Siemens kaufen
07.08.08 11:33
Aktienservice Research
Bad Nauheim (aktiencheck.de AG) - Die Experten von "Aktienservice Research" empfehlen die Aktie von Siemens zu kaufen.
Es sei noch gar nicht so lange her, da habe die Siemens AG die Schlagzeilen bestimmt. Seien es in der Vergangenheit Nachrichten gewesen, die sich positiv auf den Aktienkurs ausgewirkt hätten, so habe die Schmiergeld- und Korruptionsaffäre für Verunsicherung gesorgt. Das Unternehmen habe bis heute Probleme, sich aus diesem Sumpf zu befreien. Auf der anderen Seite würden die operativen Geschäfte beim Weltkonzern gut laufen. Sowohl starke Quartalszahlen als auch die bestätigten Jahresprognosen würden dies untermauern. Angesichts eines soliden Gewinnwachstums sowie einer günstigen Bewertung sei das Papier somit attraktiv!
Die Siemens AG sei 1847 als "Telegraphen-Bauanstalt von Siemens & Halske" in Berlin gegründet worden. In einem Hinterhaus in der Schöneberger Straße 19 sei als Unternehmenssitz eine kleine Werkstatt eingerichtet worden. In den ersten Jahren habe das Unternehmen das Ziel verfolgt, elektrische Telegrafen zu produzieren. Doch der Geschäftszweck habe nicht lange Bestand gehabt. Durch die "Entdeckung" der Starkstromtechnik habe 1879 auf der Berliner Gewerbeausstellung die erste elektrische Eisenbahn fahren können. Zum gleichen Zeitpunkt sei die erste elektrische Straßenbeleuchtung in der Kaisergalerie, Berlins mondäner Einkaufspassage, erstrahlt. Bereits 1880 sei in Mannheim der erste elektrische Aufzug gebaut worden, 1881 sei die erste elektrische Straßenbahn der Welt in Berlin-Lichterfelde gefolgt.
Der Name "Siemens" sei zum Inbegriff für Elektrotechnik geworden. In den 80er Jahren sei die Gesellschaft mit ihren Produkten maßgeblich dafür verantwortlich gewesen, dass das Label "Made in Germany" weltweit ein Markenzeichen geworden sei.
Heute würden weltweit rund 400.000 Mitarbeiter Systeme und Anlagen für die unterschiedlichsten Bereiche entwickeln und fertigen, angefangen bei Kraftwerkstechnik und Automatisierungssystemen über Elektromotoren bis hin zu diagnostischen Bildgebungslösungen für die Medizintechnik. Insgesamt unterteile sich der Konzern in die drei Sektoren: Industrie, Energie und Gesundheitswesen, die wiederum 15 Divisionen hätten. Nach Firmenangaben sei der Konzern mit seiner klaren Strukturierung auf vielen Gebieten weltweit der führende Anbieter für innovative Produkte, Technologien und Lösungen.
Das breite Portfolio und die weltweite Präsenz hätten sich auch im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2007/08 (bis Ende September) ausgezahlt. Der Mischkonzern habe sich mit Blick auf die fortgeführten Aktivitäten in Bestform präsentiert. Beim Umsatz habe Siemens um 10% auf 19,18 Mrd. Euro zugelegt. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen sei um 41% auf 2,56 Mrd. Euro geklettert. Unter dem Strich habe der Konzern 1,48 Mrd. Euro, nach 0,61 Mrd. Euro im entsprechenden Vorjahreszeitraum verdient. Das Ergebnis je Aktie (EPS) habe sich von 0,64 auf 1,61 Euro verbessert. Vielversprechend sehe auch die Auftragslage aus, denn der Konzern habe im Zeitraum April bis Juni einen Zuwachs bei den Auftragseingängen von 21% auf 23,68 Mrd. Euro verbucht.
Firmenlenker Peter Löscher habe sich mit der Geschäftsentwicklung sehr zufrieden gezeigt und habe gesagt: "Die Wachstumsstory von Siemens bleibt intakt." Allerdings habe er auch von ersten Anzeichen einer Eintrübung gesprochen und erwarte eine abflachende Wachstumsdynamik bei den Bestellungen. Seinen Aussagen zufolge habe sich die Ausgangsbasis geändert und er rechne mit einer schwächeren wirtschaftlichen Situation der Weltwirtschaft. Dennoch habe der Vorstand den Ausblick für das laufende Geschäftsjahr 2007/08 bekräftigt. Der Umsatz solle auf organischer Basis doppelt so schnell wachsen wie das Welt-Bruttoinlandsprodukt. Das operative Ergebnis des Kerngeschäfts und das Ergebnis der fortgeführten Aktivitäten sollten das Niveau des Geschäftsjahres 2007 erreichen. Und auch für das nächste Geschäftsjahr 2008/09 gebe sich der Konzern zuversichtlich und wolle doppelt so stark wachsen wie die Weltwirtschaft.
