BASF langfristiger Kauf
26.06.08 09:32
Aktienservice Research
Bad Nauheim (aktiencheck.de AG) - Für die Experten von "Aktienservice Research" ist die Aktie von BASF ein langfristiger Kauf.
BASF habe sich in den vergangenen Jahren zum weltweit größten Chemiekonzern entwickelt. Leider seien die Titel der Branche mit dem Vorurteil belastet, ein Investment sei langweilig. Zu Unrecht, wie auch die Performance der vergangenen Jahre zeige. Nachdem der Kurs im Januar dieses Jahres bei mehr als 105 Euro sein bisheriges Allzeithoch markiert habe, habe es zwar auch hier eine Korrektur gegeben, seit dem Tief im März habe sich das Papier aber wieder erholt. Im Rahmen dieser mittelfristigen Aufwärtsbewegung mache es nun gerade wieder eine Pause, die jedoch für langfristige Investoren eine gute Einstiegsgelegenheit darstellen könnte.
Am 6. April 1865 sei in Mannheim-Jungbusch die Badische Anilin und Soda Fabrik von Friedrich Engelhorn als Aktiengesellschaft gegründet worden. Dabei habe die seit 1848 in Mannheim bestehende Badische Gesellschaft für Gasbeleuchtung das Fundament des Unternehmens gebildet. Aufgrund von räumlichen Schwierigkeiten in Mannheim sei das neue Unternehmen aber sehr rasch auf die andere Rheinseite nach Ludwigshafen gewechselt, wo sich auch heute noch der Stammsitz des Konzerns befinde.
Zweck des Unternehmens sei es zunächst gewesen, den bei der Leuchtgasgewinnung durch Verkoksung anfallenden Steinkohlenteer nutzbar zu machen. Während die Gesellschaft ihre Kernkompetenz in den ersten Geschäftsjahren in den Bereichen Teerfarbstoffe und deren Vorprodukte gehabt habe, sei wenig später schon eine führende Position auf dem weltweiten Markt für Färbemittel erreicht worden.
Die BASF, wie sie sich heute positioniere, gebe es seit 1973. Damals sei das bisher unter Badische Anilin und Soda Fabrik Aktiengesellschaft firmierende Unternehmen auch offiziell unter der geläufigen Kurzform BASF Aktiengesellschaft ins Handelsregister eingetragen worden.
Heute werde das Geschäft - nach Unternehmensangaben - noch stärker als bisher auf die Kunden ausgerichtet. So würden die Segmente Chemicals, Plastics, Performance Products, Functional Solutions, Agricultural Solutions und Oil & Gas anhand verwandter Produkte, Kundenbranchen und Produktionsprozesse neu strukturiert. Die damit verbundenen Kernkompetenzen würden weiter gebündelt und die Produkte und Systemlösungen könnten noch schneller auf den Markt gebracht werden. BASF beschäftige heute mehr als 95.000 Mitarbeiter und habe im Jahr 2007 einen Umsatz von fast 58 Mrd. Euro erzielt.
Gerade die Nachrichtenflut der vergangenen Tage sorge dafür, dass das Unternehmen immer mehr ins Zentrum von optimistischen Äußerungen rücke. Ende der vergangenen Woche habe der Chemiekonzern mitgeteilt, die Preise für ihre Oxo-Alkohole, Lösemittel und Weichmacher im Portfolio in Europa und Asien mit sofortiger Wirkung zu erhöhen, soweit bestehende Vertragsvereinbarungen dies zulassen würden.
Am gleichen Tag sei eine wichtige Entscheidung, die auf der Hauptversammlung getroffen worden sei und demnächst umgesetzt werde, publiziert worden: So habe die ordentliche Hauptversammlung am 24. April 2008 beschlossen, einen Aktiensplit im Verhältnis 1:2 durchzuführen. Für jede bestehende Aktie der BASF SE würden die Aktionäre ohne Zuzahlung eine zusätzliche BASF-Aktie erhalten. Die Wertpapierdepots der Aktionäre und die Börsennotierung würden am 27. Juni 2008 umgestellt.
Doch eine ganz andere Nachricht dürfte den Weg für weitere Kurssteigerungen ermöglichen: So habe der Vorstand am 19. Juni 2008 beschlossen, ein neues Aktienrückkaufprogramm zu beginnen. Das Programm im Umfang von insgesamt 3 Mrd. Euro solle bis zur Jahresmitte 2010 abgeschlossen werden. Dabei könne der Aktienrückkauf sofort starten. Ziel dieser Maßnahme sei es, die Kapitalstruktur zu optimieren und das Ergebnis je Aktie zu erhöhen.
