E.ON kaufen
10.07.08 07:26
Aktienservice Research
Bad Nauheim (aktiencheck.de AG) - Die Experten von "Aktienservice Research" empfehlen die E.ON-Aktie (ISIN DE0007614406 / WKN 761440) zu kaufen.
Immer wieder falle, sobald von Versorgern die Rede sei, der Begriff von "langweiligen" Werten. Die steigenden Energiepreise sowie die Diskussionen um den "Ausstieg vom Ausstieg" bei der Kernkraft lasse die Branche aber zunehmend ins Visier der Anleger rücken. Nicht zuletzt seien diese "langweiligen" Aktien gerade in diesen Börsenzeiten stets für viele Anleger ein sicherer Hafen. Die Aktie von E.ON sei aber auch langfristig einen Blick wert.
Die Geschichte von E.ON reiche gerade einmal bis ins Jahr 1999 zurück: Auf einer Pressekonferenz am 27. September 1999 sei die Ankündigung gemacht worden, dass die traditionsreichen Energiekonzerne VEBA und VIAG zur E.ON AG fusionieren würden. Der Zusammenschluss sei im Jahr 2000 erfolgt. Die Tochter E.ON Energie AG sei dabei aus der PreussenElektra und der Bayernwerk AG entstanden.
Doch damit sei der Hunger nach Zusammenschlüssen und Übernahmen noch nicht gestillt worden. Als nächstes sei im November 2001 das Bundeskartellamt gefragt worden, ob etwas gegen die Übernahme einer Mehrheit der Ruhrgas AG mit Sitz in Essen spräche. Das Bundeskartellamt habe diesen Deal zunächst abgelehnt, doch nach einer erfolgten Ministererlaubnis sei dann die E.ON AG im Frühjahr 2003 zum alleinigen Eigentümer der Ruhrgas AG geworden, des mit einem Marktanteil von ca. 60% größten deutschen Gasversorgers. Am 1. Juli 2004 sei es dann soweit gewesen: Die Ruhrgas AG habe in E.ON Ruhrgas AG umfirmiert und sei somit nach außen sichtbar ein Teil des E.ON-Konzerns geworden.
Der DAX-Konzern sehe sich auf dem Weg, zum weltweit führenden Strom- und Gasunternehmen zu werden. Als Beleg werde hier auf die Umsatz- und Personalzahlen hingewiesen. So liege die Geschäftstätigkeit bei knapp 69 Mrd. Euro, die Mitarbeiterzahl werde mit rund 88.000 angegeben. Mit diesen Kennziffern sei E.ON der größte private Energiedienstleister. Insgesamt habe E.ON fünf Zielmärkte definiert: Als integrierte Märkte für Verteilung und Vertrieb von Strom und Gas würden Zentraleuropa, Großbritannien, Nordeuropa und der Mittlere Westen der USA genannt. Auf der anderen Seite würden die Beschaffung, der Handel und der Transport von Erdgas auf einem gesamteuropäischen Markt stattfinden.
Das Unternehmen verfüge über eine ganze Palette von Möglichkeiten der Energiegewinnung. So sei E.ON natürlich auch im Bereich der erneuerbaren Energien vertreten: Dabei würden Ressourcen wie Wind, Wasser und Biomasse schonend und effizient genutzt. "Erhebliche Investitionen in Forschung und Entwicklung sowie wegweisende, internationale Projekte tragen diesem Anspruch und unserer Verantwortung gegenüber Mensch und Umwelt Rechnung", so E.ON.
Im Segment der fossilen Brennstoffe sei man sogar in einem Bereich Vorreiter: Bei dieser Form der Energie gehe es darum, mit den vorhandenen Ressourcen unserer Erde sorgsam umzugehen und sie so effizient wie möglich zu nutzen. "Die Effizienzsteigerung unserer Braunkohle- und Steinkohlekraftwerke sowie die Einhaltung von strengen Umweltstandards sind im Bereich der Nutzung fossiler Energieträger unsere zentralen Ziele für die Zukunft. So planen wir schon, bis 2014 das weltweit erste Kohlekraftwerk mit einem Wirkungsgrad von über 50% zu errichten. Gleichzeitig werden wir die Entwicklung CO2-armer Kohlekraftwerke vorantreiben."