Der erste Prozess, der sich mit der Schmiergeldzahlung beschäftigt habe, sei bereits zu Ende. Dennoch sorge dieses Thema weiterhin für Schlagzeilen. Laut Siemens-Angaben würden Schadenersatzforderungen gegen das ehemalige Management angestrebt, dem erhebliche Versäumnisse während der Amtszeit angelastet würden. Und noch etwas sei bekannt geworden: Siemens drohe in der Schmiergeldaffäre - nach Angaben der Süddeutschen Zeitung - eine erste Schadenersatzklage eines internationalen Geschäftspartners. So verlange der griechische Telefonkonzern OTE von Siemens Auskunft über die Ergebnisse der internen Untersuchungen und habe aus diesem Grund beim Landgericht München Klage eingereicht.
Doch nicht nur das Thema Schmiergeldzahlungen habe zuletzt für Diskussionen gesorgt. Es gebe vielmehr auch positive Nachrichten. So setze der Konzern seine Strategie "Trennung von weniger rentablen Geschäftsfeldern" weiter fort. Nach der Trennung von seinen Netzwerk-Aktivitäten werde nun der Bereich Siemens Home and Office Communications (SHC) - bekannt für die Marke Gigaset - mehrheitlich an die Beteiligungsgesellschaft ARQUES übergehen.
Die Schmiergeldaffäre werfe sicher kein gutes Licht auf Siemens, und die Thematik dürfte wohl auch noch eine Weile beschäftigen. Allerdings handle es sich dabei nur um ein Kapitel aus der Vergangenheit, wenngleich der dadurch verursachte Imageschaden sowie auch die Aufarbeitung die aktuellen Geschäfte beeinflussen könnten. Die negativen Auswirkungen sollten jedoch nicht allzu groß ausfallen, und die Investoren könnten sich stattdessen auf die nach wie vor gute Geschäftsentwicklung konzentrieren. Die Reaktion auf die Quartalszahlen sei dann auch entsprechend positiv gewesen.
Aus charttechnischer Sicht habe sich der Aktienkurs zur Widerstandszone von 77,32 bis 80,00 Euro aufgemacht. Sollte sie nun geknackt werden, könnte dies die Bodenbildung der vergangenen Monate abschließen. Zudem würde der Wert damit wieder über die im März unterschrittene langfristige Aufwärtstrendlinie klettern, was als Kaufsignal interpretiert werden könnte. Entsprechend könnten dann Käufe in Erwägung gezogen werden. Für ein Engagement spreche außerdem die Bewertung. Das KGV (2008/09e) liege bei elf.
Die Experten von "Aktienservice Research" raten die Siemens-Aktie zu kaufen. (Aktien Ausgabe 477 vom 06.08.2008) (07.08.2008/ac/a/d)
Es sei noch gar nicht so lange her, da habe die Siemens AG die Schlagzeilen bestimmt. Seien es in der Vergangenheit Nachrichten gewesen, die sich positiv auf den Aktienkurs ausgewirkt hätten, so habe die Schmiergeld- und Korruptionsaffäre für Verunsicherung gesorgt. Das Unternehmen habe bis heute Probleme, sich aus diesem Sumpf zu befreien. Auf der anderen Seite würden die operativen Geschäfte beim Weltkonzern gut laufen. Sowohl starke Quartalszahlen als auch die bestätigten Jahresprognosen würden dies untermauern. Angesichts eines soliden Gewinnwachstums sowie einer günstigen Bewertung sei das Papier somit attraktiv!
Die Siemens AG sei 1847 als "Telegraphen-Bauanstalt von Siemens & Halske" in Berlin gegründet worden. In einem Hinterhaus in der Schöneberger Straße 19 sei als Unternehmenssitz eine kleine Werkstatt eingerichtet worden. In den ersten Jahren habe das Unternehmen das Ziel verfolgt, elektrische Telegrafen zu produzieren. Doch der Geschäftszweck habe nicht lange Bestand gehabt. Durch die "Entdeckung" der Starkstromtechnik habe 1879 auf der Berliner Gewerbeausstellung die erste elektrische Eisenbahn fahren können. Zum gleichen Zeitpunkt sei die erste elektrische Straßenbeleuchtung in der Kaisergalerie, Berlins mondäner Einkaufspassage, erstrahlt. Bereits 1880 sei in Mannheim der erste elektrische Aufzug gebaut worden, 1881 sei die erste elektrische Straßenbahn der Welt in Berlin-Lichterfelde gefolgt.