Auch in Sachen Kooperationen sei BASF auf Draht. Erst zum Wochenauftakt habe man bekannt gegeben, mit dem US-Agrarkonzern Monsanto eine neue Kooperationsvereinbarung geschlossen zu haben. So hätten beide Konzerne einen Vertrag über eine neue Fungizid-Saatgutbeize für Sojabohnen in den USA vereinbart, welche den Anbauern von Sojabohnen einen frühzeitigen Schutz vor Krankheiten bieten solle.
Neben diesen Meldungen habe der Konzern zu Beginn des Monats seine Ziele für das Gesamtjahr und auch den langfristigen Ausblick bekräftigt. Für 2008 rechne er mit einer leichten Steigerung beim operativen Gewinn gegenüber dem Vorjahr. Langfristig wolle BASF in jedem Jahr schneller als der Markt wachsen.
Trotz der gedämpften weltweiten Wachstumserwartungen für die nächsten Monate habe sich der Kurs der BASF-Aktie zuletzt wacker geschlagen. Dies liege wohl sicher auch daran, dass der Konzern, sowohl regional als auch bei den Produkten so breit diversifiziert sei, um auch hier und da auszumachende größere Wachstumsdellen ausgleichen zu können.
Außerdem würden die chemischen Erzeugnisse nahezu in sämtlichen Branchen benötigt, auch in konjunkturell schwächeren Phasen, wenn vielleicht auch nicht in so großem Umfang. Zwar würden höhere Energie-, Rohstoff- und Transportkosten Risiken darstellen und könnten die Margen belasten, das Unternehmen versuche hier jedoch mit höheren Verkaufspreisen entgegenzuwirken.
Die Geschäfte sollten daher weiterhin gut laufen und der Konzern profitabel wirtschaften. Mit einem KGV (2008e) von rund zehn gehe ferner die Bewertung in Ordnung. Hinzu geselle sich eine ordentliche Dividendenrendite von mehr als 4%.
Auf dem aktuellen Niveau können daher nach Ansicht der Experten von "Aktienservice Research" erste langfristige Käufe der BASF-Aktie in Erwägung gezogen werden. Das Stopp-Loss-Limit sollte bei 81 Euro platziert werden. (Aktien Ausgabe 471 vom 25.06.2008) (26.06.2008/ac/a/d)
BASF habe sich in den vergangenen Jahren zum weltweit größten Chemiekonzern entwickelt. Leider seien die Titel der Branche mit dem Vorurteil belastet, ein Investment sei langweilig. Zu Unrecht, wie auch die Performance der vergangenen Jahre zeige. Nachdem der Kurs im Januar dieses Jahres bei mehr als 105 Euro sein bisheriges Allzeithoch markiert habe, habe es zwar auch hier eine Korrektur gegeben, seit dem Tief im März habe sich das Papier aber wieder erholt. Im Rahmen dieser mittelfristigen Aufwärtsbewegung mache es nun gerade wieder eine Pause, die jedoch für langfristige Investoren eine gute Einstiegsgelegenheit darstellen könnte.
Am 6. April 1865 sei in Mannheim-Jungbusch die Badische Anilin und Soda Fabrik von Friedrich Engelhorn als Aktiengesellschaft gegründet worden. Dabei habe die seit 1848 in Mannheim bestehende Badische Gesellschaft für Gasbeleuchtung das Fundament des Unternehmens gebildet. Aufgrund von räumlichen Schwierigkeiten in Mannheim sei das neue Unternehmen aber sehr rasch auf die andere Rheinseite nach Ludwigshafen gewechselt, wo sich auch heute noch der Stammsitz des Konzerns befinde.
Zweck des Unternehmens sei es zunächst gewesen, den bei der Leuchtgasgewinnung durch Verkoksung anfallenden Steinkohlenteer nutzbar zu machen. Während die Gesellschaft ihre Kernkompetenz in den ersten Geschäftsjahren in den Bereichen Teerfarbstoffe und deren Vorprodukte gehabt habe, sei wenig später schon eine führende Position auf dem weltweiten Markt für Färbemittel erreicht worden.
Die BASF, wie sie sich heute positioniere, gebe es seit 1973. Damals sei das bisher unter Badische Anilin und Soda Fabrik Aktiengesellschaft firmierende Unternehmen auch offiziell unter der geläufigen Kurzform BASF Aktiengesellschaft ins Handelsregister eingetragen worden.
