Berentzen-Gruppe: GJ 2022 stark abgeschlossen - Aktienanalyse
27.03.23 12:41
Montega AG
Hamburg (www.aktiencheck.de) - Berentzen-Gruppe-Aktienanalyse von der Montega AG:
Tim Kruse und Nils Scharwächter, Aktienanalysten der Montega AG, stufen in ihrer aktuellen Aktienanalyse die Aktie der Berentzen-Gruppe Aktiengesellschaft (ISIN: DE0005201602, WKN: 520160, Ticker-Symbol: BEZ) weiterhin mit dem Rating "kaufen" ein.
Mit der Veröffentlichung des Geschäftsberichts 2022 am 23. März habe die Berentzen-Gruppe die im Februar bereits publizierten vorläufigen Zahlen bestätigt und somit das umsatzstärkste Jahr der Unternehmenshistorie schreiben können.
Im vergangenen Geschäftsjahr habe der Getränkekonzern Umsatzerlöse in Höhe von 174,2 Mio. Euro verzeichnet, was einer Steigerung von 19,2% yoy entspreche. Das Wachstum sei hierbei von einer positiven Entwicklung in allen wesentlichen Segmenten getragen worden (Spirituosen: 12,2% yoy; Alkoholfreie Getränke: 26,3% yoy; Frischsaftsysteme: 22,5% yoy). Den höchsten Anstieg habe wiederholt die auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Limonaden-Marke Mio Mio (rd. 24% yoy) verzeichnet.
Wie von den Analysten erwartet, hätten die starken Kostensteigerungen sowie die außerordentlichen Einmaleffekte eine entsprechend mit dem Umsatz verlaufende Ergebnisverbesserung verhindert. Im Einklang mit dem Anstieg der Erzeugerpreise habe sich die Rohertragsmarge in der zweiten Jahreshälfte gegenüber dem Wert zum Halbjahr um 3,1 PP reduziert und damit auf Sicht des Gesamtjahres mit 45,5% unter dem Vorjahreswert (46,9%) gelegen. Zudem hätten die deutlich gestiegenen Energiepreise zu einem Zuwachs der sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 150 BP geführt.
Die außerordentlichen Belastungen hätten zum einen aus der erstmaligen Anwendung des IAS 29 für die Aktivitäten in der Türkei (seit 2022 als Hochinflationsland klassifiziert) resultiert, die einen negativen Ergebniseffekt von 1,2 Mio. Euro zur Folge gehabt habe. Zum anderen habe der jüngste Zinsanstieg sowie die überproportional starke Belastung der Inputpreise zu einer Wertberichtigung im Segment Alkoholfreie Getränke in Höhe von 1,3 Mio. Euro geführt. Aufgrund dieser nicht zahlungswirksamen Abschreibung sowie einer leicht höheren Steuer- und Zinsbelastung habe das Nettoergebnis mit 2,1 Mio. Euro unter den Analysten-Erwartungen (3,9 Mio. Euro) und dem Vorjahr (3,7 Mio. Euro) gelegen.
Für das laufende Geschäftsjahr erwarte das Unternehmen einen erneuten Umsatzanstieg in die Bandbreite von 185-195 Mio. Euro, was im Rahmen der Analysten-Erwartung liege (MONe: 188,7 Mio. Euro). Neben Effekten aus den antizipierten Preiserhöhungen 2023 resultiere diese Entwicklung aus einem weiteren Volumenanstieg in den Fokusbereichen.
Insbesondere die Marke Mio Mio sollte durch die stärkere Expansion in die Region Süddeutschland anhaltend hohe Wachstumsraten von über 20% ermöglichen. Dafür werde die Vertriebsmannschaft von aktuell 28 auf mittelfristig rund 35 Mitarbeiter ausgebaut, um die derzeitige Abdeckung von lediglich 25% der adressierbaren Distributionspunkte in den kommenden Jahren sukzessive zu erhöhen.
