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Do, 8. Juni 2023, 14:37 Uhr

Genentech

WKN: 924632 / ISIN: US3687104063

Genentech spekulativ kaufen


16.04.08 07:56
Aktienservice Research

Bad Nauheim (aktiencheck.de AG) - Die Experten von "Aktienservice Research" raten die Aktie von Genentech spekulativ zu kaufen.

Schon der Firmenname lasse Rückschlüsse auf die Geschäftstätigkeit des Unternehmens zu. Und auch das amerikanische Börsenkürzel DNA verrate, worum es gehe. Ja, selbst die Adresse, 1 DNA Way South San Francisco, lasse keine Zweifel zu. Genentech sei ein Biotechnologie-Unternehmen. Das erste seiner Zunft. 1982 habe die Gesellschaft das erste gentechnisch hergestellte Medikament auf den Markt gebracht und in den folgenden Jahren den Grundstock für eine positive Ergebnisentwicklung gelegt. Die Geschäfte würden nach wie vor bestens laufen, wie auch die jüngsten Quartalszahlen untermauern würden.

Ins Leben gerufen worden sei die Firma 1976 vom Venture Capital-Geber Robert A. Swanson und dem Biochemiker Dr. Herbert W. Boyer. Zuvor, in den frühen 70ern, habe Boyer mit dem Genforscher Stanley Cohen den Durchbruch in ein neues Wissenschaftsgebiet geschafft, das der rekombinierbaren DNA. Darunter verstehe man Technologien, einen Organismus zu verändern, indem ein Gen eines anderen Organismus eingeführt werde. Die entwickelten Verfahren seien heute aus der modernen Wirkstoffforschung nicht mehr wegzudenken - auch wenn Skepsis gegenüber diesen Techniken vorhanden sei, damals wie heute.

Zu den Meilensteinen der Firmengeschichte gehöre das erstmalige Klonen eines menschlichen Gens und die gentechnische Herstellung des menschlichen Hormons Somatostatin durch ein Bakterium. Ab diesem Zeitpunkt sei es nicht mehr nötig gewesen, Insulin aus den Bauchspeicheldrüsen von Schweinen zu nehmen. Heute sehe sich Genentech als Marktführer im Segment der Biotechnologie und konzentriere sich auf die Erforschung und Herstellung von Produkten für die Bereiche Onkologie, Immunologie, Gefäßerkrankungen und auf die Entwicklung von speziellen Biotherapeutika.

Dabei habe der Konzern mehr als 100 Projekte in der Planung, sodass er auch für kommende Herausforderungen gewappnet sei. Und dies mit erstaunlich wenig Einsatz. Lediglich 7.000 Mitarbeiter würden weltweit für den Konzern arbeiten, der neben dem Stammsitz in San Francisco noch Produktionsstätten in Vacaville und Oceanside sowie in Porriño in Spanien habe.

Erfolg lasse sich bekanntlich auch an der Börse zu Geld machen, wenn die Ergebnisse stimmen würden. Und hier mache Genentech ebenfalls eine glänzende Figur. Im vergangenen Geschäftsjahr 2007 habe die Gesellschaft ihren Umsatz von 9,3 auf 11,7 Mrd. USD gesteigert. Ein Plus von fast 26%. Der Nachsteuergewinn sei von 2,1 auf 2,8 Mrd. USD geklettert. Das Ergebnis je Aktie (EPS) sei von 1,97 auf 2,59 gestiegen. Bereinigt um Sondereffekte habe der Profit sogar von 2,4 auf 3,1 Mrd. USD zugelegt, und auf dieser Basis habe sich das EPS von 2,23 auf 2,94 USD erhöht.

Im Auftaktquartal 2008 habe sich die positive Tendenz fortgesetzt, wie die jüngst vorgelegten Quartalszahlen untermauern würden. Angetrieben von der Nachfrage nach dem Krebsmittel Avastin habe der Umsatz im Zeitraum Januar bis März um 8% auf 3,06 Mrd. USD zugenommen. Der Umsatz mit Avastin habe sich dabei um 13% auf 600 Mio. USD verbessert. Das Präparat, das bereits zur Behandlung von Dickdarm-, Lungen- und Nierenkrebs eingesetzt werde, habe im Februar von der US-Arzneimittelbehörde nun auch die Zulassung zur Behandlung von Brustkrebs bekommen. Neben den Einnahmen hätten sich auch die Gewinne verbessert. Der Nachsteuergewinn habe um 12% auf 790 Mio. USD zugelegt. Bereinigt um Sondereffekte seien es 13% auf 895 Mio. USD gewesen. Das EPS sei entsprechend von 0,74 auf 0,84 USD gestiegen.

Bei Vorlage der Quartalsbilanz habe Genentech ferner seine Mitte März präzisierte Gewinnprognose für das Gesamtjahr bestätigt. Hier rechne das Unternehmen mit einem EPS in einer Spanne von 3,35 bis 3,45 USD. Im nächsten Jahr dürfte sich der positive Trend dann weiter fortsetzen. Der Konzern, der dem Thema Forschung die höchste Priorität einräume, habe einige vielversprechende Präparate in der Pipeline, die sich in der zweiten und dritten Studienphase befinden würden. Zusätzlich dürfte sich die Erweiterung bestehender Produkte auf zusätzliche Indikationen wie bei Avastin positiv auf den Geschäftsverlauf auswirken.

Eine glänzende Marktposition, starke auf dem Markt eingeführte Produkte sowie die volle Entwicklungspipeline dürften Genentech auch in den nächsten Jahren ordentliche Wachstumsraten bei Umsatz und Gewinn bescheren. Mit einem KGV (2008e) von rund 22 gehe auch die Bewertung in Ordnung, sodass aus fundamentaler Sicht über Käufe nachgedacht werden könne.

Allerdings stelle die Charttechnik derzeit einen kleinen Wermutstropfen dar. Zwar sei es der Aktie gelungen, sich von ihrem Zwischentief Anfang dieses Jahres zu erholen, und dabei sei auch die Abwärtstrendlinie ausgehend vom Allzeithoch im November 2005 bei 102,56 USD nach oben durchstoßen worden, was als Kaufsignal habe gewertet werden können. Jüngst sei das Papier aber wieder etwas zurückgekommen und knapp unter diese Linie gefallen, die aktuell etwa bei 76 USD verlaufe.

Eine mögliche Strategie wäre daher, darauf zu warten, dass die Abwärtstrendlinie bei der Aktie von Genentech erneut überschritten wird, um dann spekulative Käufe in Erwägung zu ziehen, so die Experten von "Aktienservice Research". Das Stop-loss-Limit sollte bei 66,40 USD platziert werden. (Global Markets Ausgabe 386 vom 15.04.2008)(16.04.2008/ac/a/a)





 
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