Heute werde das Geschäft - nach Unternehmensangaben - noch stärker als bisher auf die Kunden ausgerichtet. So würden die Segmente Chemicals, Plastics, Performance Products, Functional Solutions, Agricultural Solutions und Oil & Gas anhand verwandter Produkte, Kundenbranchen und Produktionsprozesse neu strukturiert. Die damit verbundenen Kernkompetenzen würden weiter gebündelt und die Produkte und Systemlösungen könnten noch schneller auf den Markt gebracht werden. BASF beschäftige heute mehr als 95.000 Mitarbeiter und habe im Jahr 2007 einen Umsatz von fast 58 Mrd. Euro erzielt.
Gerade die Nachrichtenflut der vergangenen Tage sorge dafür, dass das Unternehmen immer mehr ins Zentrum von optimistischen Äußerungen rücke. Ende der vergangenen Woche habe der Chemiekonzern mitgeteilt, die Preise für ihre Oxo-Alkohole, Lösemittel und Weichmacher im Portfolio in Europa und Asien mit sofortiger Wirkung zu erhöhen, soweit bestehende Vertragsvereinbarungen dies zulassen würden.
Doch eine ganz andere Nachricht dürfte den Weg für weitere Kurssteigerungen ermöglichen: So habe der Vorstand am 19. Juni 2008 beschlossen, ein neues Aktienrückkaufprogramm zu beginnen. Das Programm im Umfang von insgesamt 3 Mrd. Euro solle bis zur Jahresmitte 2010 abgeschlossen werden. Dabei könne der Aktienrückkauf sofort starten. Ziel dieser Maßnahme sei es, die Kapitalstruktur zu optimieren und das Ergebnis je Aktie zu erhöhen.
Auch in Sachen Kooperationen sei BASF auf Draht. Erst zum Wochenauftakt habe man bekannt gegeben, mit dem US-Agrarkonzern Monsanto eine neue Kooperationsvereinbarung geschlossen zu haben. So hätten beide Konzerne einen Vertrag über eine neue Fungizid-Saatgutbeize für Sojabohnen in den USA vereinbart, welche den Anbauern von Sojabohnen einen frühzeitigen Schutz vor Krankheiten bieten solle.
Neben diesen Meldungen habe der Konzern zu Beginn des Monats seine Ziele für das Gesamtjahr und auch den langfristigen Ausblick bekräftigt. Für 2008 rechne er mit einer leichten Steigerung beim operativen Gewinn gegenüber dem Vorjahr. Langfristig wolle BASF in jedem Jahr schneller als der Markt wachsen.
Trotz der gedämpften weltweiten Wachstumserwartungen für die nächsten Monate habe sich der Kurs der BASF-Aktie zuletzt wacker geschlagen. Dies liege wohl sicher auch daran, dass der Konzern, sowohl regional als auch bei den Produkten so breit diversifiziert sei, um auch hier und da auszumachende größere Wachstumsdellen ausgleichen zu können.
Außerdem würden die chemischen Erzeugnisse nahezu in sämtlichen Branchen benötigt, auch in konjunkturell schwächeren Phasen, wenn vielleicht auch nicht in so großem Umfang. Zwar würden höhere Energie-, Rohstoff- und Transportkosten Risiken darstellen und könnten die Margen belasten, das Unternehmen versuche hier jedoch mit höheren Verkaufspreisen entgegenzuwirken.
Die Geschäfte sollten daher weiterhin gut laufen und der Konzern profitabel wirtschaften. Mit einem KGV (2008e) von rund zehn gehe ferner die Bewertung in Ordnung. Hinzu geselle sich eine ordentliche Dividendenrendite von mehr als 4%.
Auf dem aktuellen Niveau können daher nach Ansicht der Experten von "Aktienservice Research" erste langfristige Käufe der BASF-Aktie in Erwägung gezogen werden. Das Stopp-Loss-Limit sollte bei 81 Euro platziert werden. (Aktien Ausgabe 471 vom 25.06.2008) (26.06.2008/ac/a/d)
Werte im Artikel
28.03.23
, DEUTSCHE BANK RESEARCH
Deutsche Bank Research belässt BASF auf 'Buy' - [...]FRANKFURT (dpa-AFX Analyser) - Deutsche Bank Research hat die Einstufung für BASF auf "Buy" mit einem ...
28.03.23
, GOLDMAN SACHS
Goldman senkt Ziel für BASF auf 51 Euro - 'Neut [...]NEW YORK (dpa-AFX Analyser) - Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat das Kursziel für BASF vor Zahlen zum ersten ...
28.03.23
, Aktiennews
BASF Aktie: Eine neue Chance!Am 27.03.2023, 11:12 Uhr notiert die Aktie Basf an ihrem Heimatmarkt Xetra mit dem Kurs von 45.915 EUR. Das Unternehmen ...