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Fr, 9. Juni 2023, 9:53 Uhr

Boeing

WKN: 850471 / ISIN: US0970231058

Boeing kaufen


30.04.08 07:41
Aktienservice Research

Bad Nauheim (aktiencheck.de AG) - Die Experten von "Aktienservice Research" raten die Aktie von Boeing zu kaufen.

Der amerikanische Flugzeugbauer Boeing zähle zu den weltweit führenden Luft- und Raumfahrtunternehmen. In der vergangenen Woche habe er seine Zahlen für das erste Quartal preisgegeben und den Markt positiv überraschen können. Trotz der Produktions- und Lieferprobleme beim Bau seines Langstreckenjets 787 "Dreamliner" habe sich der Konzern optimistisch für das aktuelle und das nächste Geschäftsjahr geäußert. Für langfristig orientierte Investoren könnte die Aktie daher durchaus interessant sein.

Was nur wenige wissen würden: Das Unternehmen Boeing verfüge über deutsche Wurzeln. Die Geschichte habe 1915 begonnen, als der Sohn des deutschen Auswanderers Wilhelm Boeing, William Edward Boeing, die Arbeit an seinem ersten Flugzeug aufgenommen habe. Die Zusammenarbeit mit seinem Kollegen George Conrad Westervelt habe den Namen "B&W" getragen. Westervelt habe jedoch das Unternehmen verlassen, noch bevor der erste Flieger fertig gewesen sei. Dieser sei dann ohne seine Hilfe in die Luft gegangen. Die Firmengründung sei ein Jahr später am 15. Juli 1916 gefolgt. Als Firmenname sei die Pacific Aero Products Company eingetragen worden. Bereits ein Jahr später sei die Umbenennung in Boeing Aeroplane Company erfolgt.

Nach einer sehr abwechslungsreichen Geschichte habe es 1997 den letzten ganz großen Meilenstein gegeben: Der Flugzeugbauer habe die Nummer drei der zivilen Luftfahrt, McDonnell Douglas, und das Aerospace-Geschäft von Rockwell International übernommen. Im März 2001 sei bekannt geworden, dass der Firmensitz in Seattle aufgegeben werden solle und von da an in Chicago angesiedelt sein werde.

Heute beschäftige die Gesellschaft mehr als 160.000 Mitarbeiter weltweit. Die Produktpalette sei breit gefächert. Neben dem zivilen und militärischen Flugzeugbau würden dazu integrierte Verteidigungssysteme, Raketenabwehrsysteme, Satelliten, bemannte Raumfahrt, Finanzdienstleistungen und hoch entwickelte Informations- und Kommunikationssysteme zählen. Als Dienstleister der NASA betreibe Boeing ferner das Space Shuttle sowie die Internationale Raumstation ISS. Boeing habe also eine lange Tradition und eine Expertise in der Luft- und Raumfahrt.

In der vergangenen Woche habe der Flugzeugbauer einen Einblick in die Bücher gewährt: Und dieser sei überraschend positiv ausgefallen. So habe der Überschuss im ersten Quartal unerwartet stark um 38% auf 1,21 Mrd. US-Dollar gesteigert werden können. Der Gewinn je Aktie (EPS) habe sich im Vergleich zum Vorjahresquartal um 43% auf 1,62 US-Dollar verbessert. Nicht ganz so stark seien die Pluszeichen beim Umsatz gewesen. Dieser sei lediglich um 4% auf einen Wert von knapp 16 Mrd. US-Dollar geklettert. Die operative Marge habe sich um 2,8 Punkte auf 11,3% verbessern können und die Auftragsbestände hätten einen neuen Rekordstand erreicht.

Und auch der Ausblick stimme optimistisch: Konzernchef Jim McNerney habe sich optimistisch gegeben, von einem guten Start ins Geschäftsjahr 2008 gesprochen und gehe von einer erneut erfreulichen Entwicklung aus. So erwarte Boeing für das Gesamtjahr einen Gewinn je Aktie zwischen 5,70 US-Dollar und 5,85 US-Dollar. Dieser solle sich im Jahr 2009 auf 6,80 US-Dollar bis 7,00 US-Dollar verbessern. Der Umsatz solle in diesem Jahr bei bis zu 68 Mrd. US-Dollar liegen und im nächsten Jahr auf bis zu 73 Mrd. US-Dollar steigen.