Auf Ergebnisebene erwarte der Vorstand ein Konzern-EBITDA zwischen 15,6 und 17,6 Mio. Euro sowie ein EBIT in der Bandbreite von 7,0 bis 9,0 Mio. Euro. Damit entspreche die kommunizierte Guidance den Analysten-Erwartungen (EBITDA: 17,0 Mio. Euro bzw. EBIT: 7,8 Mio. Euro). Hintergrund des wie erwartet moderaten Ergebnisausblicks seien die inflationären Effekte, die insbesondere in der ersten Jahreshälfte noch nachwirken würden. Wenngleich die Bezugspreise für den Rohalkohol zuletzt zurückgegangen seien (März 23: 1,98 Euro/Gallone vs. September 22: rund 2,24 Euro/Gallone), würden Branchenexperten nochmals einen deutlichen Anstieg der Erzeugerpreise in der Glasherstellung erwarten - je nachdem, wie sich die Hersteller bei den Energiepreisen gehedgt hätten.
Aufgrund der oligopolistischen Anbieterstruktur in diesem Markt könnten sich die Getränkehersteller den steigenden Beschaffungspreisen nicht entziehen. Folglich würden die Analysten für 2023 einen erneuten Rückgang der Rohertragsmarge um weitere 2,9 PP erwarten, auch wenn die antizipierten Preiserhöhungen im Laufe des Jahres diesen negativen Effekt sukzessive dämpfen dürften. Entsprechend sollte sich der Newsflow in H2 in Bezug auf die Margenentwicklung wieder verbessern.
Das Jahr 2022 habe Berentzen unter den Rahmenbedingungen eines herausfordernden Marktumfelds erfolgreich abschließen können. Positiv hervorzuheben sei, dass ausnahmslos alle definierten Wachstumsfelder eine starke Entwicklung ggü. den Pandemie-Jahren genommen hätten. Wie erwartet werde 2023 und insbesondere die erste Jahreshälfte im Hinblick auf die Ertragslage herausfordernd sein. Entsprechend würden die Analysten diese Übergangsphase als Chance für ein Investment sehen, da sie die mittelfristige Perspektive weiter als äußerst attraktiv erachten würden. Vor diesem Hintergrund würden sie den Abschlag zur Peergroup auf Basis des Übergangsjahres 2023 als nicht gerechtfertigt ansehen (EV/EBITDA 2023e: Berentzen: 3,5x vs. Peers: 8,7x).
Folgerichtig bekräftigen Tim Kruse und Nils Scharwächter, Aktienanalysten der Montega AG, ihre Kaufempfehlung für die Berentzen-Gruppe-Aktie bei einem unveränderten Kursziel von 12,00 Euro. (Analyse vom 27.03.2023)
Bitte beachten Sie auch Informationen zur Offenlegungspflicht bei Interessenskonflikten im Sinne der Richtlinie 2014/57/EU und entsprechender Verordnungen der EU für das genannte Analysten-Haus unter folgendem Link.
Börsenplätze Berentzen-Gruppe-Aktie:
Tradegate-Aktienkurs Berentzen-Gruppe-Aktie:
6,20 EUR -2,52% (27.03.2023, 11:50)
XETRA-Aktienkurs Berentzen-Gruppe-Aktie:
6,20 EUR -4,32% (27.03.2023, 09:04)
ISIN Berentzen-Gruppe-Aktie:
DE0005201602
WKN Berentzen-Gruppe-Aktie:
520160
Ticker-Symbol Berentzen-Gruppe-Aktie:
BEZ
Kurzprofil Berentzen-Gruppe Aktiengesellschaft:
Die Berentzen-Gruppe (ISIN: DE0005201602, WKN: 520160, Ticker-Symbol: BEZ) ist ein breit aufgestelltes Getränkeunternehmen mit den Geschäftsbereichen Spirituosen, Alkoholfreie Getränke und Frischsaftsysteme. Als einer der ältesten nationalen Hersteller von Spirituosen blickt die Berentzen-Gruppe auf eine Unternehmensgeschichte von über 250 Jahren zurück und ist heute mit bekannten Marken wie Berentzen und Puschkin sowie preisattraktiven Private-Label-Produkten in mehr als 60 Ländern weltweit präsent.
Im Geschäftsbereich Alkoholfreie Getränke stellt die Unternehmensgruppe Mineralwässer, Limonaden und Erfrischungsgetränke eigener Marken her und verfügt zudem über mehr als 50 Jahre Erfahrung im Konzessionsgeschäft, gegenwärtig als Lizenznehmerin für die Marke Sinalco. Unter der Marke Citrocasa bietet die Berentzen-Gruppe in ihrem dritten Geschäftsbereich darüber hinaus innovative Frischsaftsysteme an und bedient damit den Wachstumsmarkt der modernen, gesundheitsorientierten Getränke.