Der Name "Siemens" sei zum Inbegriff für Elektrotechnik geworden. In den 80er Jahren sei die Gesellschaft mit ihren Produkten maßgeblich dafür verantwortlich gewesen, dass das Label "Made in Germany" weltweit ein Markenzeichen geworden sei.
Heute würden weltweit rund 400.000 Mitarbeiter Systeme und Anlagen für die unterschiedlichsten Bereiche entwickeln und fertigen, angefangen bei Kraftwerkstechnik und Automatisierungssystemen über Elektromotoren bis hin zu diagnostischen Bildgebungslösungen für die Medizintechnik. Insgesamt unterteile sich der Konzern in die drei Sektoren: Industrie, Energie und Gesundheitswesen, die wiederum 15 Divisionen hätten. Nach Firmenangaben sei der Konzern mit seiner klaren Strukturierung auf vielen Gebieten weltweit der führende Anbieter für innovative Produkte, Technologien und Lösungen.
Firmenlenker Peter Löscher habe sich mit der Geschäftsentwicklung sehr zufrieden gezeigt und habe gesagt: "Die Wachstumsstory von Siemens bleibt intakt." Allerdings habe er auch von ersten Anzeichen einer Eintrübung gesprochen und erwarte eine abflachende Wachstumsdynamik bei den Bestellungen. Seinen Aussagen zufolge habe sich die Ausgangsbasis geändert und er rechne mit einer schwächeren wirtschaftlichen Situation der Weltwirtschaft. Dennoch habe der Vorstand den Ausblick für das laufende Geschäftsjahr 2007/08 bekräftigt. Der Umsatz solle auf organischer Basis doppelt so schnell wachsen wie das Welt-Bruttoinlandsprodukt. Das operative Ergebnis des Kerngeschäfts und das Ergebnis der fortgeführten Aktivitäten sollten das Niveau des Geschäftsjahres 2007 erreichen. Und auch für das nächste Geschäftsjahr 2008/09 gebe sich der Konzern zuversichtlich und wolle doppelt so stark wachsen wie die Weltwirtschaft.
Der erste Prozess, der sich mit der Schmiergeldzahlung beschäftigt habe, sei bereits zu Ende. Dennoch sorge dieses Thema weiterhin für Schlagzeilen. Laut Siemens-Angaben würden Schadenersatzforderungen gegen das ehemalige Management angestrebt, dem erhebliche Versäumnisse während der Amtszeit angelastet würden. Und noch etwas sei bekannt geworden: Siemens drohe in der Schmiergeldaffäre - nach Angaben der Süddeutschen Zeitung - eine erste Schadenersatzklage eines internationalen Geschäftspartners. So verlange der griechische Telefonkonzern OTE von Siemens Auskunft über die Ergebnisse der internen Untersuchungen und habe aus diesem Grund beim Landgericht München Klage eingereicht.
Doch nicht nur das Thema Schmiergeldzahlungen habe zuletzt für Diskussionen gesorgt. Es gebe vielmehr auch positive Nachrichten. So setze der Konzern seine Strategie "Trennung von weniger rentablen Geschäftsfeldern" weiter fort. Nach der Trennung von seinen Netzwerk-Aktivitäten werde nun der Bereich Siemens Home and Office Communications (SHC) - bekannt für die Marke Gigaset - mehrheitlich an die Beteiligungsgesellschaft ARQUES übergehen.
Die Schmiergeldaffäre werfe sicher kein gutes Licht auf Siemens, und die Thematik dürfte wohl auch noch eine Weile beschäftigen. Allerdings handle es sich dabei nur um ein Kapitel aus der Vergangenheit, wenngleich der dadurch verursachte Imageschaden sowie auch die Aufarbeitung die aktuellen Geschäfte beeinflussen könnten. Die negativen Auswirkungen sollten jedoch nicht allzu groß ausfallen, und die Investoren könnten sich stattdessen auf die nach wie vor gute Geschäftsentwicklung konzentrieren. Die Reaktion auf die Quartalszahlen sei dann auch entsprechend positiv gewesen.
Aus charttechnischer Sicht habe sich der Aktienkurs zur Widerstandszone von 77,32 bis 80,00 Euro aufgemacht. Sollte sie nun geknackt werden, könnte dies die Bodenbildung der vergangenen Monate abschließen. Zudem würde der Wert damit wieder über die im März unterschrittene langfristige Aufwärtstrendlinie klettern, was als Kaufsignal interpretiert werden könnte. Entsprechend könnten dann Käufe in Erwägung gezogen werden. Für ein Engagement spreche außerdem die Bewertung. Das KGV (2008/09e) liege bei elf.
Die Experten von "Aktienservice Research" raten die Siemens-Aktie zu kaufen. (Aktien Ausgabe 477 vom 06.08.2008) (07.08.2008/ac/a/d)
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