Derart gute Aussichten höre der Anleger gerne, erst recht von Boeing, denn der Konzern habe auch ein paar Sorgen. Vor allem bei der neuen 787er-Serie, dem so genannten "Dreamliner", laufe es nicht richtig rund. Eigentlich möchten die Amerikaner damit das Verkehrsgeschehen am Himmel revolutionieren.

Das neue Flugzeug übertrage nicht nur die Reichweite großer Passagierflugzeuge auf mittelgroße Jets, sondern solle auch einen konkurrenzlos niedrigen Treibstoffverbrauch haben, was in einer außergewöhnlichen Umweltverträglichkeit resultiere. Konkret gehe man von einem 20% niedrigeren Treibstoffverbrauch aus als bei jedem anderen Flugzeug vergleichbarer Größe. Dabei werde es so schnell fliegen wie die schnellsten heutigen Großraumflugzeuge, so die Versprechungen. Allerdings würden sich die Kunden wohl noch ein wenig gedulden müssen, hätten sich die Auslieferungstermine doch deutlich nach hinten verschoben.

Erst kürzlich seien erneut monatelange Verzögerungen angekündigt worden. Demnach werde das erste Flugzeug nun erst im dritten Quartal des nächsten Jahres ausgeliefert. Die ursprünglichen Planungen hätten den Start bereits für den Mai dieses Jahres vorgesehen. Auswirkungen auf die Gewinnentwicklung sollten die Verzögerungen indes nicht haben, wie Boeing bei der jüngsten Nennung der Gewinnziele 2008 bekräftigt habe. Zudem sei der Dreamliner mit mehr als 900 Bestellungen das bisher erfolgreichste Flugzeug des Konzerns.

Trotz möglicher Schadenersatzforderungen einiger Kunden rechne Boeing zudem nicht mit Verlusten beim Dreamliner. Durch die hohe Rentabilität des Projekts würden die Forderungen aufgefangen, habe Finanzvorstand McNerney jüngst gesagt, wenngleich er sich nicht zu der möglichen Höhe der Schadenersatzforderungen habe äußern wollen.

Nachdem die Terroranschläge des 11. Septembers für starke Verunsicherung und eine tiefe Krise der gesamten Branche gesorgt hätten, seien diese Zeiten inzwischen nahezu vergessen. Die Probleme beim Dreamliner würden sehr stark an die Entwicklungsgeschichte des A 380 des Wettbewerbers Airbus erinnern. Die Boeing-Aktie sei aktuell mit einem 2009er KGV von etwas mehr als zwölf noch sehr günstig bewertet. Im Vergleich zum Konkurrenten EADS mit der Tochter Airbus sei Boeing die eindeutig bessere Wahl.

Und auch die Chartsituation spreche für den US-Wert. Sollte es Boeing tatsächlich gelingen, dass die Verzögerungen der 787-Generation keine negativen Auswirkungen auf die Gewinnentwicklung des Gesamtkonzerns hätten, so dürfte sich der Steigflug der Aktie weiter fortsetzen. Nachdem im März dieses Jahres an der Unterstützung im Bereich von 72 US-Dollar die Korrektur ausgehend vom Allzeithoch im Juli 2007 bei 107,83 US-Dollar ihr vorläufiges Ende gefunden habe, sei es zuletzt deutlicher aufwärts gegangen. Sollte sich die Lage am Gesamtmarkt weiter entspannen, könnte in den nächsten zwölf bis 18 Monaten das bisherige Allzeithoch angesteuert werden.

Langfristige Käufe der Aktie von Boeing können daher in Erwägung gezogen werden, so die Experten von "Aktienservice Research". Das Stop-loss-limit sollte bei 76,50 US-Dollar platziert werden. (Global Markets Ausgabe 388 vom 29.04.2008) (30.04.2008/ac/a/a)




 
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