Durchseuchung der Bevölkerung im Schnelldurchlauf geschafft und deutlich aufhellende Perspektiven für die Wirtschaft denkbar.
Global könnte China dann wieder deutlich positive Impulse für exportorientierte Volkswirtschaften wie bspw. Deutschland erzeugen und das Wiederanfahren der Weltwirtschaft nach dem energiepreis- und zinsinduzierten Abschwung des Winterhalbjahres 2022/23 anschieben. Es bleibe allerdings vorerst auch das Risiko eines schwierigeren Verlaufs der Pandemie bis zum Frühjahr und einer möglichen Verschiebung der wirtschaftlichen Erholung. (17.01.2023/ac/a/m)