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Do, 8. Juni 2023, 17:56 Uhr

Intel

WKN: 855681 / ISIN: US4581401001

Intel für spekulative Investoren


23.04.08 08:42
Aktienservice Research

Bad Nauheim (aktiencheck.de AG) - Nach Ansicht der Experten von "Aktienservice Research" könnte die Aktie von Intel für spekulative Investoren eine gute Depotbeimischung sein.

Der Chip-Konzern Intel habe in den vergangenen Quartalen eindrucksvoll gezeigt, dass man auch im aktuell schwierigen Umfeld gutes Geld verdienen könne - so auch im ersten Jahresabschnitt 2008. Das Unternehmen habe dabei deutlich besser abgeschnitten als der langjährige Wettbewerber AMD. Von der Stärke sollten auch die Investoren profitieren, und Intel könnte für spekulative Investoren eine gute Depotbeimischung sein.

Bei der Intel Corporation (Intel stehe für Integrated Electronics) handle es sich um einen amerikanischen Halbleiterhersteller mit Sitz in Santa Clara, Kalifornien. Der Konzern sei 1968 von Gordon E. Moore und Robert Noyce als Moore-Noyce Electronics gegründet worden, nachdem sie Fairchild Semiconductor verlassen hätten. Aber erst 1975 sei der Durchbruch gelungen. Intel habe unter der Produktbezeichnung "1103" den ersten DRAM-Speicherbaustein vorgestellt.

Der Erfolg sei bis Mitte der 80er Jahre groß gewesen, doch dann habe das Kerngeschäft im Zuge der wachsenden Konkurrenz durch japanische Halbleiterhersteller umgestellt werden müssen, zumal mit IBM auch noch ein PC-Konzern Intel dazu veranlasst habe, sich künftig auf Mikroprozessoren zu konzentrieren und die DRAM-Produktion erst einmal aufzugeben. Heute halte der Intel-Konzern bei PC-Mikroprozessoren einen Marktanteil von mehr als 75%.

Nachdem im Zuge der Quartalsberichtssaison in den USA einige Zahlen zur Enttäuschung der Analysten beigetragen hätten, habe es auch mit Blick auf Intel die Befürchtung gegeben, dass die Prognosen verfehlt würden. Doch diese Ängste hätten sich als unbegründet erwiesen, wie die in der vergangenen Woche veröffentlichte Bilanz zeige. Erwartungsgemäß hätten die Kosten des Konzernumbaus und fallende Speicherchip-Preise dazu beigetragen, dass es zu einem Gewinnrückgang gekommen sei. Allerdings sei dieser geringer ausgefallen als vorhergesagt. Unter dem Strich habe Intel in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres 1,4 Mrd. US-Dollar und damit 12% weniger als ein Jahr zuvor verdient.

Beim Umsatz habe es einen Zuwachs von 9% auf 9,7 Mrd. US-Dollar gegeben. Der Gewinn je Aktie (EPS) sei bereinigt um Sonderposten von 0,33 auf 0,29 US-Dollar gefallen. Die Schätzungen der Analysten hätten jedoch deutlich darunter gelegen. Ohne Berücksichtigung der Kosten für Restrukturierungen und Bewertungsänderungen von Vermögenswerten von 0,04 US-Dollar habe das EPS 0,25 US-Dollar erreicht.

Konzernchef Paul Otellini habe sich angesichts dieser Zahlen für die weiteren Wachstumschancen zuversichtlich gezeigt. Aus gutem Grund, wie die Prognose für das Gesamtjahr und ein kleiner Blick auf die Zahlen des größten Mitbewerbers AMD zeigen würden. Denn dieser habe ebenfalls letzte Woche sein Zahlenwerk vorgelegt: AMD sei allerdings im Wettlauf um immer leistungsfähigere Chips ins Hintertreffen geraten. Die Folge: Arbeitsplätze müssten gestrichen werden. Ferner gebe es technische Probleme bei den neuen Vier-Kerne-Prozessoren für den lukrativen Server-Markt.

Immerhin habe der Verlust vor Sonderposten im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um gut 40% auf 358 Mio. US-Dollar gesenkt werden können. Der Verlust je Aktie sei vor Sonderposten von 0,90 auf 0,51 US-Dollar gefallen. Der Umsatz sei um 22% auf 1,51 Mrd. US-Dollar gestiegen. Die Zuversicht, die zahlreiche Analysten mit Blick auf Intel hätten, suche man bei AMD allerdings recht lange. Daher erscheine die Intel-Aktie derzeit im Vergleich zu seinen Wettbewerbern keinen Vergleich scheuen zu müssen und stehe deutlich besser da.

Dafür würden auch die soliden Prognosen sprechen. Intel rechne für das laufende Quartal nun mit einem Umsatz von 9 bis 9,6 Mrd. US-Dollar. Die Bruttorendite solle bei etwa 56% liegen. Positive Impulse würden durch eine verstärkte Nachfrage nach technischer Infrastruktur kommen: Nach Aussagen des Intel-Deutschlandchefs Hannes Schwaderer sei vor allem die Nachfrage nach Servern sowohl in den USA als auch in Europa höher denn je. Während in Nordamerika vor allem auch die zuletzt krisengeschüttelten Banken ihre IT-Infrastruktur aufgerüstet hätten, treibe in Deutschland vorwiegend der Mittelstand die Erneuerung seiner Datentechnik voran. Die Basis für eine fortgesetzte positive Geschäftsentwicklung scheine damit gelegt.

Die Befürchtungen, wonach auch dieses Segment vom Vertrauensverlust und der Krise heimgesucht werden könnte, hätten sich somit nicht bewahrheitet. Dies spiegele sich auch im Aktienkurs wider. Die Intel-Aktie habe nach Bekanntgabe von Bilanz und Ausblick ein kleines Kursfeuerwerk abgebrannt. Von ihrem Tief im Januar, das aus einer kräftigen Korrektur aufgrund der gekürzten Prognose für das erste Quartal resultiert habe, habe sich das Papier bereits deutlich erholen können. Und es sei ein weiteres Aufwärtspotenzial vorhanden. Nicht zuletzt wegen der guten Margen und eines starken Kerngeschäfts dürfte Intel in den nächsten Quartalen weiterhin gut abschneiden.

Nachdem nun auch die kurzfristige Hürde bei 22,45 US-Dollar knapp überwunden wurde, könnten, sollte sich dieser Ausbruch bestätigen, spekulative Käufe der Intel-Aktie in Erwägung gezogen werden, so die Experten von "Aktienservice Research". Für ein Engagement würden zudem Kennzahlen wie das KGV (2008e) von rund 17 und eine Dividendenrendite von 2,3% sprechen. (Global Markets Ausgabe 387 vom 22.04.2008) (23.04.2008/ac/a/a)




 
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