Für Aufmerksamkeit würden allerdings die Zahlen aus dem Segment der Kernkraft sorgen. Dieses beinhalte für E.ON einen wichtigen Bestandteil des Energiemix und habe im vergangenen Jahr knapp ein Drittel der konzernweiten Stromerzeugung ausgemacht. "Mit Auslastungen von über 90% gehören unsere Kernkraftwerke zu den zuverlässigsten und leistungsstärksten Anlagen: Unter den weltweit 439 laufenden Kernkraftwerken belegten Brokdorf, Isar 2 und Grohnde im Jahr 2007 in punkto Erzeugungsleistung die Plätze zwei, drei und sieben", so das Unternehmen.
Bei der Zahlenvorlage im Mai habe es zuletzt keine großen Überraschungen gegeben. Die Erwartungen der Analysten seien weitgehend erfüllt worden. Jetzt gehe es darum, wie sich wohl das aktuelle Geschäft entwickeln werde. Glaube man dem Ausblick, der anlässlich der Quartalsbilanzpressekonferenz getätigt worden sei, so könnte im Jahr 2008 beim um Sonderfaktoren bereinigten Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) das hohe Niveau des Vorjahres erneut übertroffen werden.
E.ON erwarte konkret weiterhin ein Plus von 5% bis 10%. Dabei gehe der Konzern davon aus, im Verlauf der zweiten Jahreshälfte aus der Vereinbarung mit Enel und Acciona umfangreiche Beteiligungspakete zu erwerben. Für den bereinigten Konzernüberschuss werde 2008 ein leichter Anstieg gegenüber dem Vorjahr prognostiziert. Dabei dürften aber operative Ergebnisverbesserungen teilweise durch erhöhte Zinsaufwendungen kompensiert werden.
E.ON als defensiver Wert weise zwar nicht exorbitante Steigerungsraten auf, jedoch stehe das Geschäft für kontinuierliche und stabile Zuwächse, sodass die Aktie aus fundamentalen Gesichtspunkten interessant sei. Hinzu würden die Aktivitäten im Ausland, die steigenden Energiepreise, die an die Verbraucher weitergegeben würden, und die Diskussion um die Laufzeitverlängerung bei den Kernkraftwerken kommen, die dem Kurs aktuell zusätzlich Rückenwind geben könnte.
Mit einem KGV (2009e) von knapp 14 und einer zu erwartenden Dividendenrendite von mehr als 3,5% gibt es zwei weitere Argumente, die für Käufe der E.ON-Aktie sprechen, so die Experten von "Aktienservice Research". Erste Positionen könnten auf dem aktuellen Niveau infrage kommen. (Aktien Ausgabe 473 vom 09.07.2008) (10.07.2008/ac/a/d)
Immer wieder falle, sobald von Versorgern die Rede sei, der Begriff von "langweiligen" Werten. Die steigenden Energiepreise sowie die Diskussionen um den "Ausstieg vom Ausstieg" bei der Kernkraft lasse die Branche aber zunehmend ins Visier der Anleger rücken. Nicht zuletzt seien diese "langweiligen" Aktien gerade in diesen Börsenzeiten stets für viele Anleger ein sicherer Hafen. Die Aktie von E.ON sei aber auch langfristig einen Blick wert.
Die Geschichte von E.ON reiche gerade einmal bis ins Jahr 1999 zurück: Auf einer Pressekonferenz am 27. September 1999 sei die Ankündigung gemacht worden, dass die traditionsreichen Energiekonzerne VEBA und VIAG zur E.ON AG fusionieren würden. Der Zusammenschluss sei im Jahr 2000 erfolgt. Die Tochter E.ON Energie AG sei dabei aus der PreussenElektra und der Bayernwerk AG entstanden.
Doch damit sei der Hunger nach Zusammenschlüssen und Übernahmen noch nicht gestillt worden. Als nächstes sei im November 2001 das Bundeskartellamt gefragt worden, ob etwas gegen die Übernahme einer Mehrheit der Ruhrgas AG mit Sitz in Essen spräche. Das Bundeskartellamt habe diesen Deal zunächst abgelehnt, doch nach einer erfolgten Ministererlaubnis sei dann die E.ON AG im Frühjahr 2003 zum alleinigen Eigentümer der Ruhrgas AG geworden, des mit einem Marktanteil von ca. 60% größten deutschen Gasversorgers. Am 1. Juli 2004 sei es dann soweit gewesen: Die Ruhrgas AG habe in E.ON Ruhrgas AG umfirmiert und sei somit nach außen sichtbar ein Teil des E.ON-Konzerns geworden.