Die Aktie der Berentzen-Gruppe Aktiengesellschaft ist im Regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse gelistet. (27.03.2023/ac/a/nw)
Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten:
Die diesem Artikel zugrundeliegende Finanzanalyse / Studie zu dieser Gesellschaft ist im Auftrag dieser Gesellschaft oder einer dieser Gesellschaft nahe stehenden Person oder Unternehmens erstellt worden.
Tim Kruse und Nils Scharwächter, Aktienanalysten der Montega AG, stufen in ihrer aktuellen Aktienanalyse die Aktie der Berentzen-Gruppe Aktiengesellschaft (ISIN: DE0005201602, WKN: 520160, Ticker-Symbol: BEZ) weiterhin mit dem Rating "kaufen" ein.
Mit der Veröffentlichung des Geschäftsberichts 2022 am 23. März habe die Berentzen-Gruppe die im Februar bereits publizierten vorläufigen Zahlen bestätigt und somit das umsatzstärkste Jahr der Unternehmenshistorie schreiben können.
Im vergangenen Geschäftsjahr habe der Getränkekonzern Umsatzerlöse in Höhe von 174,2 Mio. Euro verzeichnet, was einer Steigerung von 19,2% yoy entspreche. Das Wachstum sei hierbei von einer positiven Entwicklung in allen wesentlichen Segmenten getragen worden (Spirituosen: 12,2% yoy; Alkoholfreie Getränke: 26,3% yoy; Frischsaftsysteme: 22,5% yoy). Den höchsten Anstieg habe wiederholt die auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Limonaden-Marke Mio Mio (rd. 24% yoy) verzeichnet.
Wie von den Analysten erwartet, hätten die starken Kostensteigerungen sowie die außerordentlichen Einmaleffekte eine entsprechend mit dem Umsatz verlaufende Ergebnisverbesserung verhindert. Im Einklang mit dem Anstieg der Erzeugerpreise habe sich die Rohertragsmarge in der zweiten Jahreshälfte gegenüber dem Wert zum Halbjahr um 3,1 PP reduziert und damit auf Sicht des Gesamtjahres mit 45,5% unter dem Vorjahreswert (46,9%) gelegen. Zudem hätten die deutlich gestiegenen Energiepreise zu einem Zuwachs der sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 150 BP geführt.
Die außerordentlichen Belastungen hätten zum einen aus der erstmaligen Anwendung des IAS 29 für die Aktivitäten in der Türkei (seit 2022 als Hochinflationsland klassifiziert) resultiert, die einen negativen Ergebniseffekt von 1,2 Mio. Euro zur Folge gehabt habe. Zum anderen habe der jüngste Zinsanstieg sowie die überproportional starke Belastung der Inputpreise zu einer Wertberichtigung im Segment Alkoholfreie Getränke in Höhe von 1,3 Mio. Euro geführt. Aufgrund dieser nicht zahlungswirksamen Abschreibung sowie einer leicht höheren Steuer- und Zinsbelastung habe das Nettoergebnis mit 2,1 Mio. Euro unter den Analysten-Erwartungen (3,9 Mio. Euro) und dem Vorjahr (3,7 Mio. Euro) gelegen.
Für das laufende Geschäftsjahr erwarte das Unternehmen einen erneuten Umsatzanstieg in die Bandbreite von 185-195 Mio. Euro, was im Rahmen der Analysten-Erwartung liege (MONe: 188,7 Mio. Euro). Neben Effekten aus den antizipierten Preiserhöhungen 2023 resultiere diese Entwicklung aus einem weiteren Volumenanstieg in den Fokusbereichen.
Insbesondere die Marke Mio Mio sollte durch die stärkere Expansion in die Region Süddeutschland anhaltend hohe Wachstumsraten von über 20% ermöglichen. Dafür werde die Vertriebsmannschaft von aktuell 28 auf mittelfristig rund 35 Mitarbeiter ausgebaut, um die derzeitige Abdeckung von lediglich 25% der adressierbaren Distributionspunkte in den kommenden Jahren sukzessive zu erhöhen.
