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So, 11. Juni 2023, 3:03 Uhr

Aktienmärkte aktuell: Invasion der Ukraine durch Russland im Fokus


02.03.22 10:48
Raiffeisen Centrobank

Wien (www.aktiencheck.de) - Die Lage rund um die Invasion der Ukraine durch Russland hat sich über das Wochenende weiter zugespitzt, so die Analysten der der Raiffeisen Centrobank.

Zahlreiche EU-Staaten hätten Waffenlieferungen an die Ukraine zugesagt. Russland wiederum habe seine Nuklearstreitkräfte in Alarmbereitschaft gesetzt.

Zugleich seien umfangreiche Sanktionen gegenüber Russland verkündet worden. So würden von den USA und der EU selektiv russische Banken aus dem internationalen Zahlungssystem SWIFT ausgeschlossen, Länder wie Japan oder Südkorea hätten sich diesen Maßnahmen angeschlossen. Zudem werde die Russische Zentralbank (CBR) sanktioniert und damit effektiv der Zugriff auf die russischen Fremdwährungsreserven bei der EZB und der FED eingeschränkt. Während erstere Maßnahme wohl über Mail, Fax oder Drittländer (teilweise kostspielig und umständlich) umgangen werden könne, so sollte zweiteres sehr große Probleme verursachen und die russische Wirtschaft destabilisieren. Die Russische Zentralbank wiederum habe vor kurzem verkündet keinerlei ausländische Verkaufsaufträge von russischen Wertpapieren zuzulassen.

Zahlreiche internationale Unternehmen würden aufgrund der Kriegshandlungen Russlands nun ebendieses verlassen. So habe z.B. BP (ISIN: GB0007980591, WKN: 850517) am Wochenende den Verkauf seines 19,75%-Anteils an Rosneft (ISIN: US67812M2070, WKN: A0J3N5) verkündet, welcher 50% seiner Öl- und Gasvorkommen ausmache und Abschreibungen von bis zu USD 25 Mrd. erfordere.

Vor diesem Hintergrund sei von einer deutlich höheren Volatilität an den Märkten auszugehen. Der Russische Rubel habe zuletzt gegenüber dem US-Dollar rund 30% verloren und damit ein Allzeittief markiert. An den russischen Aktienbörsen sei der Handel jüngst gar komplett ausgesetzt worden, während die Westmärkte abermals deutlich unter Druck geraten seien. Insgesamt bleibt die Lage nach Ansicht der Analysten der der Raiffeisen Centrobank hoch angespannt. Das gelte insbesondere für die Konfliktlage, aber auch für die Finanz- und Kapitalmärkte. Einziger Lichtblick seien die aufgenommenen Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland an der ukrainisch-weißrussischen Grenze. Bis auf Weiteres würden aus Sicht der Analysten aber klar die Abwärtsgefahren an den Aktienmärkten dominieren. (Ausgabe vom 01.03.2022) (02.03.2022/ac/a/m)





 
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