Der DAX-Konzern sehe sich auf dem Weg, zum weltweit führenden Strom- und Gasunternehmen zu werden. Als Beleg werde hier auf die Umsatz- und Personalzahlen hingewiesen. So liege die Geschäftstätigkeit bei knapp 69 Mrd. Euro, die Mitarbeiterzahl werde mit rund 88.000 angegeben. Mit diesen Kennziffern sei E.ON der größte private Energiedienstleister. Insgesamt habe E.ON fünf Zielmärkte definiert: Als integrierte Märkte für Verteilung und Vertrieb von Strom und Gas würden Zentraleuropa, Großbritannien, Nordeuropa und der Mittlere Westen der USA genannt. Auf der anderen Seite würden die Beschaffung, der Handel und der Transport von Erdgas auf einem gesamteuropäischen Markt stattfinden.
Im Segment der fossilen Brennstoffe sei man sogar in einem Bereich Vorreiter: Bei dieser Form der Energie gehe es darum, mit den vorhandenen Ressourcen unserer Erde sorgsam umzugehen und sie so effizient wie möglich zu nutzen. "Die Effizienzsteigerung unserer Braunkohle- und Steinkohlekraftwerke sowie die Einhaltung von strengen Umweltstandards sind im Bereich der Nutzung fossiler Energieträger unsere zentralen Ziele für die Zukunft. So planen wir schon, bis 2014 das weltweit erste Kohlekraftwerk mit einem Wirkungsgrad von über 50% zu errichten. Gleichzeitig werden wir die Entwicklung CO2-armer Kohlekraftwerke vorantreiben."
Für Aufmerksamkeit würden allerdings die Zahlen aus dem Segment der Kernkraft sorgen. Dieses beinhalte für E.ON einen wichtigen Bestandteil des Energiemix und habe im vergangenen Jahr knapp ein Drittel der konzernweiten Stromerzeugung ausgemacht. "Mit Auslastungen von über 90% gehören unsere Kernkraftwerke zu den zuverlässigsten und leistungsstärksten Anlagen: Unter den weltweit 439 laufenden Kernkraftwerken belegten Brokdorf, Isar 2 und Grohnde im Jahr 2007 in punkto Erzeugungsleistung die Plätze zwei, drei und sieben", so das Unternehmen.
Bei der Zahlenvorlage im Mai habe es zuletzt keine großen Überraschungen gegeben. Die Erwartungen der Analysten seien weitgehend erfüllt worden. Jetzt gehe es darum, wie sich wohl das aktuelle Geschäft entwickeln werde. Glaube man dem Ausblick, der anlässlich der Quartalsbilanzpressekonferenz getätigt worden sei, so könnte im Jahr 2008 beim um Sonderfaktoren bereinigten Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) das hohe Niveau des Vorjahres erneut übertroffen werden.
E.ON erwarte konkret weiterhin ein Plus von 5% bis 10%. Dabei gehe der Konzern davon aus, im Verlauf der zweiten Jahreshälfte aus der Vereinbarung mit Enel und Acciona umfangreiche Beteiligungspakete zu erwerben. Für den bereinigten Konzernüberschuss werde 2008 ein leichter Anstieg gegenüber dem Vorjahr prognostiziert. Dabei dürften aber operative Ergebnisverbesserungen teilweise durch erhöhte Zinsaufwendungen kompensiert werden.
E.ON als defensiver Wert weise zwar nicht exorbitante Steigerungsraten auf, jedoch stehe das Geschäft für kontinuierliche und stabile Zuwächse, sodass die Aktie aus fundamentalen Gesichtspunkten interessant sei. Hinzu würden die Aktivitäten im Ausland, die steigenden Energiepreise, die an die Verbraucher weitergegeben würden, und die Diskussion um die Laufzeitverlängerung bei den Kernkraftwerken kommen, die dem Kurs aktuell zusätzlich Rückenwind geben könnte.
Mit einem KGV (2009e) von knapp 14 und einer zu erwartenden Dividendenrendite von mehr als 3,5% gibt es zwei weitere Argumente, die für Käufe der E.ON-Aktie sprechen, so die Experten von "Aktienservice Research". Erste Positionen könnten auf dem aktuellen Niveau infrage kommen. (Aktien Ausgabe 473 vom 09.07.2008) (10.07.2008/ac/a/d)
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