Auf Ergebnisebene erwarte der Vorstand ein Konzern-EBITDA zwischen 15,6 und 17,6 Mio. Euro sowie ein EBIT in der Bandbreite von 7,0 bis 9,0 Mio. Euro. Damit entspreche die kommunizierte Guidance den Analysten-Erwartungen (EBITDA: 17,0 Mio. Euro bzw. EBIT: 7,8 Mio. Euro). Hintergrund des wie erwartet moderaten Ergebnisausblicks seien die inflationären Effekte, die insbesondere in der ersten Jahreshälfte noch nachwirken würden. Wenngleich die Bezugspreise für den Rohalkohol zuletzt zurückgegangen seien (März 23: 1,98 Euro/Gallone vs. September 22: rund 2,24 Euro/Gallone), würden Branchenexperten nochmals einen deutlichen Anstieg der Erzeugerpreise in der Glasherstellung erwarten - je nachdem, wie sich die Hersteller bei den Energiepreisen gehedgt hätten.
Aufgrund der oligopolistischen Anbieterstruktur in diesem Markt könnten sich die Getränkehersteller den steigenden Beschaffungspreisen nicht entziehen. Folglich würden die Analysten für 2023 einen erneuten Rückgang der Rohertragsmarge um weitere 2,9 PP erwarten, auch wenn die antizipierten Preiserhöhungen im Laufe des Jahres diesen negativen Effekt sukzessive dämpfen dürften. Entsprechend sollte sich der Newsflow in H2 in Bezug auf die Margenentwicklung wieder verbessern.
Das Jahr 2022 habe Berentzen unter den Rahmenbedingungen eines herausfordernden Marktumfelds erfolgreich abschließen können. Positiv hervorzuheben sei, dass ausnahmslos alle definierten Wachstumsfelder eine starke Entwicklung ggü. den Pandemie-Jahren genommen hätten. Wie erwartet werde 2023 und insbesondere die erste Jahreshälfte im Hinblick auf die Ertragslage herausfordernd sein. Entsprechend würden die Analysten diese Übergangsphase als Chance für ein Investment sehen, da sie die mittelfristige Perspektive weiter als äußerst attraktiv erachten würden. Vor diesem Hintergrund würden sie den Abschlag zur Peergroup auf Basis des Übergangsjahres 2023 als nicht gerechtfertigt ansehen (EV/EBITDA 2023e: Berentzen: 3,5x vs. Peers: 8,7x).
Bitte beachten Sie auch Informationen zur Offenlegungspflicht bei Interessenskonflikten im Sinne der Richtlinie 2014/57/EU und entsprechender Verordnungen der EU für das genannte Analysten-Haus unter folgendem Link.
Börsenplätze Berentzen-Gruppe-Aktie:
Tradegate-Aktienkurs Berentzen-Gruppe-Aktie:
6,20 EUR -2,52% (27.03.2023, 11:50)
XETRA-Aktienkurs Berentzen-Gruppe-Aktie:
6,20 EUR -4,32% (27.03.2023, 09:04)
ISIN Berentzen-Gruppe-Aktie:
DE0005201602
WKN Berentzen-Gruppe-Aktie:
520160
Ticker-Symbol Berentzen-Gruppe-Aktie:
BEZ
Kurzprofil Berentzen-Gruppe Aktiengesellschaft:
Die Berentzen-Gruppe (ISIN: DE0005201602, WKN: 520160, Ticker-Symbol: BEZ) ist ein breit aufgestelltes Getränkeunternehmen mit den Geschäftsbereichen Spirituosen, Alkoholfreie Getränke und Frischsaftsysteme. Als einer der ältesten nationalen Hersteller von Spirituosen blickt die Berentzen-Gruppe auf eine Unternehmensgeschichte von über 250 Jahren zurück und ist heute mit bekannten Marken wie Berentzen und Puschkin sowie preisattraktiven Private-Label-Produkten in mehr als 60 Ländern weltweit präsent.
Im Geschäftsbereich Alkoholfreie Getränke stellt die Unternehmensgruppe Mineralwässer, Limonaden und Erfrischungsgetränke eigener Marken her und verfügt zudem über mehr als 50 Jahre Erfahrung im Konzessionsgeschäft, gegenwärtig als Lizenznehmerin für die Marke Sinalco. Unter der Marke Citrocasa bietet die Berentzen-Gruppe in ihrem dritten Geschäftsbereich darüber hinaus innovative Frischsaftsysteme an und bedient damit den Wachstumsmarkt der modernen, gesundheitsorientierten Getränke.
Die Aktie der Berentzen-Gruppe Aktiengesellschaft ist im Regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse gelistet. (27.03.2023/ac/a/nw)
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